Neues Büro mit Möbeln ausstatten, IT einrichten und Hardware kaufen – das alles kostet viel Geld. Doch gerade Start-ups müssen an allen Ecken und Enden sparen. Second-Hand-Produkte wie gebrauchte Computer und Schreibtische aus zweiter Hand sind da eine günstige Alternative zum Neukauf. Noch mehr: Eine gebrauchte Geschäfts- und Betriebsausstattung ist nachhaltiger, da sie Ressourcen schont und CO2 einspart. Beim Second-Hand-Kauf gibt es allerdings einige Punkte zu beachten.
Gebraucht statt neu – nachhaltige Ideen fürs Business
Büromöbel aus zweiter Hand – wo kann ich Gebrauchtes kaufen?
Bei der Möblierung von Geschäftsräumen summieren sich die Kosten oftmals schnell. Daher besteht bei diesem Kostenpunkt großes Einsparpotenzial – insbesondere dann, wenn Sie Ihr Büro komplett neu einrichten. Denn gebrauchte Büromöbel wie Schreibtische, Aktenschränke, Garderoben und Bürostühle kosten deutlich weniger als beim Neukauf.
Hier können Sie sich auf die Suche nach gebrauchter Geschäftsausstattung für Ihr Business begeben:
- Kleinanzeigenportale sind vor allem in großen Städten praktisch, um gebrauchte Büromöbel anzuschaffen. Auf eine Beratung und Garantieleistungen müssen Sie jedoch im Normalfall verzichten.
- Es gibt mehrere Händler, die Gebrauchtmöbel für Büro und Homeoffice verkaufen. Diese kommen aus Leasing-Rückgaben, Rücknahmen von Herstellern und dergleichen. Bei einigen Produkten handelt es sich um neue Möbel wie B-Ware, Restposten und Ausstellungsstücke. Professionelle Leistungen wie beispielsweise ein Planungsservice erleichtern Ihnen die Auswahl der richtigen Möbel. Da die Anbieter meist größere Mengen vorrätig haben, können Sie dort auch ganze Büroetagen einrichten.
- Gebrauchtmöbel stammen nicht selten aus Firmeninsolvenzen und Geschäftsauflösungen. Mehrere Online-Plattformen und Händler bieten diverse Produkte von der Spülmaschine bis zum Schreibtischstuhl an.
Tipp
Eine gebrauchte Geschäftsausstattung ist eine ökologisch bewusste Entscheidung. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, hochwertige Markenmöbel und Designmöbel zu erwerben, die als Neuware möglicherweise nicht ins Budget passen.
Fünf Tipps für den Kauf gebrauchter Büromöbel
- Schauen Sie sich die Ware vor Ort an und nehmen Sie die gebrauchten Büromöbel selbst gründlich in Augenschein. Kratzer und Lackfehler an Möbeln beeinträchtigen nicht den Gebrauch, entsprechen aber vielleicht nicht Ihren Anforderungen.
- Wenn Gebrauchsspuren in der Beschreibung der Artikel vermerkt oder auf Fotos sichtbar sind, stellt dies keinen Mangel dar. Sie haben somit keinen Anspruch auf Mängelbeseitigung. Vergleichen Sie daher die Informationen mit dem tatsächlichen Zustand der Ware. Prüfen Sie auch, ob die Möbel richtig funktionieren, zum Beispiel die Elektronik bei höhenverstellbaren Schreibtischen.
- Erkundigen Sie sich über den Service des Verkäufers oder der Verkäuferin. Einige Händler bieten zudem Finanzierung, bequeme Lieferung und Rückkauf an.
- Lesen Sie sich die AGB durch oder fragen Sie gegebenenfalls nach, wie die Gewährleistung geregelt ist.
- Planen Sie Ihre Büroausstattung vorausschauend. Wenn Sie neues Personal einstellen, brauchen Sie zusätzliche Arbeitsplätze. Gebrauchte Einrichtungsgegenstände aus der gleichen Möbelserie können Sie später in der Regel nicht einfach nachkaufen. Daher ist es besser, wenn Sie gleich ein paar Dinge mehr anschaffen, um Ihr Büro einheitlich einzurichten.
Hardware mit „praktischer Erfahrung“ – wo lässt sich Geld sparen?
Eine leistungsfähige IT-Einrichtung ist der Schlüssel zum Unternehmenserfolg – aber auch eine der kostenintensivsten Anschaffungen. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, Computer, Kopierer, Monitore und so weiter gebraucht zu kaufen. Empfehlenswert sind zum Beispiel Händler, die generalüberholte IT-Leasingrückläufer anbieten. Mit den High-End-Geräten bringen Sie Ihr Business technisch auf den neuesten Stand. Nur bezahlen Sie für Hardware aus zweiter Hand weniger als für vergleichbare Neuware. Wenn es um gebrauchte Server und dazugehörige Komponenten wie Storage geht, holen Sie sich am besten Unterstützung bei einem spezialisierten Händler.
Fünf Tipps für den Kauf gebrauchter Hardware
- Häufig ist bei gebrauchter Technik von „refurbished“ oder „generalüberholt“ die Rede. Die Second-Hand-Geräte werden vor dem Verkauf sorgfältig auf Mängel geprüft, fachmännisch gereinigt und bei Bedarf repariert.
- Kaufen Sie Hardwarde aus zweiter Hand möglichst von einem gewerblichen Anbieter, der Ihnen eine Gewährleistung (und Garantie) bietet. Bei Privatkäufen besteht immer das Risiko, dass beispielsweise der gebrauchte Computer kaputt geht und Sie das Produkt nicht reklamieren können.
- Berücksichtigen Sie dieselben Kriterien, die auch beim Kauf neuer Hardware wichtig sind. Suchen Sie Geräte und Komponenten passend zu Ihrem Bedarf aus und lassen Sie sich nicht allein von Angeboten leiten. Denken Sie darüber nach, ob Sie beispielsweise einen PC für anspruchsvolle Grafikprogramme benötigen und welches Betriebssystem für Sie am besten ist.
- Nutzen Sie den Installationsservice des Händlers, wenn Ihnen dafür das Know-how oder die zeitlichen Kapazitäten fehlen. Damit können Sie sicherstellen, dass alles schnell einsatzbereit ist und einwandfrei funktioniert.
- Entscheiden Sie sich für sinnvolle Upgrades. Bei vielen Händlern können Sie beispielsweise den Festplattenspeicher erweitern oder Software installieren lassen.
Wo kann ich selbst ausgediente Geschäftsausstattung abgeben?
Manchmal werden Dinge im Büro aussortiert, sind zum Wegwerfen aber zu schade. Sofern die ausgemusterten Büromöbel und Geräte durchaus noch brauchbar sind, können sie bei einer anderen Firma weitere nützliche Dienste leisten.
Verkaufen und Firmenkasse aufbessern
Durch den Verkauf gebrauchter Geschäftsausstattung können Sie nicht mehr benötige Dinge zu Geld machen. Wenn Sie Ihre Büromöbel und Hardware nicht selbst inserieren möchten, geben Sie die Dinge bei einem Händler ab. Die meisten Geschäfte für gebrauchtes Büroinventar bieten auch einen Ankauf an.
Spenden statt wegwerfen
Gebrauchte Möbel und Computer lassen sich für den guten Zweck spenden. Fragen Sie bei karitativen Einrichtungen und gemeinnützigen Organisationen bei Ihnen in der Nähe nach. Die Sachspenden werden dort an Bedürftige weitergegeben.
Tipp
Wenn ausrangierte Büromöbel nicht mehr zu gebrauchen sind, gehören sie auf den Sperrmüll. Bringen Sie die Möbel zu einem Wertstoff- beziehungsweise Recyclinghof oder bestellen Sie eine Sperrmüllabfuhr. Elektrogeräte nehmen die kommunalen Sammelstellen (zum Beispiel bei Wertstoffhöfen) kostenlos entgegen.