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Cradle to Cradle – das recycelbare Haus
Konzept – ungewöhnliche Fertighausfassade, nachhaltige Baustoffe
Bild Nr. 6595, Quelle: Baufritz / BHW Bausparkasse
Der C2C-Gedanke gilt nicht nur für neue, ökologische Produkte. Auch schon einmal verbaute Materialien sollen wiederverwendet werden, um Ressourcen zu sparen und die Umwelt zu schonen. Anstatt herausgerissene Dielen auf den Müll zu werfen, können sie zu Regalbrettern oder Bodenplanken aufbereitet werden. Bauteilbörsen im Internet bieten auch recycelten Beton oder alte Ziegelsteine an.
Gebaut auf Recycling-Beton
2019 wurde für ein C2C-inspiriertes, zweigeschossiges Einfamilienhaus im Raum Hannover erstmalig Recycling-Beton für das Fundament verwendet. Ein Pilotprojekt im großen Stil wird derzeit in der HafenCity in Hamburg errichtet. Für das Zwölf-Etagen-Wohnhochaus werden nur schadstofffreie und recyclingfähige Materialien eingesetzt. Zahlreiche begrünte Flächen am Haus sorgen für gute Luftqualität.
Orientierung für umweltfreundliches Bauen
Wer nach C2C-Prinzip bauen oder modernisieren will, muss genau hinsehen. Allergieauslösende Zusatzstoffe verbieten sich ebenso wie Wandfarben, die Plastik enthalten. Selbst als umweltfreundlich ausgezeichnete Produkte sind nicht immer gänzlich frei von gesundheitsgefährdenden Stoffen. „Wer sichergehen will, orientiert sich am C2C-Siegel“, rät Krzysztof Pompa von der Bausparkasse BHW. „Es zertifiziert Produkte nach gesundheitlicher Unbedenklichkeit, Wiederverwendbarkeit, Einsatz erneuerbarer Energien, sozialer Fairness und gutem Wassermanagement.“
C2C-sanierter Plattenbau
Von der begrünten Fassade, die Schadstoffe wie Stickstoff aufnimmt, bis zum Teppich, der Feinstaub bindet, gibt es viele C2C-Lösungen. Sie sind auch im Bestandsbau umsetzbar, wie das Beispiel der Berliner Initiative C2C-LAB zeigt. Die gemeinnützige Organisation hat einen ehemaligen Plattenbau konsequent nach dieser Idee saniert.