E-Mail-Mar­ke­ting für Ein­stei­ger in 5 Schrit­ten

E-Mails als Werbe-Tool sind eine Form des Direktmarketings, die es schon sehr lange gibt. Als erste Marketing-Mail gilt eine Einladung zu einer Produktpräsentation im Jahr 1978. Seitdem gilt E-Mail-Marketing als eine kosteneffiziente und einfache Möglichkeit, Kundenbeziehungen zu stärken und auf die eigenen Angebote aufmerksam zu machen. Damit sind Newsletter und Werbemails insbesondere für Selbständige, Freiberufler und junge Start-ups interessant. Hierfür gibt es mehrere Gründe:

• E-Mails mit informativen Werbeinhalten sind ein ideales Marketinginstrument, um mehr Traffic auf eine Website zu bekommen.
• Dank Selektion der Kundendaten lassen sich die Werbeinhalte beim E-Mail-Marketing persönlich gestalten und an den Bedarf der jeweiligen Zielgruppe anpassen. Eine Möglichkeit besteht darin, die Abonnenten aktiv danach zu fragen, welche Themen ihnen per Newsletter präsentiert werden sollen.
• Ein Newsletter kostet etwas Arbeitszeit, viel mehr aber auch nicht. Daher lässt sich der Einstieg ins E-Mail-Marketing auch mit kleinem Budget realisieren.
• Nicht alle Kundinnen und Kunden erreichen Sie zum Beispiel auf Facebook oder über Instagram. Doch so gut wie jeder empfängt und sendet E-Mails. Mit E-Mail-Marketing lassen sich somit auch Zielgruppen erreichen, die weniger auf Social Media präsent sind.
• E-Mail-Marketing bietet Ihnen direktes Feedback und macht den Marketingerfolg messbar, da Sie u. a. die Klickrate eines Newsletters nachvollziehen können.

E-Mail-Marketing verfolgt mehrere Ziele: neue Kunden gewinnen, Bestandskunden binden, ehemalige Kunden reaktivieren, die Marke stärken, den eigenen Expertenstatus ausbauen, Produkte verkaufen oder Dienstleistungen bewerben.

• Newsletter: Bei einem Newsletter via E-Mail geht es primär darum, nützliche Informationen anzubieten, Tipps zu geben oder Neuigkeiten mitzuteilen. Die Qualität des Contents ist aus diesem Grund wichtiger, als die E-Mail mit Rabattcodes oder plakativer Werbung zu füllen. Einen Mehrwert schaffen Sie zum Beispiel mit Ideen, welche Rezepte sich mit einem Küchengerät aus Ihrem Onlineshop zubereiten lassen.
• Werbemails: Mit einer automatisierten Werbe-E-Mail können Sie Kunden beispielsweise daran erinnern, dass sie Artikel in ihrem virtuellen Warenkorb zurückgelassen haben. Ein CTA (Call to Action) fordert den Kunden freundlich auf, den Onlineshop erneut zu besuchen und den Einkauf abzuschließen. E-Mail-Automation lässt sich auch sinnvoll einsetzen, um nach Feedback zu fragen oder ein Dankeschön nach einer Bestellung zu versenden. Werbemails dienen weiterhin dazu, auf Rabattaktionen, Give-aways (Werbegeschenke), neue Produkte und Events aufmerksam zu machen.

Schritt 1: Mailingliste erstellen und pflegen

Eine Mailingliste enthält die E-Mail-Adressen aller Personen, die sich für Ihren Newsletter angemeldet haben bzw. die Einwilligung für den Erhalt von Werbe-E-Mails gegeben haben. Eine Einwilligung, das sogenannte Opt-in, ist eine rechtliche Voraussetzung dafür, um Ihrem Gegenüber E-Mails mit werblichem Inhalt schicken zu dürfen. Um Interessenten für die Anmeldung zum Newsletter zu animieren, können Sie beispielsweise einen Rabattgutschein als Gegenleistung anbieten.

Schritt 2: Ziele für das E-Mail-Marketing festlegen

Überlegen Sie sich, was Sie mit dem Newsletter erreichen möchten. Diese Frage entscheidet darüber, welche Inhalte Sie in Ihren E-Mail-Newsletter aufnehmen und wie Sie die Empfänger ansprechen. Definieren Sie auch Ihre KPIs – das sind die Leistungskennzahlen, mit denen Sie die Effektivität der Marketingmaßnahme später bewerten können. Dazu gehören: Klickrate, Konversionsrate und der durchschnittliche Warenkorbwert.

Schritt 3: Inhalte bestimmen

Bei der Themenplanung für Ihre Newsletter beziehen Sie sich wieder auf die zuvor gesteckten Ziele. Steht die Kundenbindung im Mittelpunkt, können Sie beispielsweise ein Tutorial erstellen und Tipps geben, welche Zubehörteile ein Produkt noch praktischer machen. Möchten Sie sich als Thought-Leader etablieren, sprechen Sie im Newsletter interessante Branchennews an und teilen Sie Ihre Meinung dazu.

Schritt 4: Newsletter-Vorlage erstellen

Ein guter Newsletter enthält hochwertigen Content, der auch noch ansprechend präsentiert wird. Nehmen Sie sich daher die Zeit, um eine gelungene Newsletter-Vorlage anzufertigen. Achten Sie dabei auf die richtigen Schriftgrößen, eine leichte Lesbarkeit und eine klickstarke Betreffzeile.

Schritt 5: Zeitpunkt für Versand des Newsletters auswählen

Neben Inhalten, die zur Zielgruppe passen, ist der Versandzeitpunkt für Ihr E-Mail-Marketing wichtig. Dabei spielt eine Rolle, ob Sie Business- oder Privatkunden ansprechen. Samstag und Sonntag sind für geschäftliche Kontakte nicht zu empfehlen. Für sie bieten sich eher die Wochentage zwischen 10.00 und 12.00 Uhr sowie 14.00 und 17.00 Uhr an.

Für E-Mail-Werbung ist die ausdrückliche Einwilligung (Opt-in) des Empfängers nötig – dies gilt sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. Darüber hinaus ist es erforderlich, dass jede werbende E-Mail einen Abmeldelink oder eine ähnliche Abmeldemöglichkeit enthält. Die Datenschutzverordnung (DSGVO) ist ebenso zu berücksichtigen. Doch selbst wenn die Einwilligung gegeben ist, kann es passieren, dass E-Mails in Spam-Foldern landen. Das kann verschiedene Gründe haben:

• Ihre E-Mails werden von Usern versehentlich als Spam markiert.
• Ihr E-Mail-Marketing-Tool ist auf einer Blacklist gelandet.
• Sie verwenden Sonderzeichen, die vom Provider als Spam eingestuft werden.
• Von User-Seite wurde ein Filter mit geringer Toleranz eingeschaltet.

In vielen Fällen empfiehlt es sich, mit dem Anbieter Ihrer Newsletter-Software in Kontakt zu treten, da diese oft eine Lösung anbieten können.

Fazit: Auch in Zeiten von Social Media kann E-Mail-Marketing eine lohnende Kundenansprache sein. Wichtig ist es, die rechtlichen Fallstricke im Auge zu behalten. Nutzen Sie daher eine DSGVO-konforme Newsletter-Software und holen Sie neben der Einwilligung der Empfänger ggf. anwaltlichen Rat ein, um abmahnsichere Werbemails und Newsletter zu versenden.