Der Wasserfußabdruck – vom Überfluss zum Spar-Modus

BHW Mediendienst 2/2024
Vorsorge bei Starkregen, Kühlung in Hitzeperioden und weniger Regenwasser, das im Klärwerk landet – die Vorteile von Wasserrecycling und Regenwassernutzung für die Umwelt sind beachtlich. Der sorgsame Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser spart auch Privathaushalten viel Geld.

Günstig und dabei ressourcenschonend: Gießen mit Regenwasser
Bild Nr. 6648, Quelle: Gardena / BHW Bausparkasse

2023 war das wärms­te Jahr seit Be­ginn der Wet­ter­auf­zeich­nung. Die Fol­gen: an­hal­ten­de Dür­re­pe­ri­oden, drei­mal so vie­le Wald­brän­de wie im lang­jäh­ri­gen Mit­tel und Nied­rig­was­ser. Mit ei­ner na­tio­na­len Was­ser­stra­te­gie will das Bun­des­um­welt­mi­nis­te­ri­um künf­tig vor­beu­gen und das Was­ser­ma­nage­ment in Deutsch­land bis 2050 ver­bes­sern.

Re­gen­was­ser sam­meln

So lan­ge wol­len vie­le Im­mo­bi­li­en­be­sit­zer nicht war­ten. Sie wer­den ak­tiv, um heu­te schon ih­ren „Was­ser­fu­ß­ab­druck“ zu ver­rin­gern und lang­fris­tig fi­nan­zi­el­le Vor­tei­le zu rea­li­sie­ren. Nach­hal­ti­ges Was­ser­ma­nage­ment ist auf un­ter­schied­li­che Ar­ten mög­lich. Wer mit Re­gen­was­ser gie­ßt und wäscht, kann den Ver­brauch an Trink­was­ser er­heb­lich sen­ken. Al­ler­dings: Auch die grö­ß­te Re­gen­ton­ne, ei­ne In­ves­ti­ti­on im drei­stel­li­gen Be­reich, wür­de nicht aus­rei­chen, um den Be­darf für Gar­ten und Haus zu de­cken. „Der Ein­bau ei­ner Zis­ter­ne ist die nach­hal­tigs­te und kom­for­ta­bels­te Lö­sun­g“, sagt Ste­fa­nie Bin­der von der BHW Bau­spar­kas­se. Die res­sour­cen­scho­nen­de An­schaf­fung er­höht auch den Wert des Grund­stücks. Sie emp­fiehlt, bei Neu­bau­ten ei­ne Zis­ter­ne gleich mit ein­zu­pla­nen. „Das spart Kos­ten für den Aus­hub und das Ver­le­gen von Lei­tun­gen.“

För­de­rung für Zis­ter­nen

Grund­sätz­lich gilt: Je­der Haus­halt be­zahlt für Re­gen­was­ser in Form der so­ge­nann­ten Nie­der­schlags­ge­bühr. Die Kos­ten va­ri­ie­ren von Re­gi­on zu Re­gi­on er­heb­lich. Pro Qua­drat­me­ter ver­sie­gel­ter Flä­che schlägt sie heu­te schon durch­schnitt­lich mit 70 Cent bis 2,00 Eu­ro zu Bu­che, für ein durch­schnitt­li­ches Ein­fa­mi­li­en­haus fal­len so jähr­lich 150 bis 300 Eu­ro Ge­büh­ren an. „Die­se Ge­bühr ent­fällt beim Ein­bau ei­ner Zis­ter­ne, weil das Re­gen­was­ser nicht in die Ka­na­li­sa­ti­on ge­lei­tet wir­d“, er­klärt die Ex­per­tin von BHW. Vie­le Kom­mu­nen för­dern den Ein­bau von Zis­ter­nen; in Ham­burg mit bis zu 1.500 Eu­ro. Das be­schleu­nigt die Amor­ti­sa­ti­on der An­la­gen. Wer ei­ne Zis­ter­ne plant, soll­te sich des­halb bei der Bau- oder Was­ser­be­hör­de vor Ort nach den ak­tu­el­len För­der­mög­lich­kei­ten er­kun­di­gen.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse