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Sehr geehrte Damen und Herren,
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an den Bondmärkten stabilisierten sich die Renditen nach deutlichen Rückgängen zum Schluss der Vorwoche gestern. Zweijährige Bundesanleihen rentierten am Abend bei 2,04 Prozent (+3 b.p.), zehnjährige mit 2,74 Prozent (+1 b.p.). Heute Morgen rentieren zwei, zehn- und dreißigjährige US-Treasuries bei 3,88 (+3 b.p.), 4,20 (-1 b.p.) bzw. 4,57 (-2 b.p.) Prozent.
An den Geldterminmärkten wird für die nächste EZB-Sitzung am 17. April eine Zinssenkung um 25 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 77 Prozent eingepreist, bis zum Jahresende kumuliert weiterhin 60 Basispunkte. Eine nächste Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte wird via Fed Funds Futures für die übernächste Sitzung am 18. Juni mit einer Wahrscheinlichkeit von 81 Prozent eingepreist, bis Ende 2025 sind es kumuliert 76 Basispunkte, also insgesamt etwa drei Zinssenkungen.
Die Erdgaspreise zogen etwas an. Der Ein-Monats-Kontrakt für Erdgas an der niederländischen TTF stieg von 40,58 Euro/MWh auf 40,66 Euro/MWh; der Kontrakt mit einem Jahr Laufzeit von 35,00 auf 35,74 Euro/MWh. Der an der Energiebörse EEX gehandelte Kontrakt zur Lieferung von Strom in Deutschland mit Fälligkeit in einem Jahr legte von 84,26 Euro/MWh auf 85,20 Euro/MWh zu. Der EU-CO2-Emissionsrechte-Preis an der ICE Endex verbilligte sich von 67,60 auf 66,78 Euro/MT.
An den Rohstoffmärkten notieren die Ölpreise heute Morgen fester bei 74,81 USD/Barrel (Brent) bzw. 71,51 USD/Barrel (WTI). Demgegenüber gaben die wichtigsten an der LME gelisteten Industriemetalle nach. Der Goldpreis kletterte auf ein neues Allzeithoch und notiert heute Morgen mit 3.133 USD/Unze nochmals fester – Tendenz weiter steigend. Silber handelt heute Morgen bei 34,13 USD/Unze.
An den Währungsmärkten machte der US-Dollar zuvor verlorenes Terrain teilweise wieder gut; der handelsgewichtete US-Dollar-Index holte sich die Marke von 104 zurück. Zum Euro schloss er um die 1,081 etwas fester als noch am Freitagabend.
An den Aktienmärkten sorgte die anhaltende Unsicherheit für weitere Kursverluste in Europa. Der Eurostoxx 50 gab weitere 1,52 Prozent nach, der DAX schloss erneut tiefer bei 22.163 Punkten und einem Tagesverlust von 1,33 Prozent. In den USA drehte die anfangs negative Stimmung und verhalfen dem Dow Jones (plus 1,0 Prozent) und dem S&P 500 (plus 0,55 Prozent) für leichte Tagesgewinne. Nur der Tech-lastige Nasdaq verzeichnete ein leichtes Minus von 0,14 Prozent. Asiens Märkte liegen heute Morgen ebenfalls im Plus – am Deutlichsten der TAIEX und der KOSDAQ mit Zugewinnen von knapp drei Prozent.
Heute blicken wir auf die gestern gemeldeten Inflationsdaten aus Deutschland und wagen einen Ausblick auf den heute anstehenden Inflationsbericht von Eurostat für den Euroraum. Anschließend geht es nach Japan, wo konstruktive Daten aus Industrie und Einzelhandel den Yen stärkten.
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Indonesien, VAE | Börse bleibt feiertagsbedingt geschlossen
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01.50 Uhr, Japan | Tankan-Index für Großunternehmen im Verarbeitenden Gewerbe, 1. Quartal 2025 (12 Pkt.; zv. 14 Pkt.)
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01.50 Uhr, Japan | Tankan-Index für Großunternehmen im Dienstleistungssektor, 1. Quartal 2025 (35 Pkt.; zv. 33 Pkt.)
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02.30 Uhr, Japan | Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, März, endgültig (48,4 Pkt.; zv. 48,3 Pkt.)
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03.45 Uhr, China | Caixin Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, März (51,2 Pkt.; zv. 50,8 Pkt.)
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05.30 Uhr, Australien | Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia (4,1 %; zv. 4,1 %)
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06.30 Uhr, Niederlande | Verbraucherpreise, März, vorläufig (+3,7 % yoy.; zv. +3,8 %)
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09.00 Uhr, Ungarn | Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, März (Erw. 51,3 Pkt.; zv. 51 Pkt.)
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09.30 Uhr, Schweiz | Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, März (Erw. 50,5 Pkt.; zv. 49,6 Pkt.)
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09.30 Uhr, Schweiz | Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor, März (Erw. n. a.; zv. 56,8 Pkt.)
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11.00 Uhr, Eurozone | Verbraucherpreise, März, vorläufig (Erw. +2,2 % yoy.; zv. +2,3 %; Kern: Erw. +2,5 % yoy.; zv. +2,6 %)
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11.00 Uhr, Eurozone | Arbeitslosenquote, Februar (Erw. +6,2 %; zv. +6,2 %)
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16.00 Uhr, USA | JOLTS-Stellenangebote, Februar (Erw. 7.680.000; zv. 7.740.000)
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16.00 Uhr, USA | ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe, März (Erw. 49,5 Pkt.; zv. 50,3 Pkt.)
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EUR/USD 1,079
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Nachdem der Euro zum Wochenschluss noch einmal kräftig zugelegt hatte, gelang es ihm zu Wochenbeginn nicht, die Marke von EUR/USD 1,082 zu halten. Im Tagesverlauf ging es im Vorfeld der heute anstehenden Inflationsdaten aus dem Euroraum unter Schwankungen abwärts in Richtung EUR/USD 1,08. Hauptgrund hierfür waren die Inflationsdaten aus Deutschland, die zusammen mit den am Freitag veröffentlichten niedrigeren Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien insgesamt auf einen nachlassenden Preisdruck im gesamten Währungsraum hindeuteten.
In Deutschland ging die jährliche Inflationsrate der Verbraucherpreise im März einer Vorabveröffentlichung zufolge leicht von 2,3 auf 2,2 Prozent zurück, im Vergleich zum Vormonat sank sie von 0,4 auf 0,3 Prozent. Diese Entwicklung war von den meisten Ökonomen so erwartet worden. Für eine positive Überraschung sorgte jedoch der stärker als erwartete Rückgang der harmonisierten jährlichen Teuerungsrate von 2,6 auf 2,3 Prozent (erwartet wurden 2,4 Prozent).
Bereits in der Vorwoche hatten Inflationsschätzungen aus Frankreich (Rückgang der harmonisierten Jahresrate von 1,1 auf 0,9 Prozent) und Spanien (Rückgang von 2,9 auf 2,2 Prozent) Hoffnungen auf eine Fortsetzung des Inflationsrückgangs im Euroraum geweckt. Für die heute anstehende Vorabveröffentlichung der Inflationsrate im Euroraum für März rechnen die Analysten im Konsens mit einer weiteren Annäherung des Preisauftriebs an das Inflationsziel der EZB von zwei Prozent; konkret erwarten sie einen Rückgang der Jahresraten um jeweils 0,1 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent für die Gesamt- und auf 2,5 Prozent für die Kernrate.
Vor diesem Hintergrund bleiben die Marktteilnehmer optimistisch, dass die EZB die Leitzinsen in den kommenden Quartalen sukzessive weiter senken wird. Für die nächste Sitzung am 17. April ist eine Senkung um 25 Basispunkte mit einer impliziten Wahrscheinlichkeit von 84 Prozent eingepreist, bis zum Ende des ersten Quartals 2026 werden kumuliert 64 Basispunkt erwartet, also etwa zweieinhalb solcher Schritte nach unten. Das würde den Einlagesatz von derzeit 2,5 auf unter zwei Prozent drücken – durchaus sportlich.
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EUR/JPY 161,690
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Der japanische Yen zeigte im ersten Quartal Stärke und wertete zu allen G10-Währungen abgesehen von der Schwedischen und der Norwegischen Krone auf. Gegenüber dem US-Dollar betrug die Aufwertung seit Jahresbeginn knapp fünf Prozent, gegenüber dem wieder erstarkten Euro waren es immerhin rund 0,7 Prozent – allein 0,3 Prozent davon im gestrigen Handel. Dahinter steht folgende Überlegung: Die Aussicht auf erneut dynamische Lohnabschlüsse und damit einhergehende robuste Reallohnzuwächse haben das Vertrauen der Märkte und auch der Bank of Japan in eine anhaltende konjunkturelle Erholung der japanischen Wirtschaft gestärkt. Dies sollte den Währungshütern in den kommenden Quartalen die Basis für die angestrebte weitere Normalisierung ihrer Geldpolitik liefern, sukzessive Leitzinsanhebungen ermöglichen und über schrumpfende Zinsdifferenzen den Yen stärken. Besser als erwartet ausgefallene Daten aus der Industrie und weiter aufwärtsgerichtete Umsätze im Einzelhandel, die zu Wochenbeginn in Tokio veröffentlicht wurden, unterstützten diese Aussichten.
Demnach legte die Industrieproduktion im Februar erstmals seit vier Monaten wieder zu, und zwar um 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Nach minus 1,1 Prozent im Januar hatten die Analysten im Konsens mit einer etwas schwächeren Erholung um zwei Prozent gerechnet. Während die Lieferungen deutlich um drei Prozent (Januar: minus ein Prozent) stiegen, sanken die Lagerbestände um 1,7 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Juli 2022. Nach Branchen betrachtet stieg die Produktion in 9 der 15 Industriezweigen, während sie in sechs Industriezweigen zurückging. Der Maschinenbau, zu dem auch die Halbleiterproduktion gehört, verzeichnete im Februar einen Produktionsanstieg von 8,2 Prozent gegenüber dem Vormonat (Januar: minus 10,2 Prozent), während die Produktion von elektronischen Bauelementen um 10,1 Prozent zunahm (Januar: minus 4,8 Prozent ). Die Automobilproduktion stieg den zweiten Monat in Folge, wenn auch nur leicht um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat (Januar: plus 3,4 Prozent ). Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie bezeichnet die Entwicklung nach der deutlichen Erholung gegenüber dem insgesamt schwachen Vormonat zunächst zurückhaltend als „schwankend“.
Nach einem starken Januar, in dem die Einzelhandelsumsätze um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen waren, verzeichneten die japanischen Einzelhändler im Februar ein weiteres, wenn auch weniger dynamisches Umsatzwachstum (1,4 Prozent). Dies spiegelt jedoch teilweise den Basiseffekt des Schaltjahres 2024 wider. Saisonbereinigt – also unter Berücksichtigung des Schaltjahreffekts und anderer Faktoren – stiegen die Umsätze im Einzelhandel um 0,5 Prozent (Januar: 1,2 Prozent) und damit den zweiten Monat in Folge. Volkswirte hatten hier im Konsens mit einem leichten Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Besonders deutlich zogen die Umsätze im Vergleich zum Vormonat bei Textilien, Bekleidung und Accessoires (1,3 nach minus 1,1 Prozent im Januar) sowie bei Maschinen und (Haushalts-)Geräten (3,9 nach minus 1,7 Prozent) an. Dagegen gingen die Autoverkäufe leicht um ein Prozent gegenüber dem Vormonat zurück, nachdem sie im Januar noch kräftig um 6,8 Prozent gestiegen waren.
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