Sie wollen mehr aus Ihrem Geld machen? Die richtigen Anlageentscheidungen treffen? Dafür kann das folgende Einmaleins der Geldanlage in Wertpapiere eine gute Basis sein. Hier erfahren Sie, worauf Sie als Privatanleger bei Ihren Investmententscheidungen achten sollten.
Wertpapiere: 10 Tipps für die Geldanlage
1. Legen Sie Ihre Anlageziele fest – am besten schriftlich
Vor einer Geldanlage sollten Sie zunächst Ihre Wünsche und Anlageziele festlegen. Unser Tipp: Beantworten Sie folgende Fragen und notieren sich Ihre Antworten:
- Möchten Sie einmalig Geld anlegen oder lieber monatlich investieren?
- Wie sieht Ihr Anlagehorizont aus? Eher kurzfristig, das heißt bis zu ein Jahr? Mittelfristig (ein bis fünf Jahre)? Oder langfristig (länger als fünf Jahre)?
- Sind Sie grundsätzlich dazu bereit, für höhere Ertragserwartungen über dem Kapitalmarktniveau ein entsprechend höheres Risiko einzugehen, oder bevorzugen Sie eher eine Geldanlage mit geringem Risiko?
Alle Fragen beantwortet? Dann haben Sie jetzt eine gute Basis für ein Gespräch mit einem Berater bzw. können Sie gezielt nach einer passenden Geldanlage suchen.
2. Reduzieren Sie Ihr Anlagerisiko durch eine breite Streuung
Verteilen Sie Ihr Kapital immer auf mehrere Anlageformen, d.h. streuen Sie Ihr Anlagekapital über möglichst viele verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien und über verschiedene Regionen und Branchen. In der Fachsprache heißt das Diversifizieren. Damit stellen Sie Chancen und Risiken auf eine breitere Basis: Wenn sich ein Teil Ihrer Geldanlage schwächer entwickelt, kann das unter Umständen durch andere Depotbestandteile ausgeglichen werden.
So reduzieren Sie das Risiko eines Totalverlusts. Und: Legen Sie nie Ihr gesamtes frei verfügbares Kapital an. Behalten Sie immer eine Reserve zurück, über die Sie jederzeit verfügen können.
3. Wählen Sie die Anlageformen, die zu Ihnen passen
Sie sollten sich mit Ihrer Geldanlage wohlfühlen. Wenn Sie bei jeder Kursturbulenz an der Börse schlaflose Nächte bekommen, ist eine reine Aktienanlage für Sie wohl eher nicht geeignet. Sie sind dann möglicherweise mit einer weniger stark schwankenden Investmentfondsanlage, etwa in einen Mischfonds, besser aufgestellt. Mögliche Anlegerstrategien können folgende sein:
Der moderate Anleger
Das Anlageziel "Moderat" richtet sich an Anleger, die Wert auf möglichst stabile Erträge legen und Risiken nur in einem eher geringeren Maß eingehen möchten bei durchaus bestehenden Verlustrisiken.
Der ausgewogene Aneger
Das Anlageziel "Ausgewogen" richtet sich an Anleger, die Wert auf einen überdurchschnittlichen Ertrag aus ihrem Depot legen und bereit sind hierfür überdurchschnittliche Verlustrisiken in Kauf zu nehmen.
Der dynamische Anleger
Das Anlageziel "Dynamisch" richtet sich an Anleger, die eine sehr hohe Erwartung an die Erträge aus ihrem Depot haben und bereit sind, entsprechend sehr hohe Verlustrisiken in Kauf zu nehmen.
4. Machen Sie sich schlau
Auch wenn Sie sich beraten lassen, tragen Sie die Verantwortung für Ihre Geldanlage. Deshalb sollten Sie nur solche Anlagen wählen, deren Funktionsweise Sie verstehen. Seriöse Einsteigerinformationen zur Wertpapieranlage bietet zum Beispiel der Bankenverband und die Basisinformationen über Wertpapiere und weitere Kapitalanlagen . Diese erhalten Sie auch bei der Eröffnung eines Depot. sAusführliche Informationen zur Wertpapieranlage in Investmentfonds finden Sie beim deutschen Fondsverband BVI.
5. Nutzen Sie das Beratungsangebot Ihrer Bank
Anlageentscheidungen sind ein komplexes Thema. Die Entwicklungen an den Finanzmärkten etwa sind so dynamisch, dass dafür ein regelmäßiger Blick in den Wirtschaftsteil der Tageszeitung längst nicht mehr ausreicht.
Zum Einstieg am Kapitalmarkt bieten sich zum Beispiel Investmentfonds an. Bei einem Investmentfonds handelt es sich um eine Art Korb, in den viele Anleger Geld einzahlen und dafür Fondsanteile erhalten. Das Fondsmanagement investiert das Kapital dann in eine Vielzahl von Anlageobjekten. Das können je nach Ausrichtung des Fonds Aktien, Anleihen, Immobilien oder andere Wertpapiere sein. Viele Fonds decken sogar gleich mehrere dieser Anlageklassen ab. Die Vorteile für Sie als Anleger : Mit nur einem Investment erhalten Sie eine breit gestreute Geldanlage und müssen sich nicht selbst um die Auswahl der einzelnen Wertpapiere kümmern. Zudem handelt es sich um Sondervermögen, was bedeutet, dass dieses Geld rechtlich vom Vermögen der Investmentgesellschaft getrennt ist und somit, im Falle einer Insolvenz, geschützt ist.
Eine weitere Möglichkeit könnten börsengehandelte Fonds, sogenannte ETFs sein. ETFs steht für Exchange Traded Funds – auf deutsch: börsengehandelte Indexfonds. ETFs bilden die Wertentwicklung eines Index, zum Beispiel des DAX®, möglichst genau nach. Das heißt: Steigt der Index, profitiert der Anleger – und umgekehrt.
Tipp
Wir informieren Sie gerne – entweder online oder durch unsere Anlageberaterinnen und Anlageberater. Diese unterstützen Sie mit einer qualifizierten und umfassenden Anlageberatung.
6. Achten Sie auf Entgelte und Gebühren
Beziehen Sie bei der Auswahlentscheidung für eine Anlagemöglichkeit auch die Entgelte bzw. Gebühren ein. Lesen Sie hierzu das jeweilige Produktinformationsblatt bzw. die Aktionsbedingungen auf den Internetseiten. Dort finden Sie alle wesentlichen Informationen transparent zum gewählten Produkt.
7. Nutzen Sie die bekannten Orderwege
Wenn Sie bereits ein Depot besitzen, können Sie Wertpapiere jederzeit online ordern. Bei der Postbank nehmen wir darüber hinaus Ihre Aufträge auch telefonisch entgegen (0228 5500 5500, Mo.–Fr. 8:00 – 18:00 Uhr) . Bitte halten Sie dafür Ihre Telefonbanking-PIN und Ihre Depotdaten bereit. Falls Sie noch kein Wertpapierdepot besitzen, werfen Sie doch mal einen Blick auf das Postbank Wertpapierdepot mit kostenloser Depotführung.
8. Handeln Sie nicht überhastet
Treffen Sie keine übereilten Entscheidungen. Eine langfristige Geldanlage will gut durchdacht sein – vor allem, um mögliche Investmentrisiken möglichst gering zu halten. Nehmen Sie sich Zeit für die Anlageauswahl und lassen Sie sich nicht von tagesaktuellen Marktentwicklungen leiten.
Tipp
Starten Sie doch Sie mit kleineren Beträgen. Für interessierte und entsprechend risikobereite Anleger könnte beispielsweise ein Fondssparplan ein interessanter Einstieg in die Börse sein. So investieren Sie regelmäßig in Ihre Wertpapieranlage, z. B. mit klassischen Investmentfonds, börsengehandelten Fonds oder in ETFs . Dies bietet Ihnen die Möglichkeit zum mittel- oder langfristigen Vermögensaufbau.
9. Nutzen Sie zum Beispiel die staatliche Förderung für Ihre Geldanlage
Prüfen Sie, ob Sie zum Beispiel staatliche Zuschüsse für Ihren Vermögensaufbau nutzen können, etwa die Arbeitnehmersparzulage auf vermögenswirksame Leistungen (VL) des Arbeitgebers, die in einen VL-Wertpapiersparplan fließen.
So können Sie beispielsweise mit einem ETF-Sparplan regelmäßig Anteile von ETFs kaufen und so bereits mit einer kleinen monatlichen Sparrate an der Wertentwicklung eines Börsenindex partizipieren.
Gut zu wissen: Bei der Postbank können Sie bereits ab einer Mindestanlage von 25 Euro monatlich einen ETF-Sparplans besparen.
10. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Anlageziele
Der Anlagehorizont für Ihre Geldanlage sollte sich an Ihren Anlagezielen ausrichten. Für den Vermögensaufbau etwa sollten langfristig Kapitalerträge im Vordergrund stehen. Trotzdem gilt auch hier: Überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Anlageziele und Wünsche noch mit dem gewählten Produkt im Einklang sind.
Risikohinweis
Jede Geldanlage in Wertpapiere ist mit Risiken verbunden. Die Anlage ist nicht garantiert, Schwankungen des Markts können zu Kursverlusten bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Über die speziellen Risiken des jeweiligen Wertpapierprodukts informieren Sie die jeweiligen gesetzlich vorgeschriebenen Verkaufsunterlagen. Diese sind auf www.postbank.de abrufbar, wenn Sie dort in der Suche die ISIN/WKN des Produkts eingeben, außerdem erhältlich in der Postbank Filiale bei Ihrem Wertpapierberater. Weitere Informationen enthalten zudem die „Basisinformationen für Wertpapiere und weitere Kapitalanlagen“.