Gut 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland haben während der Corona-Pandemie zumindest gelegentlich von zu Hause aus gearbeitet. Das geht aus Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Rund die Hälfte aller, die während der Corona-Pandemie im Homeoffice gearbeitet haben, wünschen sich demnach, dass sie auch künftig zumindest teilweise in ihrem Zuhause tätig sein können. Auch viele Arbeitgeber wissen mittlerweile das Homeoffice zu schätzen: Knapp ein Fünftel der Betriebe will laut IW das mobile Arbeiten weiter ausbauen, einer Umfrage des Ifo Instituts zufolge plant das sogar mehr als die Hälfte. Als Gründe dafür nennen die Betriebe neben praktischen Erwägungen wie der Einsparung von Mietkosten vor allem mehr Flexibilität und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für ihre Mitarbeiter, was zu mehr Zufriedenheit und einer erhöhten Attraktivität als Arbeitgeber bei Fachkräften führt. Tipps und Praxisbeispiele dazu, wie Unternehmen die Chancen des Homeoffice diesbezüglich nutzen können, gibt es beim Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag.
Milliardenschäden durch Cyberangriffe
Vor allem beim coronabedingten spontanen Umzug von Mitarbeitern ins Homeoffice wurde allerdings häufig nicht darauf geachtet, wichtige Anforderungen an die IT-Sicherheit umzusetzen, warnen IT-Experten, etwa vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Berechnungen des IW zufolge haben Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen im Jahr 2020 Schäden in Höhe von 223 Milliarden Euro verursacht; davon seien allein 52 Milliarden Euro auf Angriffe im Homeoffice zurückzuführen. „Zu oft gab es keine Firmen-Laptops, keine Schulungen und keine Sicherheitskonzepte“, sagt IW-Studienautorin Barbara Engels. Sie geht zudem von einer hohen Dunkelziffer aus: Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern sind in der Studie nicht berücksichtigt – sie haben aber meist besonders großen Nachholbedarf bei der IT-Sicherheit. Betriebe, die ihren Mitarbeitern auch weiterhin das mobile Arbeiten ermöglichen wollen, sollten also spätestens jetzt nachrüsten.