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Hoch hinaus mit dem Baustoff Holz
In Deutschlands Städten fehlen Hunderttausende Wohnungen. Bauherren können die Nachfrage kaum bedienen. Als nachwachsender Baustoff spielt Holz eine immer wichtigere Rolle. Denn Holz kann die Bauzeiten verkürzen, auch in die Höhe gebaut werden und verbessert die CO2-Bilanz.
Sieht gar nicht nach Holzbau aus, ist es aber: Mehrfamilienhaus in Berlin
Bild Nr. 6280, Quelle: Kaden Klingbeil Architekten/Foto: Bernd Borchardt/BHW Bausparkasse
Bei der Bauweise Stein auf Stein vergehen Monate bis zur Fertigstellung eines Hauses. Gebäude aus Holz lassen sich innerhalb kürzester Zeit hochziehen. Eine Etage pro Woche ist möglich, auch im Winter. Zudem wird weniger Konstruktionsfläche benötigt, denn Außenwände aus Holz sind dünner, dämmen aber trotzdem sehr gut. Das spart Kosten – und Energie. Die Ausführung in Holz kann die CO2-Emissionen um bis zu 70 Prozent senken. Besonders nachhaltig ist die Arbeit mit Hölzern aus heimischer Forstwirtschaft.
Leichter als Beton
Auch in Großstädten kommt Holz als Baustoff vermehrt zum Einsatz. „Holz ist deutlich leichter als Stein oder Beton“, erklärt Iris Laduch von der BHW Bausparkasse. „Das ist ein Vorteil beim Bauen in die Höhe, wenn auf engem Raum viel Wohnraum entstehen soll.“ In Heilbronn wächst derzeit das erste Holzhochhaus Deutschlands. 2019 wird das 34 Meter hohe Gebäude bezugsfertig sein. Die „Wildspitze“ in der Hamburger Hafencity soll 2021 mit 19 Etagen das höchste Holzhochhaus Deutschlands werden. Beide Projekte kombinieren den wohngesunden Baustoff mit einem Gebäudesockel und Treppenhauskern aus Stahlbeton.
Baustoff-Mix
Eine Kombination aus verschiedenen Baustoffen sehen auch die Brandschutzrichtlinien vor. So erhöht beispielsweise die Verwendung von Aluminium und Glas die Entzündungstemperatur einer Fassade. „Gleichzeitig wird das Holz vor Feuchtigkeit geschützt“, so die BHW Expertin Laduch.