Öko-Haus: Gesund und nachhaltig wohnen

BHW Mediendienst 4/2024
23 Millionen Menschen leiden an Asthma und Allergien. Sie sollten wissen, dass nicht jedes Öko-Haus die Anforderungen an gesundes Bauen erfüllt. Fertighaushersteller bieten jedoch bereits schadstoffgeprüfte Modelle an.

Zertifiziert: Hier müssen Schadstoffe draußen bleiben
Bild Nr. 6684, Quelle: SchwörerHaus / Det Göckeritz / BHW Bausparkasse

Luft­dich­te Bau­wei­se macht nicht nur All­er­gi­kern das Le­ben schwer. Der­art ab­ge­schlos­se­ne Räu­me kön­nen da­zu füh­ren, dass die Luft in­nen fünf­mal stär­ker mit Schad­stof­fen be­las­tet ist als die Au­ßen­luft. Kleb­stof­fe und Put­ze, aber auch Na­tur­ma­te­ria­li­en wie Holz­span­plat­ten aus Kie­fern­holz oder Na­tur­far­ben auf Lein­öl­ba­sis sind oft mit Form­al­de­hyd oder flüch­ti­gen or­ga­ni­schen Ver­bin­dun­gen (VOCs) an­ge­rei­chert. Die Aus­düns­tun­gen kön­nen zu Un­wohl­sein und Schleim­haut­rei­zun­gen füh­ren.

Weg­wei­ser Sie­gel

Wer Krank­hei­ten vor­beu­gen will, kann sich an un­ab­hän­gi­gen Zer­ti­fi­zie­run­gen ori­en­tie­ren. Aus­zeich­nun­gen wie „Wohn­me­di­zi­nisch emp­foh­len“ oder „Ge­sund­heits­ge­prüf­tes Ge­bäu­de“ ge­ben stren­ge Kri­te­ri­en vor. Die An­for­de­run­gen ei­ni­ger Sie­gel, et­wa für Lüf­tungs­an­la­gen oder Schall­schutz, ge­hen über die ge­setz­lich gel­ten­den Min­dest­vor­ga­ben hin­aus. „Käu­fer soll­ten sich die Kri­te­ri­en von Sie­geln ge­nau an­schau­en“, rät Ste­fa­nie Bin­der von der BHW Bau­spar­kas­se.

För­de­rung vom Land

Ge­sun­des Bau­en für Mensch und Um­welt hat sei­nen Preis: Die Mehr­kos­ten be­tra­gen in der Re­gel rund zehn Pro­zent. För­der­pro­gram­me hel­fen, das Bud­get im Griff zu be­hal­ten. Ei­ni­ge Bun­des­län­der be­zu­schus­sen das Bau­en mit Holz. Ber­lin zum Bei­spiel zahlt 30 bis 80 Cent für je­des Ki­lo­gramm ver­bau­tes Holz, Ham­burg 90 Cent. „Es lohnt sich, nach För­der­mög­lich­kei­ten vor Ort zu fra­gen“, so Bin­der. Auf Bun­des­ebe­ne ist die KfW zu­stän­dig. Hier soll­te ein Haus die Vor­ga­ben des Qua­li­täts­sie­gels „Nach­hal­ti­ges Ge­bäu­de“ (QNG) er­fül­len, die den Ge­sund­heits­schutz ein­schlie­ßen. Beim Pro­gramm „Kli­ma­freund­li­cher Neu­bau“ kann man ein zins­güns­ti­ges Dar­le­hen von bis zu 150.000 Eu­ro be­kom­men.

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Kontakt

Iris Laduch
BHW Bausparkasse