So leben Akkus länger

Ob Smartphone, Heckenschere oder E-Bike: Der Akku ist das Herz aller elektrisch betriebenen mobilen Geräte. Fünf Tipps, wie Sie die Lebensdauer der kleinen Kraftpakete verlängern und sie am Ende ihrer Lebenszeit umweltbewusst entsorgen.

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Mit diesen fünf Tipps scho­nen Sie die klei­nen Strom­speicher

Erinnern Sie sich noch an den sogenannten Memory-Effekt? Das war die ungeliebte Folge einer häufigen nur teilweisen Entladung der früher üblichen Nickel-Cadmium-Akkus. Die Batterien „merkten“ sich den Energiebedarf der letzten Ladevorgänge und luden nur noch die entsprechende Energiemenge auf. Dadurch verloren sie schnell an Kapazität. Bei den heute gängigen Lithium-Ionen-Akkus ist dieser Effekt kein Thema mehr. Doch auch moderne Akkus haben ihre Eigenheiten. 

Tipp 1: Lade­stand im Blick be­halten

Vermeiden Sie möglichst Ladestände unter 20 und über 80 Prozent. Der Hintergrund: Beim vollständigen Laden oder Entladen werden die im Akku enthaltenen Elektroden stark belastet. Das kann auf Dauer zu höherem Verschleiß der Akkus führen und deren Lebensdauer verkürzen.

Tipp 2: Starke Hitze und Kälte ver­meiden

Temperaturextreme verringern die Laufzeit und beanspruchen den Akku stark. Das Fachmagazin „heise online“ empfiehlt, Smartphones und Laptops am besten nicht unter 10 beziehungsweise über 35 Grad Celsius aufzuladen, um die Zellchemie zu schonen. Sie haben ein E-Auto? Die „Wohlfühltemperatur“ der Batterien liegt laut ADAC zwischen 20 und 40 Grad Celsius. Daher empfiehlt der ADAC, im Sommer möglichst im Schatten und im Winter in einer Garage zu parken. Gut zu wissen: Manche Modelle verfügen über eine manuelle Vortemperierung. Wird sie eingeschaltet, sorgt das Batteriemanagement für die optimale Ladetemperatur der Zellen.

Tipp 3: Schnell­laden mög­lichst ver­meiden

Schnellladefunktionen sind zwar praktisch, aber auf Dauer nicht gut für den Akku. Das gilt sowohl fürs Smartphone als auch fürs E-Bike oder E-Auto. Hintergrund: Durch die hohen Ströme werden die Zellen stärker belastet.

Tipp 4: Energie spa­ren und Akkus ent­lasten

Es klingt simpel, kann aber einen großen Unterschied machen: Wer Energie spart, muss auch seltener laden und schont so den Akku. Beim Smartphone haben Sie dazu gleich eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Beenden Sie Apps nach der Nutzung, damit diese nicht im Hintergrund weiterlaufen. Misten Sie aus: Apps, die Sie nicht nutzen, sollten Sie löschen. Reduzieren Sie die Bildschirmhelligkeit und aktivieren Sie den Energiesparmodus. Auch die ständige Suche nach verfügbaren Geräten und Netzwerken frisst Strom. Deaktivieren Sie daher die WLAN- und Bluetooth-Funktionen, wenn Sie diese nicht benötigen. Bei E-Bike und E-Auto gilt: vorausschauend fahren! Starkes Beschleunigen und hohe Geschwindigkeiten verbrauchen mehr Strom.

Tipp 5: Neu­este Soft­ware fürs Smart­phone nutzen

Egal ob iOS oder Android: Topaktuelle Software enthält häufig Einspartechnologien, um eine längere Akkulaufzeit zu gewährleisten. Halten Sie Ihre Geräte also am besten immer auf dem neuesten Stand!

So ent­sorgen Sie alte Lithium-Ionen-Akkus richtig!

Für die Entsorgung von Akkus und Batterien gelten gesetzliche Vorschriften. Altgeräte gehören auf keinen Fall in den Hausmüll, sondern müssen in Sammelboxen oder bei Wertstoffhöfen entsorgt werden. Hintergrund: Die Stromspeicher enthalten Stoffe und Metalle, welche zum einen die Umwelt belasten können, aber zum anderen auch als wichtige Sekundärrohstoffe dienen.

Die Experten­orga­nisation DEKRA gibt zur Akku­ent­sorgung die fol­gen­den Tipps:

  • Die Rückgabe von Batterien und Akkus über Sammelstellen ist überall möglich, wo Batterien verkauft werden. Sie müssen also nicht lange suchen!
  • Händler und Hersteller sind verpflichtet, defekte Akkus anzunehmen. Besonders bei größeren Geräten empfiehlt sich dieser Entsorgungsweg.
  • Vor der Rückgabe am besten die Pole abkleben und die Akkus in einer Plastiktüte verpacken, um das Risiko von Kurzschlüssen zu minimieren.
  • Beschädigte Akkus auf keinen Fall weiterverwenden und nicht öffnen. Am besten in Sand verpackt außerhalb der Wohnung aufbewahren und zügig beim Recyclinghof entsorgen.