Energiewende in der Reihenhaussiedlung

BHW Mediendienst 2/2024
In vielen älteren Reihenhaussiedlungen gibt es ein gemeinsames Problem: Die Heizsysteme werden noch mit fossilen Brennstoffen betrieben. Der Wechsel zu umweltfreundlichen Alternativen ist unausweichlich. Eine gemeinschaftliche Anlage kann viele Vorteile bieten.

Wand an Wand spart Wärmekosten – aber wie funktioniert der Heizungstausch?
Bild Nr. 6653, Quelle: www.makehouse.de / Ulrike Link / BHW Bausparkasse

Rei­hen­häu­ser ha­ben ei­nen gro­ßen en­er­ge­ti­schen Vor­teil: Sie gren­zen mit min­des­tens ei­ner Wand ans Nach­bar­haus. Der Wär­me­be­darf ist da­mit ge­rin­ger als bei ei­ner frei­ste­hen­den Im­mo­bi­lie. Bei ei­ner Um­stel­lung auf ein neu­es Heiz­sys­tem gilt es aber, meh­re­re Fak­to­ren zu be­rück­sich­ti­gen: Nicht nur die Platz­fra­ge, auch der Zu­stand der Däm­mung, das Bau­recht und je nach Si­tua­ti­on auch die In­ter­es­sen der Wohn­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft (WEG) spie­len ei­ne wich­ti­ge Rol­le.

Ab­stand hal­ten

Will je­de Par­tei bei­spiels­wei­se ei­ne ei­ge­ne Wär­me­pum­pe auf­stel­len, kann es eng wer­den. Je nach Bun­des­land sind Ab­stän­de von bis zu drei Me­tern zum Nach­bar­grund­stück ein­zu­hal­ten. Selbst wenn die Auf­stell­flä­che des Ge­räts nur 1,5 bis drei Qua­drat­me­ter be­trägt, kann die Platz­fra­ge bei ei­nem Mit­tel­rei­hen­haus mit klei­nem Vor­gar­ten ei­ne Her­aus­for­de­rung dar­stel­len.

Ge­mein­sam hei­zen

Das Ein­hal­ten der Min­dest­ab­stän­de ist nur ein Ar­gu­ment, sich ein Hei­zungs­sys­tem zu tei­len. Auch wirt­schaft­li­che Grün­de spre­chen da­für. „Der ge­mein­sa­me Um­stieg ist sinn­vol­l“, sagt Krzy­sz­tof Pom­pa von der BHW Bau­spar­kas­se. „Durch die Bün­de­lung der En­er­gie­ver­sor­gung in Rei­hen­häu­sern kön­nen die lau­fen­den Kos­ten im Ver­gleich zu Ein­zel­hei­zun­gen um bis zu 20 Pro­zent ge­senkt wer­den.“ Vie­les ist mach­bar – von der zen­tra­len Wär­me­pum­pe, ge­kop­pelt mit Pho­to­vol­ta­ik, bis hin zum zen­tra­len Block­heiz­kraft­werk (BHKW), das Strom und Wär­me für al­le be­reit­stellt. Je nach Ein­zel­fall sind För­der­quo­ten von bis zu 70 Pro­zent mög­lich.

Pro­fis fra­gen

„Man soll­te un­be­dingt zer­ti­fi­zier­te Fach­leu­te zu­ra­te zie­hen, die ei­ne für al­le Par­tei­en gu­te Lö­sung auf­zei­gen kön­nen“, sagt der Ex­per­te von BHW.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse