Graue Energie: Die große Unbekannte

BHW Mediendienst 2/2022
Gezielte Information schärft unser Umweltbewusstsein und die Bereitschaft zum Handeln. Eine Umfrage der BHW Bausparkasse zeigt, wie hoch der Wissensbedarf ist, etwa zum Thema „Graue Energie“. Nur 31 Prozent der Hausbesitzenden können mit dem Begriff etwas anfangen.

Ein Haus braucht Energie über den gesamten Lebenszyklus – auch bei der Sanierung
Bild Nr. 6514, Quelle: gut-hummendorf.de / Charlotte Asen / BHW Bausparkasse

„Graue Energie“ ist zum wich­tigen Kri­terium für um­welt­freund­liches Bauen und Moder­nisieren ge­worden. Mit dem Begriff be­zeichnet man die Energie­menge, die für Her­stellung, Trans­port, Lagerung, Verkauf und Ent­sorgung beim Bau eines Gebäudes auf­ge­wendet werden muss. „Will man die Nach­haltig­keit eines Gebäudes beurteilen, muss man den gesamten Lebens­zyklus eines Gebäudes betrachten und in drei Phasen gliedern: Bau, Betrieb und Rück­bau“, erläutert Holm Breitkopf von der BHW Bau­spar­kasse. Graue Energie fällt ins­besondere durch die beim Bau ver­wendeten Materialien und deren Ent­sorgung an. Auch das Passiv­haus, das mit er­neuer­baren, also grünen Energien be­trieben wird, verbraucht beim Bau jede Menge an Primär­energie und produziert dadurch CO2. Bei einem alten Wohn­haus ent­stehen Klima­gase nur noch im laufenden Betrieb. Aus ökologischer Sicht sind daher Moder­ni­sierungen einem Neu­bau oft vorzuziehen.

Recycling-Materialien nutzen

„Eine Mög­lich­keit, graue Energie beim Bauen möglichst gering zu halten, ist die Ver­wendung von Materialien aus der Region sowie von nach­haltigen und recycelten Bau­stoffen“, empfiehlt Breitkopf. Natur­steine, Hanf, Lehm, Holz können ohne Bedenken neu aufbereitet und weiter­ver­wendet werden. Inzwischen gibt es zahl­reiche Bau­stoff­börsen im Internet, die Bau­stoffe aus dem Rück­bau von Immo­bilien anbieten.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse