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Neue Fassaden schützen vor Extremwetter
Fassade in München wird mit aufgedrucktem Baumschatten (rechts) vor der Sonne geschützt
Bild Nr. 6695, Quelle: László Ambrus Architekt BDA / Foto: Harf Zimmermann / BHW Bausparkasse
Die Gestaltung einer Fassade ist nicht nur eine optische Frage. Fassaden bergen ein immenses Potenzial an freier Fläche – Platz, der genutzt werden kann zum Schutz vor Extremwetter, aber auch zum Wassersparen und zur Feinstaubreduzierung.
Regenwasser aufnehmen
Starkregen und Sturm können verheerende Schäden an Häusern anrichten. Forschende der Universität Stuttgart haben deshalb textile Fassadenelemente entwickelt, die die Folgen von Extremwetterlagen abmildern können. Die Elemente von „Hydro-Skin“ bestehen aus mehreren Textillagen und Membranen, die Regenwasser aufnehmen. Tatsächlich ergaben Messungen, dass der Regenwasserabfluss um mehr als 50 Prozent gesenkt werden kann. „Durch Verdunstung des gespeicherten Wassers kühlt sich an heißen Tagen die Hülle des Gebäudes ab, ebenso die Umgebung“, erklärt Thomas Mau von der BHW Bausparkasse.
Vertikales Grün
Einen ähnlich guten Effekt erzielen Hauseigentümer, die ihre Fassaden bepflanzen. Ein integriertes, von außen nicht sichtbares Bewässerungssystem sammelt dabei Regenwasser, das die Pflanzen an der Hauswand versorgt. Regenwasser kann sogar als Grauwasser für die Waschmaschine oder Toilettenspülung verwendet werden. Das spart wiederum kostbares Trinkwasser. Begrünte Fassaden produzieren Sauerstoff, filtern Staub, Schadstoffe und Lärm. „Die Bewohner schützen sich so effektiv gegen Hitze und Kälte“, sagt Thomas Mau. Ein aktuelles Pilotprojekt, das diese Effekte belegt, ist der grüne Bunker in Hamburg-St. Pauli.
Saubere Luft
Auch neuartige Fassaden aus Textil werden erforscht. Das Material filtert Stickoxide aus der Umgebungsluft und wandelt sie in unschädliche Salze um, die bei Regen von der Oberfläche gewaschen werden. Vor Fenstern angebracht, reduziert die textile Fassade die Sonneneinstrahlung und damit den Energieaufwand zur Kühlung der Innenräume. Erste Testreihen dazu laufen bereits in Köln und Hamburg.