Orientierung im Nachlassfall

In einer Postbank Filiale

Vereinbaren Sie gern online einen Termin , damit wir die nächsten Schritte in Ruhe besprechen können. Oder rufen Sie uns an: 0228 5500 5548. Sie erreichen uns von Montag bis Freitag zwischen 08 – 18 Uhr.

Bitte bringen Sie zum Termin die Sterbeurkunde im Original und Ihren Personalausweis mit.

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Vereinbaren Sie gern online einen Termin, damit wir die nächsten Schritte in Ruhe besprechen können. Oder rufen Sie uns an: 0228 5500 5548. Sie erreichen uns von Montag bis Freitag zwischen 08 – 18 Uhr.

Bitte bringen Sie zum Termin zusätzlich zur Sterbeurkunde im Original und Ihrem Personalausweis den Erbschein in Originalausfertigung oder das eröffnete Testament / den eröffneten Erbvertrag als beglaubigte Abschrift oder Ausfertigung nebst Eröffnungsprotokoll des Nachlassgerichts mit.

Zusätzlich bestehende Verfügungsberechtigung

Sie sind nicht nur Erbe, sondern besitzen außerdem eine vom Erblasser erteilte, über den Tod hinaus geltende Vollmacht? Oder sind Sie mit dem Erblasser Gemeinschaftskontoinhaber/-in und dürfen allein verfügen? Dann können Sie grundsätzlich Aufträge für das Konto erteilen. Diese Verfügungsmöglichkeiten können durch den oder die Erben widerrufen werden.
Auch als Nachlasspfleger/-in, Nachlassverwalter/-in oder Testamentsvollstrecker/-in sind Sie im Rahmen der Ihnen zugewiesenen Aufgaben verfügungsberechtigt.
 
Mit einer Verfügung als Erbe oder Miterbe

Alleinerben können in der Regel allein verfügen, Miterben dagegen in der Regel nur gemeinsam. Bei einer Erbengemeinschaft bedarf es für Verfügungen daher immer der Unterschrift aller Miterben. Als Erbengemeinschaft können Sie jedoch einer Person, auch einem Miterben, eine Vollmacht zur alleinigen Verfügung erteilen.

Wohnt ein Erbe im Ausland? Dann sind Zahlungen und Verfügungen erst möglich, wenn das zuständige Finanzamt den Nachlass „freigegeben“ hat. Das gilt auch, wenn Wertpapiere oder andere Vermögensgegenstände von insgesamt mehr als aktuell 600 Euro ins Ausland übertragen werden soll. Die Freigabe des Finanzamts erfolgt in der so genannten Unbedenklichkeitserklärung.

Beträgt der Gesamtwert der Zahlungen bzw. Überträge aktuell maximal 600 Euro oder hat ein inländischer Testamentsvollstrecker der Bank den Auftrag erteilt? Dann ist keine Unbedenklichkeitserklärung nötig.

Wohnt ein Erbe im Ausland? Dann sind Zahlungen und Verfügungen erst möglich, wenn das zuständige Finanzamt den Nachlass „freigegeben“ hat. Das gilt auch, wenn Wertpapiere oder andere Vermögensgegenstände von insgesamt mehr als aktuell 600 Euro ins Ausland übertragen werden soll. Die Freigabe des Finanzamts erfolgt in der so genannten Unbedenklichkeitserklärung.

Sie hatten Ausgaben, zum Beispiel für Blumen oder die Trauerfeier? Dann können Sie sich unter bestimmten Voraussetzungen diese Kosten vom Nachlasskonto erstatten lassen.

Bitte wenden Sie sich dazu an eine unserer Filialen. Bringen Sie dazu Ihren Personalausweis und die entsprechenden Belege (z.B. die Rechnung des Bestattungsinstituts) mit.

Um den Nachlass zu regeln, benötigen Sie zunächst die Sterbeurkunde. Sie ist die amtliche Bestätigung des Todesfalls und dient bei fast allen weiteren Schritten als Nachweis, dass der Nachlassfall eingetreten ist.

Spätestens am dritten Werktag nach dem Todestag müssen Sie das Standesamt informieren, in dessen Bezirk der Todesfall eingetreten ist. Dort können Sie die Sterbeurkunde beantragen. Auf Wunsch übernehmen auch Bestattungsunternehmen diese Aufgabe. Da Sie die Sterbeurkunde häufig als Nachweis brauchen werden, lassen Sie sich am besten gleich mehrere Ausfertigungen ausstellen.

Mitkontoinhaberin oder -inhaber sowie Bevollmächtigte mit vorhandenem Online-Banking-Zugang können diesen weiterhin nutzen, solange die Erben diesen nicht widerrufen. Online-Banking kann grundsätzlich beantragt werden für:

• Alleinerben,
• Bevollmächtigte, wenn die Vollmacht dies vorsieht,
• Testamentsvollstrecker,
• Nachlasspfleger und
• Nachlassverwalter.

Bitte wenden Sie sich an eine unserer Filialen.

Liegt Ihnen ein Testament der verstorbenen Person vor, sind Sie verpflichtet, es sofort dem Nachlassgericht zur Eröffnung auszuhändigen. Zuständig ist das Amtsgericht am letzten Wohnsitz oder Aufenthaltsort der verstorbenen Person.

Bei amtlich verwahrten Testamenten benachrichtigt das Zentrale Testamentsregister (ZTR) die Verwahrstelle des Testaments. Die Standesämter in Deutschland informieren das Testamentsregister über jeden Todesfall. Im Falle eines notariellen Testaments oder Erbvertrags können auch Sie das Nachlassgericht über das zuständige Notariat informieren.

Mit einem Erbschein weisen Sie Ihre Erbberechtigung nach und können als Erbe Ansprüche geltend machen. Sie beantragen den Erbschein kostenpflichtig beim Nachlassgericht. Zuständig ist das Amtsgericht am letzten Wohnsitz oder Aufenthaltsort der verstorbenen Person. Dabei müssen Sie in der Regel Personalausweis oder Reisepass, Sterbeurkunde und Familienstammbuch der verstorbenen Person vorlegen. Alternativ oder neben dem deutschen Erbschein können Sie auch ein Europäisches Nachlasszeugnis beantragen. Dies kann sinnvoll sein, wenn der Nachlass einen Bezug ins europäische Ausland hat.

Um Ihre Stellung als Erbin oder Erbe nachzuweisen ist aber nicht immer ein Erbschein nötig. Geht aus dem Testament die Erbfolge eindeutig hervor? Dann kann es zum Beispiel auch ausreichen, wenn Sie die beglaubigte Abschrift des eröffneten Testaments zusammen mit dem gerichtlichen Eröffnungsprotokoll vorlegen.

Wir als Bank müssen innerhalb eines Monats nach Bekanntwerden des Todesfalls alle zum Nachlass gehörenden Vermögenswerte dem Finanzamt mitteilen, das für die Erbschaftsteuer zuständig ist. Dazu sind wir gesetzlich verpflichtet.

Haben Sie mit der verstorbenen Person ein Gemeinschaftskonto oder -depot geführt, das Ihnen Einzelverfügungen erlaubt? Oder haben Sie eine Bankvollmacht, die über den Todesfall hinaus gilt oder konkret für den Todesfall erteilt wurde? Dann können Sie bis zu einem etwaigen Widerruf des Einzelverfügungsrechts bzw. der Vollmacht durch den/die Erben über ein Konto oder Depot der verstorbenen Person verfügen.

Falls nicht, benötigen Sie als Erbnachweis eine beglaubigte Abschrift des eröffneten Testaments bzw. Erbvertrags mit dem Eröffnungsprotokoll des Nachlassgerichts oder die Original-Ausfertigung des Erbscheins, der Sie als Erbe ausweist. Erst dann dürfen Sie Auskünfte über das Vermögen erhalten und grundsätzlich darüber verfügen. Das gilt allerdings insbesondere dann nicht, wenn der Erblasser eine Testamentsvollstreckung angeordnet hat. Der Testamentsvollstrecker schließt den Erben grundsätzlich von Verfügungen über den Nachlass aus.