Erfolgreich selbstständig arbeiten – trotz Sommerloch!

Ferienzeit ist Reisezeit: Einer Studie nach plant mehr als jeder zweite Deutsche zu verreisen. Meist liegen die Reisezeiten in den Schulferien – doch was tun Selbstständige, wenn alle ihre Ansprechpartner und Auftraggeber gleichzeitig verreist sind? Wir zeigen Ihnen, welche Branchen nicht vom Sommerloch betroffen sind und wie Sie als Selbstständiger diese Phasen gewinnbringend für sich nutzen.

Unsere Empfehlung

Postbank Geschäftskonto

 

Hand aufs Herz: Existiert in Ihrer Branche wirklich ein Sommerloch?

In den Sommermonaten sind viele Büros wie leergefegt, und gefühlt alle Ihre Kunden vergnügen sich lieber an der italienischen Riviera? Tatsächlich ist das „Sommerloch“ kein Phänomen in ganz bestimmten Berufsgruppen, häufig sind es Familien, die aufgrund der Sommerferien nur einen bestimmten Zeitrahmen für den Sommerurlaub zur Verfügung haben. Doch nicht in jeder Branche ziehen Sie als Selbstständiger automatisch den Kürzeren, wenn Ihre Auftraggeber (vermeintlich) alle im Urlaub sind.
Arbeiten Sie beispielsweise selbstständig in der Medizinbranche, so sind Sie auch in den Sommermonaten ausreichend mit Arbeit versorgt. Der Nachhilfelehrer kann in dieser Zeit Crash-Kurse zu den unterschiedlichsten Themen anbieten, und viele Menschen haben Zeit, eine längere Weiterbildung oder ein Coaching zu absolvieren, das während der Arbeitszeit unmöglich wäre. Auch in der PR- und Marketingbranche profitieren Sie als Selbstständiger teilweise vom Urlaub Ihrer Auftraggeber: Aufgrund der verringerten Teamstärke werden hier öfter Aufgaben ausgelagert oder Sie erhalten entspanntere Deadlines für Ihre Projekte.

 

Tipp

Informieren Sie sich rechtzeitig, wann in Ihrem Bundesland Ferien sind, und fragen Sie ggf. bei Ihren Auftraggebern nach, wie dort die Urlaubssituation zu dieser Zeit ist.

Tipps für die Urlaubszeit

Ihre Auftraggeber machen sich dennoch rar, und von vielen Projektanfragen kann nicht die Rede sein? Damit Sie nicht Däumchen drehend am Schreibtisch sitzen, haben wir Tipps zusammengestellt, wie Sie die Urlaubsmonate gewinnbringend für sich nutzen:

  • Aufräumen: Damit meinen wir nicht zwingend Ihr Büro (außer natürlich, es muss wirklich sein!). Die Sommermonate sind ein guter Zeitpunkt, um einmal Ordnung in Ihren Unterlagen und auf der Festplatte zu schaffen. Vielleicht aktualisieren Sie auch nebenbei Ihre Webseite?
  • Längere Projektarbeiten: Gerade in der Kreativbranche können Konzepterstellungen unwahrscheinlich viel Zeit in Anspruch nehmen, beispielsweise, wenn Sie dazu lange Texte schreiben oder aufwendige Grafiken selbst erstellen. Und dann flattern immer wieder spontane Projektanfragen in die Mailbox – das kann unterbrechen. Arbeiten Sie deshalb störungsfreier in Monaten, in denen Ihre Kunden unterwegs sind. Das Ergebnis können Sie ihnen dann nach ihrem Urlaub vorlegen und haben so schon eine Grundlage für die weitere Zusammenarbeit.
  • Vertretungsarbeit in Unternehmen: Beim Auftraggeber sind drei Redakteure gleichzeitig im Urlaub? Der Monatsabschluss steht an, und die halbe Buchhaltung ist auf Reisen? Nutzen Sie dies und bieten Sie sich als Vertretung an. So ziehen Sie das eine oder andere zusätzliche Projekt an Land und unterstützen Ihren Auftraggeber in einer schwierigen Zeit – das gibt Sympathiepunkte.
  • Weiterbildung: Im stressigen Arbeitsalltag bleibt oft nicht genug Zeit, um fachlich auf dem Laufenden zu bleiben. Haben Sie in der Urlaubszeit etwas „Leerlauf“, bieten sich Sommerkurse, Webinare oder andere Weiterbildungen an, um Ihr Fachwissen auf den neuesten Stand zu bringen.
  • Passives Einkommen generieren: Sie können sich einen kompletten Dienstausfall nicht leisten? Dann ist Vorsorge angesagt: Mit dem Verkauf von Büchern oder E-Books verdienen Sie idealerweise auch dann Geld, wenn Sie nicht aktiv arbeiten, beispielsweise indem Sie sie kostenpflichtig zum Download auf Ihrer Webseite anbieten. Dafür ist natürlich einiges an Vorarbeit angesagt – die sich aber auch prima in der ruhigeren Sommerzeit erledigen lässt!
  • Investition in Dividendenaktien/ Wertpapiere: Wie heißt es so schön: Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten! Möglich ist das mit der richtigen Geldanlage. Selbstständige sollten unbedingt über Wertpapiere oder Fonds nachdenken, da diese einen attraktiven Nebenverdienst zum Hauptjob darstellen können und auf Dauer für finanzielle Sicherheit sorgen – sodass Sie sich auch ein paar etwas ruhigere Wochen im Jahr gönnen können.

Extra-Tipp – einfach selbst Urlaub machen

Klingt banal, ist aber keine Selbstverständlichkeit: Schließlich fällt es vielen Selbstständigen nicht leicht, vermeintlich unbezahlt Urlaub zu nehmen, während sie eigentlich Geld verdienen könnten oder müssen. Doch Urlaub ist Gesetz, und das auch für Selbstständige! Gönnen Sie sich deshalb ein bis zwei Wochen Auszeit im Jahr – oder zumindest immer wieder ein paar Tage, an denen Sie einfach nicht arbeiten. Gesetzlich vorgeschrieben sind 24 Tage; können Sie sich noch ein paar zusätzliche Tage erlauben, ist das selbstverständlich ebenfalls in Ordnung.