Wertpapier- anlage.

Ein Wertpapierdepot ist im Grunde nichts anderes als ein digitales Konto, auf dem die erworbenen Wertpapiere verwahrt und verwaltet werden, etwa Investmentfondsanteile, Aktien oder ETFs. Anleger können sich hier jederzeit online über die Wertentwicklung ihrer Geldanlagen informieren. Darüber hinaus lassen sich über das Depot ganz einfach Wertpapiere handeln oder Sparpläne anlegen.

Mit dem Kauf einer Aktie eines Unternehmens werden Anleger quasi dessen Mitinhaber. Sie partizipieren dann am unternehmerischen Erfolg, aber auch Misserfolg. Renditechancen bieten sich Aktionären zum einen durch steigende Kurse, zum anderen durch mögliche Dividendenzahlungen des Unternehmens. Es gilt jedoch zu beachten, dass der Kurs einer Aktie, der sich aus Angebot und Nachfrage ergibt, schwanken und auch unter den Kaufkurs fallen kann. Außerdem ist die Dividende nicht garantiert, kann sinken oder sogar ganz ausfallen.

Anleihen oder auch Renten sind Wertpapiere mit einer in der Regel festen Laufzeit und festen Verzinsung. Der Käufer einer Anleihe gewährt dem Herausgeber der Anleihe, dem sogenannten Emittenten, im Prinzip einen Kredit und erhält dafür während der Laufzeit Zinsen. Zum Ende der Laufzeit erhält der Käufer den Nennwert der Anleihe, also den „verliehenen Betrag“, zurück. Wichtig für den Anleger: Verkauft er seine Anleihe vor dem Ende der Laufzeit, kann er neben den Zinserträgen Kursgewinne realisieren – oder muss gegebenenfalls Kursverluste hinnehmen. Behält er die Anleihe bis zum Rückzahlungszeitpunkt, erhält er neben den Zinsen am Ende sein Kapital vollständig zurück – sofern der Schuldner nicht zahlungsunfähig wird.

Bei Investmentfonds handelt es sich vereinfacht gesagt um eine Art Konto, auf das eine Vielzahl von Anlegern ihr Kapital einzahlt und damit Anteile am entsprechenden Fonds erwirbt. Das Fondsmanagement investiert das Kapital auf dem Konto in verschiedene Wertpapiere. Je nach Ausrichtung des Fonds können das zum Beispiel Aktien aus unterschiedlichen Regionen oder auch andere Anlageklassen wie Anleihen oder Rohstoffe sein. Damit werden sowohl die Renditechancen als auch die Anlagerisiken viel breiter gestreut, als Privatanleger es mit dem Kauf einzelner Wertpapiere erreichen könnten.

Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund, auf deutsch: börsengehandelter Indexfonds. ETFs bilden die Entwicklung eines bestimmten Index, etwa des deutschen DAX® oder des US-amerikanischen Dow Jones, möglichst genau ab. Das heißt: Steigt der Index, profitiert der Anleger – und umgekehrt. Mit ETFs lässt sich nicht nur in Aktien investieren, sondern – je nach Index – auch in Anleihen oder Rohstoffe. Größte Vorzüge von ETFs sind die hohe Transparenz und die günstigen Gebühren.

Bei Zertifikaten handelt es sich um Schuldverschreibungen eines Emittenten, in der Regel einer Bank. Ihre Wertentwicklung ist jeweils an die Entwicklung eines sogenannten Basiswerts geknüpft. Das kann zum Beispiel eine Aktie, ein Index, ein Rohstoff oder eine Währung sein. Zertifikate sind komplexe Produkte, die es in verschiedenen Ausgestaltungen mit unterschiedlichen Renditechancen und Risiken gibt. Für Börsenneulinge scheinen sie daher wenig empfehlenswert.