Extremwetter: So ist das Haus gut geschützt

BHW Mediendienst 4/2024
Tennisballgroße Hagelkörner zerstören Photovoltaikanlagen, unscheinbare Bäche treten über die Ufer und fluten Keller – extreme Wetterereignisse richteten 2023 Schäden im Wert von über 5,5 Milliarden Euro an. Wie können sich Eigentümer schützen?

Extremes Wetter kann Solaranlagen beschädigen
Bild Nr. 6686, Quelle: Adobe Stock / Andrii Gatchenko / BHW Bausparkasse

Sturm, Ha­gel oder Hoch­was­ser kön­nen ei­ner Im­mo­bi­lie stark zu­set­zen. Sind Be­rei­che der Au­ßen­haut des Hau­ses nicht aus­rei­chend ge­si­chert, führt das zu gra­vie­ren­den Schä­den. Wer vor­beu­gen will, soll­te be­son­de­res Au­gen­merk auf Dach, Fens­ter, Tü­ren und den Kel­ler le­gen.

Wie schüt­zen?

„Vor Be­ginn der Sturm­sai­son soll­ten Dä­cher ge­nau ge­prüft wer­den. Lo­se Zie­gel oder un­zu­rei­chend be­fes­tig­te So­lar­pa­nee­le kön­nen An­woh­ner und Pas­san­ten ge­fähr­den“, rät Tho­mas Mau von der BHW Bau­spar­kas­se. Als prä­ven­ti­ve Maß­nah­me hel­fen Dach­klam­mern, die den Dä­chern zu­sätz­li­chen Halt ge­ben. Hoch­was­ser­schutz­wän­de, Ab­sperr­schie­ber oder mo­bi­le Rück­stau­klap­pen ver­hin­dern, dass schmut­zi­ge Flu­ten bei Stark­re­gen ins Haus drü­cken. Um Ha­gel­schä­den an Roll­lä­den zu ver­mei­den, soll­ten die­se hoch­ge­zo­gen wer­den: Die Glas­fens­ter hal­ten meist bes­ser stand. Schutzbie­ten auch Fenster­fo­li­en oder Fens­ter mit der Ha­gel­wi­der­stands­klas­se HW5.

Wie Wert­ver­lust ver­mei­den?

Nach dem Un­wet­ter soll­ten Dach, Fas­sa­de, Fens­ter, Tü­ren und Re­gen­lei­tun­gen auf Schä­den hin un­ter­sucht und die­se be­sei­tigt wer­den. Ein­ge­drun­ge­ne Feuch­tig­keit kann zu Schim­mel­pilz­be­fall, Haus­schwamm oder Schä­den an der Bau­sub­stanz füh­ren. „Um im Scha­dens­fall gut ab­ge­si­chert zu sein, sind Im­mo­bi­li­en­be­sit­zen­de gut be­ra­ten, ei­ne Ele­men­tar­scha­den­ver­si­che­rung als Zu­satz­bau­stein zur Wohn­ge­bäu­de- oder Haus­rat­ver­si­che­rung ab­zu­schlie­ßen“, emp­fiehlt Tho­mas Mau, Ex­per­te von BHW. Der­zeit ist hier­zu­lan­de et­wa nur die Hälf­te der Ge­bäu­de ge­gen Na­tur­ge­fah­ren ver­si­chert.

Schä­den neh­men zu

Es wird pro­gnos­ti­ziert, dass sich die Schä­den in­fol­ge des Kli­ma­wan­dels bis 2050 min­des­tens ver­dop­peln. „Städ­te, In­fra­struk­tur und Ge­bäu­de müs­sen an die neu­en Kli­ma­be­din­gun­gen an­ge­passt wer­den“, so Mau. „Das be­deu­tet auch: we­ni­ger Flä­chen­ver­sie­ge­lung, da­für mehr kli­mare­gu­lie­ren­des Grün.“

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Kontakt

Iris Laduch
BHW Bausparkasse