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Die häufigsten Fragen
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Die Corporate Governance beschreibt den Ordnungsrahmen für die Leitung und Organisation von Unternehmen zum Nutzen aller relevanten Interessengruppen (auch „Stakeholder Value“). Dazu gehören etwa eine transparente Unternehmensführung, die Bekämpfung von Korruption, unabhängige Aufsichtsräte und die Förderung von Diversität. (Corporate) Governance steht auch für das „G“ bei den ESG-Kriterien.
In Deutschland sind die Prinzipien der Corporate Governance im Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) festgelegt, der im Februar 2002 erstmals vorgestellt wurde. Der Kodex gibt den Unternehmen Werte und Best-Practice-Beispiele vor: Unternehmen sollen ihre Ziele so verfolgen, dass langfristig auch Mitarbeiter, Lieferanten, Umwelt und Gesellschaft profitieren – und der Nutzen für alle Interessengruppen steigt. Ziel von Corporate Governance ist es also, verantwortungsvolles Handeln von Unternehmen sicherzustellen. Und sich damit an den Grundsätzen der Corporate Social Responsibility (CSR) zu orientieren.
Tipp: Eine verantwortungsvolle Unternehmensführung kann dabei helfen, Risiken wie Klagen oder Reputationsschäden zu vermeiden. Mit den Grundsätzen der Corporate Governance (und in Deutschland beispielsweise des DCGK) steht Anlegern ein valider Beurteilungskatalog zur Bewertung guter Unternehmensführung zur Verfügung. Dabei unterscheidet der DCGK zwischen gesetzlichen Vorschriften, Empfehlungen und Anregungen. Börsennotierte Unternehmen müssen jährlich in einer sogenannten Entsprechenserklärung darlegen, inwieweit sie die Vorschriften eingehalten haben; viele Unternehmen geben darüber hinaus freiwillig Auskunft über die Erfüllung der Empfehlungen und Anregungen des Kodex. -
Bei der nachhaltigen Geldanlage geht es nicht ausschließlich um ökologische Themen wie Umwelt- und Klimaschutz. Vielmehr werden auch soziale und ökonomische Faktoren wie die Einhaltung von Menschenrechten oder der faire Handel berücksichtigt.Ob die jeweilige Geldanlage grundsätzlich als nachhaltig eingestuft werden kann, hängt maßgeblich von der Zusammensetzung der Investmentbestandteile ab. Ein nachhaltiger Aktienfonds sollte nur Wertpapiere von Unternehmen beinhalten, die in ihrer Unternehmensausrichtung auch Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen.
Mögliche Beispiele für das nachhaltige Handeln eines Unternehmens sind:
- der Verzicht auf Kinder- oder Zwangsarbeit
- faire Preise für die Erzeuger
- umweltverträgliche Herstellungsverfahren
- eine energie- und ressourcenschonende Produktion
- keine Produktion von Rüstungsgütern
Am 10. März 2021 ist für die EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten (Offenlegungsverordnung) im Finanzdienstleistungssektor der Anwendungsstart. Die Offenlegungsverordnung ist Teil des EU-Aktionsplans für ein nachhaltiges Finanzwesen, mit dem unter anderem die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht werden sollen. Herzstück der Offenlegungsverordnung sind neue Transparenzpflichten für Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater.
Übrigens: Nachhaltige Geldanlagen erfordern weiterhin mehr Aufmerksamkeit als klassische Investments – auch, weil jeder Anleger für sich persönlich entscheiden sollte, wie er für sich Nachhaltigkeit definiert und worauf er besonderen Wert legt. Einen ersten Überblick über das Thema Nachhaltigkeit bei der Geldanlage erhalten Sie hier.
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SDGDie Abkürzung SDG steht für Sustainable Development Goals und bezeichnet die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Sie sind Teil der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, die 2015 von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Sie stellt einen gemeinsamen Entwurf dar, der jetzt und auch in Zukunft für Frieden und Wohlstand für Menschen und für den Planeten sorgen soll.
Dort wird z. B. festgehalten, dass die Bekämpfung etwa von Armut, schlechten hygienischen Bedingungen oder Klimawandel mit Strategien einhergehen muss, die Gesundheit und Bildung verbessern, Ungleichheit verringern und das Wirtschaftswachstum ankurbeln – und dabei gleichzeitig den Klimawandel bekämpfen und auf die Erhaltung unserer Ozeane und Wälder hinarbeiten.Konkret sind es folgende Ziele:
- keine Armut
- kein Hunger
- Gesundheit und Wohlergehen
- hochwertige Bildung
- Geschlechtergleichheit
- sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
- bezahlbare und saubere Energie
- menschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumIndustrie, Innovation und Infrastruktur
- weniger Ungleichheitnachhaltige Städte und Gemeinden
- nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion
- Maßnahmen zum Klimaschutz
- Leben unter Wasser
- Leben an Land
- Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
- Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Tipp: Die Ziele für nachhaltige Entwicklung bilden eine wichtige Grundlage für nachhaltige Investments. Für die Auswahl konkreter Investments sind sie allerdings weniger geeignet, da sie recht allgemein formuliert sind. Bei ihrer Investmententscheidung sollten Anleger daher bei den einzelnen Finanzprodukten darauf achten, welche Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt werden oder welche Nachhaltigkeitsziele wie erreicht werden sollen.