Betrugs­maschen bei WhatsApp: So handeln Sie im Ernstfall

  • Bei Whats­App gibt es zahl­rei­che We­ge für Be­trü­ger, Nut­zer zu hin­ter­ge­hen. 
  • Das Ziel: an sen­si­ble Da­ten ge­lan­gen oder die fi­nan­zi­el­le Be­rei­che­rung.
  • Da­bei nut­zen die Tä­ter oft hin­ter­häl­ti­ge Me­tho­den. Wie Sie die­se er­ken­nen und was Sie tun kön­nen, wenn Sie Op­fer ei­ner Whats­App-Be­trugs­ma­sche ge­wor­den sind, zei­gen wir Ih­nen hier.

Unser Tipp

Aktuelle Sicherheitshinweise

Welche Betrugs­maschen gibt es bei WhatsApp?

Die Chat-Platt­form Whats­App wird im­mer wie­der für per­fi­de Be­trugs­ma­schen miss­braucht. Da­bei ge­ben sich Tä­ter als Fa­mi­li­en­mit­glie­der in Not aus oder steh­len Ac­counts.

Neue Betrugs­masche bei WhatsApp

Ei­ne ak­tu­el­le Whats­App-Be­trugs­ma­sche zielt spe­zi­ell auf deut­sche Nut­zer ab. Da­bei ver­sen­den Be­trü­ger ei­ne Phis­hing-SMS. Doch die­se ist nicht als sol­che zu er­ken­nen: Dank ei­nes tech­ni­schen Tricks scheint sie von Whats­App selbst zu kom­men. Ge­nau­er ge­sagt von der Te­le­fon­num­mer, die sonst auch ech­te Be­stä­ti­gungs­codes ver­sen­det. Wenn Sie ei­ne sol­che Nach­richt er­hal­ten, schau­en Sie un­be­dingt zwei­mal hin! Recht­schreib­feh­ler und Links, die zu ei­nem Chat­bot füh­ren, wei­sen auf ei­nen Be­trug hin. Das Ziel die­ser neu­en Whats­App-Be­trugs­ma­sche ist es, dass Sie ein neu­es Ge­rät zu Ih­rem Kon­to hin­zu­fü­gen. Da­durch er­hal­ten die Tä­ter näm­lich ak­ti­ven Zu­griff auf Ih­ren Ac­count und kön­nen bei­spiels­wei­se Nach­rich­ten mit­le­sen oder so­gar ver­sen­den.

Sind Sie schon Op­fer ge­wor­den?

Wenn Sie über­prü­fen möch­ten, ob Ihr Ac­count ak­tu­ell mit wei­te­ren Ge­rä­ten ver­bun­den ist, schau­en Sie im Whats­App-Me­nü un­ter „Ver­knüp­fe Ge­rä­te“ nach.

Über WhatsApp stehlen Betrüger Konten

Es kommt im­mer wie­der vor, dass Be­trü­ger gan­ze Whats­App-Ac­counts steh­len – und zwar auf be­son­ders heim­tü­cki­sche Wei­se:

  1. Sie er­hal­ten ei­ne Nach­richt von ei­ner be­kann­ten Per­son. Die­se schreibt, dass sie Ih­nen ver­se­hent­lich ei­nen SMS-Code hat zu­kom­men las­sen und bit­tet Sie, die­sen zu sen­den. Was zu­nächst wie ei­ne Nach­richt ei­nes Ih­rer Kon­tak­te aus­sieht, stammt in Wahr­heit von ei­nem ge­hack­ten Ac­count.
  2. Sie er­hal­ten ei­nen Code per SMS. Die­sen be­kommt man nor­ma­ler­wei­se nur, wenn man sich über ein an­de­res Ge­rät bei Whats­App an­mel­det – was der Be­trü­ger mit Ih­rer Te­le­fon­num­mer und sei­nem Smart­pho­ne ver­sucht.
  3. Sie sen­den Ih­rem ver­meint­li­chen Kon­takt den Code. Jetzt kann der Be­trü­ger ihn ein­ge­ben und schon ist Ihr Ac­count ge­stoh­len.

Im Nor­mal­fall geht das Fi­as­ko dann erst rich­tig los. Denn die Über­nah­me ei­nes Ac­counts dient zu­meist der Vor­be­rei­tung wei­te­rer Straf­ta­ten. Mit Ih­rer Iden­ti­tät be­ge­hen die Tä­ter oft zahl­rei­che Be­trugs­ver­su­che mit ho­hem fi­nan­zi­el­lem Scha­den. Und die Po­li­zei, die die­se Straf­ta­ten ver­folgt, lan­det schlie­ß­lich über die Te­le­fon­num­mer bei Ih­nen.

So kön­nen Sie sich vor dem Konten­dieb­stahl schüt­zen

Er­hal­ten Sie ei­ne sol­che Nach­richt, fra­gen Sie bei der ent­spre­chen­den Per­son nach – und zwar auf ei­nem an­de­ren Weg als über Whats­App. Wenn Sie ei­nen Code be­kom­men, ge­ben Sie die­sen auf kei­nen Fall wei­ter. Möch­ten Sie auf Num­mer si­cher ge­hen, kön­nen Sie die Zwei-Fak­tor-Au­then­ti­fi­zie­rung bei Whats­App ak­ti­vie­ren. Dann wird nicht nur ein Code, son­dern auch noch ei­ne PIN be­nö­tigt – und die ken­nen nur Sie.

WhatsApp-Betrugs­masche: „Hallo Mama, hallo Papa“

Wenn Sie ei­ne Nach­richt er­hal­ten, die an­geb­lich von Ih­rem Kind kommt, sei­en Sie vor­sich­tig! Be­trü­ger ver­su­chen mit er­fun­de­nen Ge­schich­ten, Men­schen ihr Geld zu steh­len. In sol­chen Nach­rich­ten ge­ben die Tä­ter sich als Ihr Kind aus und be­haup­ten, sie hät­ten ei­ne neue Te­le­fon­num­mer. We­nig spä­ter soll ihr Kind sich in ei­ner fi­nan­zi­el­len Not­la­ge be­fin­den – und Sie sol­len Geld über­wei­sen, um zu hel­fen. Ge­hen Sie auf kei­nen Fall dar­auf ein! Spre­chen Sie Ihr Kind am bes­ten per­sön­lich dar­auf an und fra­gen nach. Fliegt der Schwin­del auf, blo­ckie­ren und mel­den Sie die Te­le­fon­num­mer.

Was ist das Ziel der WhatsApp-Betrugs­maschen?

  • Fi­nan­zi­el­le Er­pres­sung und da­durch Be­rei­che­rung
  • Da­ten-Phis­hing, um an per­sön­li­che In­for­ma­tio­nen wie Pass­wör­ter oder Bank­da­ten zu ge­lan­gen
  • Iden­ti­täts­dieb­stahl

Was kann ich machen, wenn ich über WhatsApp betrogen wurde?

Sind Sie Op­fer ei­ner Whats­App-Be­trugs­ma­sche ge­wor­den, soll­ten Sie so schnell wie mög­lich fol­gen­des un­ter­neh­men:

  • Mel­den Sie Be­trugs­nach­rich­ten – bei Whats­App aber auch bei der Bun­des­netz­agen­tur.
  • Nach­rich­ten auf­be­wah­ren: Lö­schen Sie die Kon­takt­auf­nah­me nicht, son­dern si­chern Sie die­se als Be­weis­ma­te­ri­al.
  • An­zei­ge er­stat­ten: Wen­den Sie sich an die Po­li­zei.
  • Kon­tak­te per SMS in­for­mie­ren: Wur­de Ihr Whats­App-Ac­count ge­stoh­len, ge­ben Sie Ih­ren Kon­tak­ten Be­scheid. So ver­hin­dern Sie, dass noch mehr Men­schen auf den Be­trug her­ein­fal­len.

Tipp

In vielen Bundes­ländern können Sie inzwischen auch online Anzeige bei der Polizei erstatten.