Nachgefragt bei: Rayen
Rayen absolviert seit August bei der Postbank die Ausbildung zum Kaufmann für Dialogmarketing
Warum hast du dich für die Dialogmarketing-Ausbildung entschieden?
Nach der Schule hatte ich noch keinen richtigen Plan, was ich eigentlich machen wollte. Sicher war: nichts mit Maschinenbau. Das war mein Schwerpunkt-Thema beim Fach-Abi und das war zumindest dazu gut, dass ich herausgefunden habe, was ich nicht will. Studium war eine Überlegung, auch über einen Einstieg bei der Bundeswehr habe ich nachgedacht, habe mich parallel aber auch nach Ausbildungsmöglichkeiten umgeschaut. Dabei bin ich auf „Kaufleute für Dialogmarketing“ gestoßen, konnte mir darunter aber nichts Genaues vorstellen. Kommunikation, telefonischer Kundenkontakt – das klang für mich gut, also habe ich mich beworben. Erst im Verlauf der Bewerbung habe ich mich intensiver mit dem Berufsbild beschäftigt und hatte Lust, es zu probieren.
Haben sich deine Erwartungen erfüllt? Was hat dich überrascht?
Ehrlich gesagt, gefällt es mir in echt besser, als ich es auf dem Papier erwartet hatte. Die Beschreibungen klangen immer etwas steif, und ich hatte zwischendurch befürchtet, dass ich mich vielleicht falsch entschieden habe. Mit Kunden telefonieren – dabei denkt man ja schnell an Call Center, in denen im Akkord die immer gleichen Fragen beantwortet werden. Das ist bei uns zum Glück nicht so. Auch wir beantworten einkommende Anrufe von Bankkund*innen, aber deren Anliegen sind sehr unterschiedlich und können fachlich auch recht anspruchsvoll sein. Jedes Telefonat ist anders, und es macht Spaß, sich immer wieder auf neue Anliegen einzustellen.
Wie läuft deine Ausbildung ab?
Meine Ausbildung dauert 2,5 Jahre, mit guten Leistungen kann ich sie aber auf 2 Jahre verkürzen. Theorie und Praxis laufen bei uns parallel: drei Tage im Vertriebs- und Servicecenter in Dortmund und zwei Tage in der Berufsschule. Hier im VSC haben wir zusätzliche Trainings und Seminare, bei denen uns die bankfachlichen Inhalte vermittelt werden. Dadurch haben wir auch eine gute Grundlage, um uns – je nachdem – später auch weiter spezialisieren zu können und eigene Schwerpunkte zu setzen. Weiterentwicklung geht in einer so großen Bank immer, und bei der Postbank / Deutschen Bank gibt es da viele Möglichkeiten. Das ist für mich ein echter Vorteil meiner Ausbildung.
Kannst du bitte mal einen typischen Arbeitstag von dir schildern?
Ich muss ziemlich früh aufstehen, weil ich von Herne aus mit dem Zug nach Dortmund eine Weile unterwegs bin. In der Schulzeit wäre das für mich Höchststrafe gewesen, aber jetzt funktioniert das eigentlich ganz gut. Ich bin zwar morgens um 6 noch kein Feuerwerk an guter Laune, aber anders als früher freue ich mich meistens auf den Tag, der vor mir liegt. Ich habe nette Kolleg*innen und die Arbeitstage sind sehr abwechslungsreich. Morgens haben wir erst mal unsere Teambesprechung, bei der es hauptsächlich um organisatorische Dinge geht. Mails checken und beantworten und dann geht es ans Telefonieren. Wir Azubis telefonieren am Anfang noch im Tandem, das heißt: wir telefonieren gemeinsam mit erfahrenen Kolleg*innen die die Kundenanrufe entgegennehmen. Die Vorgänge, die am Telefon veranlasst werden, müssen immer auch im System erfasst oder nachbearbeitet werden. Zu jeder PC-Arbeitsstunde gehört übrigens eine zehnminütige Pause, die zwingend eingehalten werden muss. Das tut dann aber auch echt gut. Nach der Mittagpause geht es weiter mit Telefonieren oder auch mal mit der Bearbeitung von Lernclips oder kleinen Abstimmungsmeetings im Team. Ich bin froh, dass mir neben der Arbeit auch noch Zeit für mein Hobby (Fußball) bleibt. Ich trainiere drei Mal in der Woche – der perfekte Ausgleich zur Arbeit im Büro.
Du gehörst zu den Postbank-Insidern, die auf Social Media über ihre Erfahrungen während der Ausbildung berichten. Wie kam es dazu?
Während der Startwoche wurde herumgefragt, wer Lust darauf hat, über seine Ausbildung zu berichten, und da habe ich mich beworben. Wir sind alle viel auf Social Media unterwegs, und ich denke, es wird mir Spaß machen, zusammen mit anderen Azubis den Auftritt der Postbank mitzugestalten. Bei unserem ersten Zusammentreffen mit dem Redaktionsteam haben wir schon viele Ideen für die Berichterstattung gesammelt. Da kommt einiges auf euch zu, auf das ihr euch freuen könnt.
Hast du einen Tipp für potenzielle Bewerber*innen? Für wen könnte die Ausbildung im Dialogmarketing interessant sein?
Zunächst mal solltet ihr Spaß daran haben, viel mit anderen Menschen zu tun zu haben und offen auf andere zuzugehen. Ein gewisses Interesse an bankfachlichen Themen sollte man mitbringen, und es ist wichtig, dass man sich konzentrieren und gut zuhören kann. Ich habe mich mit Azubis vorhergehender Jahrgänge unterhalten, und den meisten geht es so, dass es beim eigenständigen Telefonieren am Anfang eine gewisse Hemmschwelle gibt, die man überwinden muss. Aber ganz ehrlich, das lernt ihr schnell, und es gibt viele Trainings, die euch dabei helfen. Es ist ein gutes Gefühl, wenn ein Telefonat rund läuft und man dem Kunden/der Kundin weiterhelfen konnte. Das erste selbstständig geführte Telefonat war für mich ein echtes Erfolgserlebnis.