Künst­liche Intelli­genz – wie KI unser Leben ver­ändert

Bei Künstlicher Intelligenz geht es darum, die menschliche Intelligenz durch Maschinen oder Software zu simulieren. Dadurch kann die KI verschiedenste Aufgaben übernehmen, die normalerweise menschliche Fähigkeiten erfordern – wie etwa Problemlösung oder Sprachverständnis.

KI-Systeme sind dem Menschen mittlerweile in einigen Bereichen voraus und bieten deshalb zahlreiche Vorteile: 

• Effizienzsteigerung: KI kann Routinetätigkeiten automatisieren, um Arbeitskräfte zu entlasten.
• Höhere Qualität: KI reduziert menschliche Fehler und optimiert viele Prozesse.
• Umgang mit Big Data: KI verarbeitet selbst größere Datenmengen deutlich schneller und trägt somit dazu bei, zeitnah Entscheidungen zu treffen.
• Neue Innovationen: KI leistet einen wesentlichen Beitrag zur Wissenschaft und Forschung.
• Sicherheit: KI unterstützt u. a. die IT und wehrt Cyberangriffe sowie Betrugsversuche ab.
• Nachhaltigkeit und Umweltschutz: KI hilft dabei, Ressourcen zu sparen und den Energieverbrauch zu senken.
• Rund um die Uhr verfügbar: KI braucht keine Pausen und kann permanent im Einsatz sein.

KI-Systeme können auf unterschiedlichen Ansätzen basieren:

• Maschinelles Lernen beschreibt einen Lernprozess, bei dem sich die KI anhand von Daten oder Erfahrungen selbstständig Wissen aneignen. Die Systeme können sich dadurch weiterentwickeln und müssen nicht manuell für ihre Aufgaben programmiert werden.
• Ein spezieller Teilbereich des maschinellen Lernens ist Deep Learning, das neuronale Netzwerke – vergleichbar mit dem menschlichen Gehirn – verwendet. Deep Learning gilt als einer der bedeutendsten Treiber der KI-Entwicklung.
• KI-Algorithmen stellen im Gegensatz zu maschinellem Lernen eine einfachere Form der KI dar. Die klassischen Algorithmen definieren Regeln, also programmierte Abläufe. Ein Beispiel hierfür sind E-Mail-Apps, die eingehende E-Mails in Kategorien wie „Wichtig“, „Werbung“ und „Transaktionen“ sortieren. Die Systeme haben somit einen Lösungsweg für ihre jeweilige Funktion parat, lernen aber nicht stetig Neues dazu.

Künstliche Intelligenz ist nicht mehr länger ein Zukunftstrend. Die Technologien bestimmen schon heute die digitale Transformation und verbreiten sich sowohl im privaten Alltag als auch im Berufsleben. Mit dem rasanten technologischen Fortschritt weiten sich auch die möglichen Einsatzgebiete von KI aus. Die nachfolgende Übersicht stellt Ihnen eine Reihe der wichtigsten Anwendungsbeispiele vor. 

• Sprachassistenten wie Alexa und Siri sind aktuell noch ohne KI unterwegs, sollen aber bald den Sprung zur einer KI-basierten Lösung vollziehen (bei Siri zu Apple Intelligence).
• Navigations-Apps sind in der Lage, aktuelle Verkehrsdaten auszuwerten und die beste Route zu finden oder z. B. beliebte Restaurants vor Ort vorzuschlagen.
• Social-Media-Plattformen und Streaming-Dienste wie Spotify nutzen KI-Algorithmen, um das Nutzerverhalten zu analysieren und personalisierte Empfehlungen zu geben.
• ChatGPT ist eine beliebte Künstliche-Intelligenz-App, die Fragen beantwortet und beispielsweise ein individuelles Bewerbungsschreiben für Sie formulieren kann.

Im Gesundheitswesen sorgt Künstliche Intelligenz vor allem dafür, die medizinische Diagnostik zu optimieren und den Fachkräftemangel zu lindern. Dafür schafft KI vielfältige Anwendungen wie diese:

• KI-Programme helfen dabei, die Vitalfunktionen von Patienten automatisch zu überwachen und die richtigen medizinischen Entscheidungen zu treffen.
• KI-gestützte Bilderkennung lässt sich z. B. in der Radiologie und Augenheilkunde einsetzen, um Krankheitszeichen aufzuspüren.
• Pflegeroboter haben die Fähigkeit, körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten wie das Heben von Patienten zu übernehmen. Damit können sie das Pflegepersonal entlasten. In Kombination mit KI-Tools haben Roboter das Potenzial, künftig noch mehr Unterstützun zu leisten und beispielsweise die korrekte Medikamenteneinnahme zu gewährleisten.
  
  

Künstliche Intelligenz stellt Banken und Versicherungen verschiedene Anwendungen zur Verfügung, um z. B. schnellere Datenanalysen zu erzielen. Die Beispiele im Folgenden verdeutlichen die Möglichkeiten von KI im Finanzwesen:

• KI-Systeme stärken das Risikomanagement, indem sie Daten in Echtzeit auswerten und potenzielle Gefahren vorhersagen.
• KI lässt sich im Bereich der Finanzkriminalität einsetzen. Die Technologien können z. B. ungewöhnliche Transaktionen aufspüren und Cyberangriffe abwehren.
• Robo-Advisor stehen Investoren bei Anlageanalysen zur Seite und handeln automatisch an den Kapitalmärkten. Meist handelt es sich dabei allerdings nicht um fortschrittliche KI. Vielmehr kommen in der Regel herkömmliche Algorithmen zum Einsatz, die das Portfolio erstellen und überwachen.

Im unternehmerischen Alltag spielt KI eine immer größere Rolle:

• Chatbots liefern zu jeder Tageszeit sofortige Antworten auf Kundenanfragen. Damit haben Unternehmen die Möglichkeit, ihren Kundenservice zu verbessern und die damit verbundenen Kosten zu senken.
• Microsoft Copilot bietet als KI-gestütztes Produktivitätstool verschiedene Funktionen, um u. a. Word-Dokumente zu erstellen oder den Inhalt von E-Mail Verläufen zusammenzufassen.
• Im Marketing helfen KI-Tools dabei, Kundenbedürfnisse zu verstehen und personalisierte Werbekampagnen zu entwickeln.
• KI automatisiert im Personalwesen die Bewerberauswahl und ermöglicht dadurch schnelle, objektive Entscheidungen.

KI ist keineswegs umstritten. Eine der Gefahren besteht darin, dass KI-Systeme sich in der Zukunft verselbstständigen und unkontrolliert Schaden anrichten könnten. Damit genau dieses Szenario nicht eintrifft, wurde u. a. die neue KI-Verordnung geschaffen. Der EU-Rechtsrahmen verbietet KI-Systeme, die ein inakzeptabel hohes Risiko aufweisen. Dazu gehören Anwendungen, die dazu fähig sind, Menschen unterschwellig zu manipulieren und ihnen dadurch zu schaden.

Es gibt aber auch greifbare Risiken, die schon jetzt hinreichend erkennbar sind:

• Datenschutz: KI kann einerseits zwar Daten schützen, allerdings können persönliche Informationen auch in die falschen Hände geraten. Aufgrund der Datenschutz- und Sicherheitsbedenken empfehlen Experten, keine personenbezogenen Daten in KI-Modelle einzugeben.
• Betrug und Desinformation: Moderne Betrugsmaschen setzen gehäuft auf Deepfakes. Darunter sind Bilder und Videos zu verstehen, die durch KI-Technik manipuliert wurden und täuschend echt erscheinen. Kriminelle können beispielsweise die Stimme einer Person nachahmen, um ihr Opfer zur Überweisung größerer Geldsummen zu verleiten.
• Automatisierung: Während KI den Menschen im Beruf entlastet, könnte die Technik schon bald einige Arbeitskräfte ersetzen oder diese Berufszweige zumindest verändern.