Betrugs­maschen bei Facebook: So können Sie sich schützen

  • Die Platt­form Face­book wird häu­fig Op­fer per­fi­der Be­trugs­ma­schen.
  • Fi­nan­zi­el­le Be­rei­che­rung, Da­ten­dieb­stahl oder Kon­to­miss­brauch – die Mo­ti­ve der Tä­ter sind zahl­reich.
  • Da­bei wen­den Kri­mi­nel­le un­ter­schied­li­che Me­tho­den an. Wir zei­gen Ih­nen, wor­auf Sie ach­ten kön­nen und wie Sie sich schüt­zen.

Unser Tipp

Aktuelle Sicherheitshinweise

Welche Betrugs­maschen gibt es bei Facebook?

Ob im Mar­ket­place oder über den Mes­sen­ger – die Be­trugs­ma­schen bei Face­book sind zahl­reich. Ge­hen Sie auf kei­nen Fall auf ver­däch­ti­ge An­fra­gen ein und be­wah­ren Sie stets Ru­he.

Betrug beim Facebook Marketplace

Der Face­book Mar­ket­place ist bei Be­trü­gern ei­ne be­lieb­te Platt­form. Die Me­tho­den sind hin­ter­lis­tig und kön­nen so­wohl Käu­fer als auch Ver­käu­fer tref­fen:

  1. Phis­hing:
    Be­trü­ger ha­ben es auf Ih­re per­sön­li­chen Da­ten ab­ge­se­hen. In Nach­rich­ten wer­den Sie auf­ge­for­dert, Ver­zi­fi­zie­rungs­codes durch­zu­ge­ben oder auf Links zu kli­cken. Die­se füh­ren meist zu ei­ner täu­schend echt wir­ken­den Web­sei­te. Ent­we­der sol­len Sie hier oder per Nach­richt Ih­re Kon­to­in­for­ma­tio­nen durch­ge­ben. Oder aber Sie wer­den da­zu auf­ge­for­dert, di­rekt ei­ne Über­wei­sung durch­zu­füh­ren. In je­dem Fall ge­ben die Tä­ter sich als Mit­ar­bei­ter aus, um glaub­haft zu wir­ken. Gleich­zei­tig wird Druck mit der Wort­wahl aus­ge­übt.
  2. Be­trü­ge­ri­scher Kauf:
    Da­bei ver­su­chen Be­trü­ger, ei­nen Ar­ti­kel zu er­wer­ben – aber oh­ne da­für zu be­zah­len. Das kann fol­gen­der­ma­ßen aus­se­hen:
    a) Nach dem Er­halt der Wa­re be­haup­ten die Be­trü­ger, die­se nie er­hal­ten zu ha­ben. Das stimmt aber nicht. Sie kön­nen es je­doch nicht be­wei­sen und er­hal­ten das Geld nicht.
    b) Nach­dem sie die Wa­re er­hal­ten ha­ben, mel­den die Tä­ter die Trans­ak­ti­on als Be­trug. Bei­spiels­wei­se be­haup­ten sie, die Wa­re wä­re be­schä­digt.
    Des­halb lohnt es sich in je­dem Fall, die Wa­re vor dem Ver­sand zu fo­to­gra­fie­ren. Au­ßer­dem soll­ten Sie nach der Pa­ket­abga­be die Ver­sand­be­stä­ti­gung auf­be­wah­ren. Über die Sen­dungs­num­mer kön­nen Sie Ihr Pa­ket ver­fol­gen, bis es am Ziel­ort an­ge­kom­men ist.
  3. Be­trü­ge­ri­scher Ver­kauf:
    Bei die­ser Me­tho­de be­zah­len Sie für den Kauf ei­nes Ar­ti­kels, er­hal­ten die­sen je­doch nie. Oder aber Sie er­hal­ten ein kom­plett an­de­res Pro­dukt, als Sie ge­kauft ha­ben. Ma­chen Sie des­halb Screen­shots vom In­se­rat, um sich in je­dem Fall ab­zu­si­chern. Grund­sätz­lich soll­ten Sie das Kon­to des Ver­käu­fers ge­nau un­ter die Lu­pe neh­men, be­vor Sie ei­nen Kauf zu­stim­men.
  4. Be­trü­ge­ri­sches In­se­rat:
    Pro­dukt­an­zei­gen ent­hal­ten fal­sche An­ga­ben und die Auf­for­de­rung, den Ver­käu­fer au­ßer­halb des Mar­ket­place zu kon­tak­tie­ren. Das Ziel: Käu­fer sol­len den Kauf au­ßer­halb des Mar­ket­place ab­schlie­ßen – denn so ist der Be­trug leich­ter und schwe­rer nach­zu­ver­fol­gen.
  5. Bar­geld per Fe­dEx oder UPS:
    Be­trü­ger kon­tak­tie­ren Sie per Face­book und schla­gen ei­nen Kauf zu ih­ren Be­din­gun­gen vor. Das Geld will der Kri­mi­nel­le in ei­nem Brief­um­schlag schi­cken, der Ver­sand soll durch UPS oder Fe­dEx er­fol­gen. Wenn Sie die­sen er­hal­ten, sol­len Sie dem Bo­ten im Aus­tausch die Wa­re zum Wei­ter­ver­sand ge­ben. Stim­men Sie zu, er­hal­ten Sie ei­ne E-Mail des ent­spre­chen­den Trans­port­un­ter­neh­mens. An­geb­lich – denn da­hin­ter steckt ei­ne Fake-Nach­richt. Laut die­ser sol­len Sie für die „Um­schlags­ver­si­che­rungs­ge­bühr“ in Vor­leis­tung ge­hen. Das Geld se­hen Sie nicht wie­der und ein Um­schlag kommt bei Ih­nen auch nicht an.

Wie kön­nen Sie sich vor Be­trugs­ma­schen beim Face­book Mar­ket­place schüt­zen?

Ei­nes ist be­son­ders wich­tig: Las­sen Sie sich nicht un­ter Druck set­zen. Falls Ih­nen bei der Be­zahl­me­tho­de et­was nicht ganz rich­tig er­scheint, ver­zich­ten Sie lie­ber auf den Han­del. Si­cher ist si­cher. Vor ei­nem mög­li­chen Ab­schluss soll­ten Sie im­mer den Ac­count Ih­res Ge­gen­übers über­prü­fen. Ge­ne­rell gilt: Die Be­zah­lung per Pay­safe­card wird be­son­ders gern von Be­trü­gern ver­wen­det. Das kann ein ers­tes In­diz für ei­nen ver­such­ten Be­trug sein. Ver­sen­den Sie Wa­re erst, wenn Sie das Geld er­hal­ten ha­ben und las­sen Sie sich am bes­ten nicht auf ei­ne Vor­aus­zah­lung ein.

Tipp

Be­trugs­ver­su­che beim Face­book-Mar­ket­place kön­nen und soll­ten Sie mel­den. Wie das geht, er­klärt die Platt­form auf ei­ner In­fo­sei­te.

Betrugsmaschen über Facebook Messenger

Ei­ne Per­son aus Ih­rer Freun­des­lis­te schickt Ih­nen ei­ne Nach­richt: An­geb­lich sind Sie auf ei­nem Fo­to oder Vi­deo zu se­hen. Kli­cken Sie auf den Link, ge­lan­gen Sie auf ei­ne ge­fälsch­te Web­sei­te. Hier sol­len Sie sen­si­ble An­mel­de­da­ten ein­ge­ben. Oder aber Ihr Ge­rät wird di­rekt mit Schad­soft­ware in­fi­ziert. Denn: Was auf den ers­ten Blick wie die Nach­richt ei­nes Be­kann­ten wirk­te, ist ei­gent­lich ein ge­hack­ter Ac­count oder ei­ne Nach­bil­dung.

Des­halb gilt: Igno­rie­ren Sie ver­däch­ti­ge Nach­rich­ten und kli­cken Sie nicht auf Links. Um auf Num­mer si­cher zu ge­hen, fra­gen Sie bei Ih­rem Kon­takt auf an­de­re Wei­se nach, bspw. per klas­si­scher SMS.

Eben­falls ei­ne gän­gi­ge Be­trugs­ma­sche bei Face­book ist Phis­hing: Ei­ne un­be­kann­te Per­son kon­tak­tiert Sie – und auf ein­mal sol­len Sie per­sön­li­che In­for­ma­tio­nen preis­ge­ben oder Geld sen­den. Oft­mals sind sol­che Be­trugs­ver­su­che be­son­ders fies: Die Tä­ter be­haup­ten, sie hät­ten ein ro­man­ti­sches In­ter­es­se an Ih­nen. So­bald Sie ei­ne emo­tio­na­le Bin­dung auf­ge­baut ha­ben, schnappt die Fal­le zu und Sie sol­len Ih­rem Ge­gen­über aus ei­ner fi­nan­zi­el­len Not­la­ge hel­fen. Blei­ben Sie des­halb stets skep­tisch, wenn Sie sol­che Nach­rich­ten er­hal­ten. Und ver­sen­den Sie nie­mals Geld an Per­so­nen, die Sie nicht per­sön­lich ken­nen.

Was ist das Ziel von Facebook-Betrug?

  • Dieb­stahl per­sön­li­cher Da­ten, um wei­te­re be­trü­ge­ri­sche Ak­ti­vi­tä­ten durch­zu­füh­ren
  • Fi­nan­zi­el­le Be­rei­che­rung
  • Ver­brei­tung von Schad­soft­ware: Vi­ren, Tro­ja­ner oder Ähn­li­ches grei­fen Da­ten ab oder le­gen Sys­te­me lahm
  • Miss­brauch von Kon­ten und da­durch die Op­ti­on, wei­te­re be­trü­ge­ri­sche Ak­ti­vi­tä­ten durch­zu­füh­ren
  • Auf­bau von Ver­trau­en: Man­che Be­trü­ge­rei­en wir­ken harm­los, die­nen aber da­zu, das Ver­trau­en der Op­fer zu ge­win­nen, um spä­ter ei­nen grö­ße­ren Be­trug durch­zu­füh­ren

Was kann ich machen, wenn ich Opfer eines Facebook-Betrugs wurde?

Be­son­ders wich­tig ist es, dass Sie ru­hig blei­ben. Wenn Sie ei­ne ver­däch­ti­ge Nach­richt er­hal­ten, re­agie­ren Sie nicht im­pul­siv.

  • Face­book kon­tak­tie­ren: Mel­den Sie ver­däch­ti­ge Nach­rich­ten oder Pro­fi­le so­fort. Wenn Sie wei­te­re Un­ter­stüt­zung be­nö­ti­gen, er­hal­ten Sie die­se beim Sup­port.
  • Kon­tak­te war­nen: In­for­mie­ren Sie Ih­re Freun­de und Fa­mi­lie über den Be­trugs­ver­such. So kön­nen die­se ent­spre­chend han­deln, falls die Be­trü­ger es auch bei ih­nen ver­su­chen.
  • Po­li­zei in­for­mie­ren: Mel­den Sie un­be­dingt Be­trugs­ma­schen, auf die Sie her­ein­ge­fal­len sind und er­stat­ten Sie An­zei­ge.

Tipp

Wie kön­nen Sie sich schüt­zen? Face­book gibt da­zu In­for­ma­tio­nen: So kön­nen Sie Be­trugs­ma­schen beim Face­book Mar­ket­place er­ken­nen. Au­ßer­dem hat die Platt­form ei­nen um­fas­sen­den Bei­trag da­zu ver­fasst, wel­che Be­trugs­ma­schen über Face­book Mes­sen­ger es gibt