Sicherheitstipps bei Spielgeräten im Garten

Werden Aufstellungsort, Stand­sicherheit und Pflege zu wenig beachtet, kann es an Spiel­geräten im Garten zu Verletzungen oder gar Unfällen kommen. Worauf Sie bei der Auswahl und dem Aufbau von Schaukeln & Co achten sollten.

Ob Schaukel, Wippe, Rutsche oder Trampolin: Spiel­geräte im eigenen Garten machen Kindern jede Menge Spaß und den Eltern ersparen sie manchen Ausflug zum Spielplatz. Allerdings sollte man ein besonderes Augen­merk auf das Thema Sicher­heit legen.

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Prüfzeichen beachten

Einen Anhalts­punkt dafür, ob Spiel­geräte aus dem Baumarkt oder Online-Shop grundsätzlich als sicher gelten dürfen, geben zwei Prüfzeichen. Mit einem CE-Zeichen dokumentiert der Hersteller, dass das Produkt die gesetzlichen Mindest­anforderungen der Europäischen Union einhält und das Gerät die Sicher­heit oder Gesund­heit der Benutzer nicht gefährdet. Zusätzliche Sicher­heit gibt das GS-Zeichen. Es steht für „Geprüfte Sicherheit“ und besagt, dass eine Zertifizierungs­stelle wie die DEKRA oder der TÜV die Einhaltung dieser An­forderungen und zusätzlich im Jahres­rhythmus die Fertigung überwacht.

Bedienungsanleitung folgen

Eigentlich eine Selbst­verständlichkeit: Beim Aufbau eines Gerätes sind die Hinweise in der Bedienungs­anleitung unbedingt zu beachten. Folgen Sie der vor­gegebenen Reihen­folge und arbeiten Sie sorgfältig. Dabei hilft es, schon vor dem Start das richtige Werk­zeug zur Hand zu haben und sich die Unter­stützung eines Aufbau­partners zu holen. Besonders wichtig: Spielgeräte dürfen auf keinen Fall wackeln oder kippeln, sonst werden sie zum Unfall­risiko. Eine sichere und feste Ver­ankerung im Boden ist unerlässlich. Installieren Sie Boden­anker, ein Beton­fundament oder Einschlag­hülsen unbedingt gemäß der Aufbau­anleitung. Wenn das Ihre hand­werklichen Fähig­keiten übersteigt, lassen Sie lieber einen Profi ran.

Knautschzonen einplanen

Neben der Sicher­heit der Spiel­geräte ist ein Boden­belag mit stoß­dämpfenden Eigen­schaften unter und neben dem Gerät wichtig. Sonst können sich die Kinder bei einem Sprung oder Sturz verletzen. Als Material eignen sich zum Beispiel fein­körniger Sand oder Gummi­matten aus dem Baumarkt. Letztere können auch die Funktion einer Knautsch­zone über­nehmen, etwa am Auslauf einer Rutsche oder unter einer Reck­stange. Wichtig ist zudem ausreichend Abstand zum Garten­zaun, zum Schuppen oder zur Hecke. Wegen der Verletzungs­gefahr dürfen sich im Fall­bereich keine festen Gegen­stände befinden, beispiels­weise Fahrräder, Roller, Skate­boards oder gar Garten­geräte. Draußen spielen kann man das ganze Jahr über. Bei Nässe oder Frost ist jedoch besondere Vorsicht angesagt. Spiel­geräte sind dann oft rutschig und der Boden hartgefroren.

Umfeld im Garten absichern

Auch rund um die Spiel­geräte sollte alles kind­gerecht sein. Das bedeutet: Der Garten sollte für kleinere Kinder zur Straße hin gesichert sein, Außen­steck­dosen müssen eine Kinder­sicherung bekommen und Garten­teich und Regen­tonne sollten so abge­schirmt werden, dass keiner hinein­fallen kann.

Kontrollieren und pflegen

Insbesondere nach einer durch­tobten Sommer­saison, am besten aber monatlich sollten Sie kontrollieren, ob alles noch stabil steht und alle Verbindungen festsitzen. Vor allem ältere Geräte müssen regelmäßig auf Rost oder – bei Holz und Kunst­stoff – durch­gerottete oder gebrochene Bauteile geprüft werden. Kaputte Spiel­geräte gehören auf den Müll. Ein Holz­splitter oder ein Riss in einer Kunst­stoff­rutsche etwa kann zu bösen Verletzungen führen. Auch das brüchige Seil einer Schaukel ist eine Gefahren­quelle.

Mit den Kindern reden

Darüber hinaus ist es ratsam, Kinder auf Gefahren am jeweiligen Gerät hinzu­weisen: Zum Beispiel sollten Kinder wegen der Strangulierungs­gefahr nie mit einem Schlüssel­band um den Hals aufs Kletter­gerät gehen. Das Sicherheits­netz rund ums Trampolin muss immer geschlossen werden und auch Rück­sicht­nahme auf die Spiel­kameraden vermeidet Unfälle. Achten Sie auch darauf, dass die Geräte möglichst nur alters­gerecht genutzt werden – ein Kinder­trampolin ist nichts für Erwachsene.

Richtig versichern

Übrigens: Wenn Sie Spiel­geräte in Ihrem Garten aufstellen, haben Sie die sogenannte Verkehrs­sicherungs­pflicht. Das heißt, Sie sind dafür verant­wortlich, dass sich beim Spielen in Ihrem Garten niemand verletzt. Um finanziell für mögliche Unfälle fremder Kinder in Ihrem Garten gewappnet zu sein, sollten Sie auf jeden Fall eine Haft­pflicht­versicherung abschließen. Ihren eigenen Nach­wuchs können Sie mit einer privaten Unfall­versicherung gegen die finanziellen Folgen möglicher Unfälle absichern. Hier gibt es spezielle Tarife für Kinder und junge Erwachsene.