Digitale Daten sind allgegenwärtig: Kaum jemand führt heute noch ein Adressbuch von Hand oder klebt sich seine Schnappschüsse in ein Album. Wenn jedoch plötzlich die Daten auf dem Smartphone oder dem Computer hinüber sind, kommt der große Schock: Unersetzbare Fotos, vertrauliche Dokumente und die Kontaktliste auf Ihrem Handy möchten Sie weder in falschen Händen wissen noch unwiederbringlich verlieren. Glücklicherweise ist ein Back-up schnell und einfach erledigt – so geht’s.
Back-up-Lösungen: So sichern Sie Daten, Dokumente und Fotos
Wie sichere ich Daten auf meinem Computer?
Ihre Dokumente, Präsentationen und andere Dateien speichern Sie wahrscheinlich direkt auf Ihrem Notebook oder dem Rechner. Hierbei haben Sie verschiedene Möglichkeiten, eine Datensicherung anzulegen.
Back-ups auf externer Festplatte oder USB-Stick
Bei kleineren Datenmengen erweisen sich ein USB-Stick und eine externe Festplatte als simple Lösungen. Für das manuelle Back-up braucht es keine besonderen IT-Kenntnisse und die Methode funktioniert in der Regel unkompliziert. Ein wesentlicher Nachteil besteht allerdings darin, dass Sie Ihre Datensicherung stets im Auge behalten müssen – um nicht etwa neu hinzugekommene Daten beim Kopieren zu vergessen. Wenn Sie eine größere Anzahl an Dateien sichern und viele Unterverzeichnisse besitzen, können Sie schnell den Überblick verlieren.
Für größere Back-ups ist es aus diesem Grund sinnvoll, sich Hilfe beim Bordmittel Ihres Computers beziehungsweise Laptops zu holen:
- Windows 10 bezeichnet das Back-up als „Sicherung”. Über die Einstellungen oder Suchleiste gelangen Sie durch Klick auf „Update und Sicherheit“ zu dieser Funktion.
- Bei Apple Computern mit MacOS greifen Sie dafür auf die „Timemachine“ zu.
Die automatische Back-up-Funktion sichert Ihre Daten selbstständig, sodass Sie nicht jedes Mal daran zu denken brauchen. Voraussetzung ist natürlich, dass das externe Speichermedium ständig angeschlossen ist. Die Programme erkennen nach der ersten Sicherung, welchen Daten neu dazugekommen sind. Während der erste Speichervorgang daher seine Zeit dauern kann, geht es anschließend flotter voran.
Tipp
Alternativ zu den Bordmitteln gibt es für die automatische Datensicherung verschiedene Freeware-Programme – wie etwa die von CHIP digital empfohlenen Sicherungs-Softwares „Cobian Backup“ und „Aomei Backupper“. Sie brauchen daher kein Programm käuflich zu erwerben, um Ihre Daten optimal zu sichern.
Back-ups auf der Netzwerkfestplatte (NAS)
Mit einem NAS-System (Network Attached Storage) schützen Sie nicht nur Ihre Daten. Zusätzlich haben Sie von allen Geräten im Netzwerk aus Zugriff auf Ihren Speicherplatz – per WLAN-Verbindung sogar kabellos und mit einem Web-Serverauch von unterwegs aus. Damit stehen Urlaubsbilder, Kopien Ihrer Reisepässe und andere Daten Ihrer ganzen Familie überall zur Verfügung. Anders als bei Cloud-Diensten ist es für das File-Sharing nicht nötig, Ihre sensiblen Daten ins Internet hochzuladen. Gerade deshalb nutzen viele private Anwender nach wie vor eine Netzwerkplatte für ihr Zuhause.
Back-ups speichern in der Cloud
In den meisten Unternehmen haben Cloud-Lösungen die konventionelle Speicherhardware längst ersetzt. Auch Privatanwender entdecken zunehmend die Vorteile der Cloud für sich:
- ein großer Speicherplatz (je nach Tarif)
- Datenzugriff per Internetverbindung von jedem beliebigen Ort und Gerät aus
- vereinfachte Zusammenarbeit zwischen mehreren Personen
Den Vorzügen stehen jedoch einige Nachteile gegenüber:
- in der Regel steigende Kosten mit dem Datenvolumen
- Zugriff auf die Daten ausschließlich per Internet möglich
- fehlende Transparenz, wo die Daten gespeichert sind
- Datendiebstahl grundsätzlich denkbar, da Daten auf externen Servern liegen
Zu den bekanntesten Cloud-Anbietern gehören Apple iCloud, Dropbox und Microsoft OneDrive. Kostenlos sind nur wenige Dienste, zudem ist der Speicherplatz bei den Basic-Tarifen meist sehr klein.
Wie funktioniert ein Back-up für Smartphone und Tablet?
Auch bei Mobilgeräten sorgt ein regelmäßiges Back-up für ein ruhiges Gewissen – schließlich möchte keiner die Fotosammlung der letzten fünf Jahre oder sein komplettes Telefonbuch missen. Wie bei Computern funktioniert die Datensicherung auf Smartphone, Tablet und Co. auch je nach Betriebssystem unterschiedlich:
- Für Ihr Android-Gerät erhalten Sie die Back-up-Software als kostenlosen Download vom Hersteller (wie z. B. „Smart Switch“ von Samsung). Mithilfe des Programms speichern Sie Ihre Daten auf Ihrem Laptop oder einer externen Festplatte. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, alle Fotos, Musikdaten etc. zwischen dem Gerät und dem Computer zu synchronisieren.
- Das Back-up bei iOS-Geräten funktioniert ähnlich über die Software iTunes oder Apples iCloud.
Natürlich haben Sie auch mit dem mobilen Endgerät die Möglichkeit, Ihre Daten online zu sichern. Viele Smartphone-Nutzer greifen dazu auf die Back-up-Funktionen von Google zurück. Eine spezielle Foto-App erleichtert es Ihnen beispielsweise, Ihre Fotos und Video zu sichern und privat mit Kontakten zu teilen. Dropbox und andere Anbieter haben ebenso Apps, die das Back-up auf dem Smartphone und Tablet einfach gestalten.
Tipps für die digitale Datensicherung
Das erste Back-up ist geschafft und Ihre Daten sind sicher – zumindest vorerst, denn eine gründliche Datensicherung geht noch einen Schritt weiter:
- IT-Experten raten dazu, stets eine zweite Sicherung zu erstellen. Auch eine externe Festplatte kann einen Defekt haben oder bei einem Wohnungseinbruch gemeinsam mit Ihrem Laptop verschwinden.
- Lagern Sie nicht alle Speichermedien an einem Ort. Bewahren Sie Ihre externe Festplatte woanders auf, etwa am Arbeitsplatz oder bei Verwandten.
- Back-ups sind eine wiederkehrende Aufgabe. Wenn Ihr Bordmittel diese bereits automatisch erledigt, brauchen Sie nur hin und wieder zu prüfen, dass der Prozess reibungslos abläuft.
- Nehmen Sie regelmäßig einen Check Ihres Back-ups vor. Trotz aller Automatisierung besteht keine hundertprozentige Sicherheit. Auch kann es passieren, dass ein Cloud-Anbieter seine Dienste einstellt.