Wohneigentum statt Wohngemeinschaft

BHW Mediendienst Extra 2/2024
Rund 28 Prozent der Studierenden wohnen noch im „Hotel Mama“. Viele würden wohl gerne ausziehen, doch Wohnraum ist rar und teuer. Alternative: Die Eltern des Kindes können eine Wohnung in der Uni-Stadt kaufen. Das bringt steuerliche Vorteile und kann eine gute Anlage sein.

Gute Startposition: Statt Miete zu zahlen, in Eigentum investieren
Bild Nr. 6661, Quelle: Komar / BHW Bausparkasse

Für ein WG-Zim­mer zahlt man im Schnitt stol­ze 500 Eu­ro. Die­se Sum­me könn­ten El­tern auch gut in ei­ne Woh­nung für den Nach­wuchs am Stu­di­en­ort in­ves­tie­ren. At­trak­tiv ist das zur­zeit vor al­lem in vie­len klei­ne­ren Uni­ver­si­täts­städ­ten, wo die Mie­ten wei­ter stei­gen, wäh­rend die Im­mo­bi­li­en­prei­se ge­sun­ken sind. In Chem­nitz und Mag­de­burg bei­spiels­wei­se lie­gen die Prei­se je Qua­drat­me­ter im Schnitt un­ter 2.000 Eu­ro, in Flens­burg oder Göt­tin­gen bei bis zu 3.000 Eu­ro.

Va­ri­an­te 1: Kos­ten ab­set­zen

Für die steu­er­li­che Ge­stal­tung kön­nen El­tern un­ter zwei Va­ri­an­ten wäh­len. Die ers­te: Das stu­die­ren­de Kind mie­tet die Woh­nung von sei­nen El­tern. Die er­hal­te­nen Miet­zah­lun­gen sind steu­er­pflich­tig, doch die El­tern kön­nen Kos­ten für Re­pa­ra­tu­ren oder Mo­der­ni­sie­rung von der Steu­er ab­set­zen. Ab­setz­bar ist auch ein Ver­mie­tungs­ver­lust, wenn die Stu­die­ren­den die Woh­nung güns­ti­ger mie­ten als zum orts­üb­li­chen Stan­dard. Es dür­fen aber nicht we­ni­ger als 66,66 Pro­zent sein. „Die steu­er­li­chen Vor­tei­le re­du­zie­ren die fi­nan­zi­el­le Be­las­tung, gleich­zei­tig hat das Kind ei­ne si­che­re Blei­be“, sagt Tho­mas Mau von der BHW Bau­spar­kas­se.

Va­ri­an­te 2: Miet­frei über­las­sen

Die zwei­te Va­ri­an­te be­steht dar­in, die Woh­nung dem Kind für die Dau­er des Stu­di­ums miet­frei zu über­las­sen. Der Fis­kus be­wer­tet dies als „Nut­zung zu ei­ge­nen Wohn­zwe­cken“. Wenn der Nach­wuchs nach dem Stu­di­um und vor Voll­endung des 25. Le­bens­jahrs aus­zieht, kann die Woh­nung steu­er­frei ver­kauft wer­den. Wie viel Geld ein spä­te­rer Ver­kauf ein­bringt, hängt nicht nur von der Ent­wick­lung der Im­mo­bi­li­en­prei­se ab, son­dern auch vom bau­li­chen Zu­stand. „Vor dem Kauf soll­te man die Bau­sub­stanz ge­nau prü­fen“, rät der Ex­per­te von BHW. Gibt es Feuch­tig­keit in den Wän­den? Wie ist der en­er­ge­ti­sche Stan­dard der Im­mo­bi­lie? Ein Sach­ver­stän­di­ger kann Ri­si­ken er­ken­nen. Kos­ten: rund 500 Eu­ro.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse