Wero – wie funk­tioniert das neue Bezahl­system?

  • Mit Wero sind mobile Zahlungen per App in Echtzeit möglich – anstelle der IBAN geben Sie dafür einfach die Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse ein. So können Sie z. B. Geld an Familie und Freunde versenden.
  • In den kommenden Jahren soll Wero auch für Online-Zahlungen und im Einzelhandel zur Verfügung stehen.
  • Informieren Sie sich hier, welche Funktionen Wero bereitstellt und wie Sie das Bezahlsystem für Ihr Girokonto aktivieren.

Tipp

Wero – Geld senden und empfangen

Was ist Wero?

Um Geld an andere Personen zu senden, benötigen Sie bei einer normalen Überweisung die 22-stellige Kontonummer (IBAN). Nur kann das mitunter etwas umständlich sein, wenn Sie z. B. Freunden das Geld für gemeinsame Besorgungen erstatten wollen. Einfacher sind hier Bezahldienste, die das Senden und Empfangen von Geld via Smartphone ermöglichen. Neu dabei ist die digitale Wallet-Lösung namens Wero, hinter der die European Payments Initiative (EPI) steht.

Wero setzt sich aus dem Englischen „We“ (übersetzt: Wir) und Euro zusammen. EPI zielt mit ihrem neuen Bezahlsystem darauf ab, Verbrauchern und Händlern eine sichere und benutzerfreundliche Zahlungslösung zu bieten. Langfristig verfolgt EPI das Ziel, Wero als Lösung für alle Arten von Transaktionen bereitzustellen – egal, ob Sie im Geschäft an der Kasse bezahlen, im Onlineshop einkaufen, online Tickets kaufen oder privat Geld senden möchten.

Gut zu wissen

Das Bezahlsystem bietet aktuell nur P2P-Überweisungen (Privatperson zu Privatperson) an. Im Jahr 2025 soll die Bezahlung mit der Wero Wallet beim Onlineshopping möglich sein. Der Einzelhandel kommt voraussichtlich 2026 hinzu.

Wer be­teiligt sich am Wero Bezahl­system?

EPI setzt sich dafür ein, mit Wero ein innereuropäisches Bezahlsystem zu etablieren – als Alternative zu den US-amerikanischen Kreditkartenanbietern und Mobile-Payment-Zahlungssystemen wie PayPal, Apple Pay und Google Pay.

Wero steht den Kunden aller teilnehmenden Banken in Deutschland, Frankreich und Belgien zur Verfügung. Dazu gehören neben der Postbank auch die meisten Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken. Weitere Banken und Zahlungsdienstleister sollen folgen. EPI arbeitet aktiv daran, Wero als einheitlichen Zahlungsstandard zu etablieren.

Wero löst giropay ab

Geld direkt vom Konto per Smartphone an eine Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse senden – diese Bezahlmethode kennen Sie wahrscheinlich bereits von giropay (früher: paydirekt). Derzeit haben Sie mit der giropay App die Möglichkeit, bis zu 200 Euro von Ihrem Postbank Girokonto an Familie, Freunde und Bekannte zu überweisen. giropay Zahlungen lassen sich allerdings nur noch bis Ende 2024 abwickeln – dann stellt der Betreiber das Online-Zahlverfahren ein. Das neue Bezahlsystem Wero der EPI Company SE schließt nun diese Lücke.

Wero – in Echt­zeit Geld per Smart­phone sen­den

Mit der Wero App können Sie blitzschnell Geld von Handy zu Handy senden – innerhalb von 10 Sekunden. Dafür müssen Sie sich nicht mehr Ihre persönliche IBAN (International Bank Account Number) merken. Denn es genügt die Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse. Die einzige Voraussetzung ist: Sie und die andere Person, der Sie Geld senden möchten, haben beide ein Konto bei einer der teilnehmenden Banken und sich bei Wero angemeldet.

Die wesentlichen Vorteile von Wero sind:

  • Die Transaktionen erfolgen direkt in der Wero App, sodass sich Zahlungen besonders schnell und sicher abwickeln lassen.
  • Die Transaktionen werden in Echtzeit ausgeführt und befinden sich innerhalb weniger Sekunden auf dem Empfängerkonto.
  • In der App haben Sie jederzeit einen Überblick zu Ihren Geldeingängen und -ausgängen.
  • Die digitale Geldbörse steht Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung. Echtzeitüberweisungen sind auch nachts und am Wochenende möglich.

Schon gewusst

Wenn Sie über die Wero App Geld an jemanden senden, prüft das Bezahlsystem zunächst, ob der Empfänger existiert. Sprich: Der Empfänger muss bereits mit seiner Kontonummer sowie der Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse bei Wero angemeldet sein. Die Abbuchung erfolgt dann sofort von Ihrem Konto und der Empfänger kann unmittelbar auf das Geld zugreifen.

Wie sicher ist Wero?

Der Instant-Payment-Dienst verwendet moderne Verschlüsselungstechnologien und Sicherheitsprotokolle, um Ihre Daten zu schützen. Wero gibt persönliche Informationen wie z. B. Ihren Kontostand oder Ihre Kontaktdaten nicht an Dritte weiter. Denn durch die enge Integration europäischer Banken und Finanzinstitute bedarf es keiner zusätzlichen Plattformen oder Dienstleister. Jede Zahlung in der Wero App müssen Sie zudem mit Ihrem PIN-Code, Fingerabdruck oder Gesichtsscan freigeben.

Tipp

Behalten Sie auch unsere aktuellen Sicherheitshinweise im Blick, um nicht auf Phishing und andere Betrugsmaschen im Internet hereinzufallen. Senden Sie Zahlungen grundsätzlich nur an Kontakte, die Sie kennen.

So funk­tionieren mobile Zah­lungen mit Wero

Laden Sie zunächst die Wero App herunter, um Ihr Postbank Girokonto mit Wero zu verknüpfen und das Bezahlsystem zu aktivieren. Die App ist im Google Play Store für Android-Phones und im Apple Store für iOS kostenlos erhältlich. Wählen Sie in der Bankenliste die Postbank aus und erstellen Sie Ihr persönliches Profil.

In der Wero App können Sie verschiedene Funktionen nutzen:

  1. Geld senden: Geben Sie in der App den gewünschten Betrag ein, wählen Sie den Empfänger aus Ihrer Kontaktliste aus und fügen Sie bei Bedarf eine Nachricht hinzu. Im nächsten Schritt bestätigen Sie die Zahlung und schon kommt das Geld beim Empfänger an.
  2. Geld empfangen: Dafür benötigt der Sender der Zahlung Ihre Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse. Alternativ dazu finden Sie in der Wero-App eine Funktion, um einen QR-Code zu erstellen. Der QR-Code lässt sich mit der App oder der Handykamera einscannen.
  3. Geld anfordern: Eine weitere praktische Funktion ist die Wero-Zahlungsanforderung. Damit können Sie z. B. bei einem Bekannten Geld anfordern, wenn Sie die Rechnung im Restaurant vorgestreckt haben. Eine Zahlungsanforderung bleibt für 30 Tage bestehen. Danach folgt eine automatische Stornierung, falls der Kontakt diese nicht annimmt und Ihnen kein Geld sendet.