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Sehr geehrte Damen und Herren,
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die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist so schlecht wie seit Mai 2020 nicht mehr, die Preise für Erdgas scheinen einen Boden zu finden, und knapp 60 Prozent weltweit befragter Fondsmanager erwarten in den kommenden 18 Monaten keine US-Rezession.
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Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist so schlecht wie seit Mai 2020 nicht mehr – darauf deutet der ifo Geschäftsklimaindex hin, ein als zuverlässig geltender Indikator für die kommenden sechs Monate. Die aktuelle Lage wurde etwas besser beurteilt als im Vormonat, jedoch blicken die Unternehmen deutlich pessimistischer in die Zukunft, besonders im Verarbeitenden Gewerbe. Hier dürften die Sorgen vor einer protektionistischeren US-Handelspolitik eine große Rolle spielen. Zudem verschlechterte sich die Auftragslage erneut. Auch im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima aufgrund spürbar skeptischerer Erwartungen der Unternehmen verschlechtert, während die aktuelle Lage etwas besser beurteilt wurde. Während die Gastronomie von Umsatzsteigerungen berichtete, trübten sich die Erwartungen sowohl im Transportbereich als auch im Baugewerbe und im Handel ein. Der Index deutet darauf hin, dass ein nachhaltiger Aufschwung der deutschen Wirtschaft auch im ersten Halbjahr 2025 ein Wunschtraum bleiben dürfte. Unmittelbare Auswirkungen auf die Notierungen an den Finanzmärkten hatte die Veröffentlichung des ifo Index jedoch nicht.
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Die Preise für Erdgas zur Lieferung in einem Monat an der niederländischen Terminbörse TTF fielen zu Beginn dieser Woche auf das tiefste Niveau seit sechs Wochen. Gründe hierfür waren:
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das Bestreben einiger mittelosteuropäischer Länder wie der Slowakei, den Transport von russischem Erdgas durch die Ukraine – der zum Jahresende beendet werden soll – zu verhandeln
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die milderen Temperaturen, die besonders auch für den Nordwesten Europas für die kommenden beiden Wochen prognostiziert werden
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die in den vergangenen Wochen erhöhten Importe von Flüssiggas nach Europa
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Die Preise könnten nun jedoch einen Boden finden. Dafür spricht Folgendes:
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Die europäischen Lagerbestände liegen mit 78 Prozent der Gesamtkapazität unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Analysten schätzen, dass sie zum Ende der Heizsaison auf 39 Prozent fallen könnten, verglichen mit 58 Prozent Ende März dieses Jahres.
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Die Nachfrage aus China könnte sich aufgrund der dortigen Stimuli erhöhen. Auch Japan kündigte an, verstärkt Flüssiggas importieren zu wollen. Die gestiegene Nachfrage sollte unter sonst gleichen Umständen die Preise auch für Europa erhöhen.
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Seit Anfang Oktober stiegen bereits die Preise für Erdgas zur Lieferung im Sommer 2025. Üblicherweise liegen die Notierungen für Liefertermine im Sommer moderat bis spürbar unterhalb der Preise für die Liefertermine im Winterhalbjahr. Die Prämie signalisiert die Sorge vor Versorgungsengpässen.
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Die EU-Kommission steht den Plänen, weiterhin russisches Gas zu importieren, skeptisch gegenüber.
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Damit könnte der Abwärtstrend der vergangenen beiden Wochen für die Erdgaspreise erst einmal zum Erliegen kommen.
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Institutionelle Anleger blicken optimistischer auf die US-Wirtschaft. Im Dezember gaben knapp 60 Prozent weltweit befragter Fondsmanager an, dass sie in den kommenden 18 Monaten keine Rezession in den USA erwarten – im November waren es nur gut 50 Prozent. Mit Blick auf die US-Zinsentwicklung rechnen acht von zehn Befragten damit, dass die Renditen länger laufender US-Staatsanleihen in den kommenden Quartalen mindestens auf dem aktuellen Niveau verharren werden, während das kurze Ende im Zuge weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank Abwärtspotenzial haben dürfte. Ich teile die Einschätzung einer sich weiter normalisierenden Zinsstruktur und gehe davon aus, dass die Fed auf ihrer heutigen Sitzung den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 bis 4,5 Prozent senken wird. Gleichzeitig könnten die aktualisierten Zinsprojektionen der US-Währungshüter angesichts des ins Stocken geratenen Inflationsrückgangs und der robusten Konjunkturaussichten eine Verlangsamung des Lockerungstempos signalisieren. Auf Sicht der nächsten vier Quartale halte ich derzeit zwei weitere Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte für realistisch – ein Szenario, dem sich auch die Märkte in den vergangenen Wochen angenähert haben.
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Als der neunjährige Ben Witten kürzlich eine Steinzeitausstellung in der südenglischen Stadt Worthing besuchte, kam ihm ein Objekt seltsam bekannt vor. Das Exponat ähnelte einem Stein in seinem Kinderzimmer, den er vor ein paar Jahren am Strand aufgelesen hatte. Ein Termin beim Museumskurator brachte Klarheit: Wittens Strandfund war ein Neandertaler-Faustkeil mit einem Alter von bis zu 60.000 Jahren. Objekte dieser Art sind so selten, dass die wenigsten professionellen Archäologen jemals eines entdecken, teilte das Museum mit. Wie der Faustkeil an den Strand kam, bleibt ungewiss. Klar ist nur: Bis Februar wird er im Museum von Worthing zu sehen sein, bevor Ben Witten ihn wieder mit nach Hause nehmen darf.
Machen Sie heute einen spannenden Fund.
Herzlichst
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Ihr Ulrich Stephan
Chef-Anlagestratege Privat- und Firmenkunden
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