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Öko-Haus: Gesund und nachhaltig wohnen
Zertifiziert: Hier müssen Schadstoffe draußen bleiben
Bild Nr. 6684, Quelle: SchwörerHaus / Det Göckeritz / BHW Bausparkasse
Luftdichte Bauweise macht nicht nur Allergikern das Leben schwer. Derart abgeschlossene Räume können dazu führen, dass die Luft innen fünfmal stärker mit Schadstoffen belastet ist als die Außenluft. Klebstoffe und Putze, aber auch Naturmaterialien wie Holzspanplatten aus Kiefernholz oder Naturfarben auf Leinölbasis sind oft mit Formaldehyd oder flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) angereichert. Die Ausdünstungen können zu Unwohlsein und Schleimhautreizungen führen.
Wegweiser Siegel
Wer Krankheiten vorbeugen will, kann sich an unabhängigen Zertifizierungen orientieren. Auszeichnungen wie „Wohnmedizinisch empfohlen“ oder „Gesundheitsgeprüftes Gebäude“ geben strenge Kriterien vor. Die Anforderungen einiger Siegel, etwa für Lüftungsanlagen oder Schallschutz, gehen über die gesetzlich geltenden Mindestvorgaben hinaus. „Käufer sollten sich die Kriterien von Siegeln genau anschauen“, rät Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse.
Förderung vom Land
Gesundes Bauen für Mensch und Umwelt hat seinen Preis: Die Mehrkosten betragen in der Regel rund zehn Prozent. Förderprogramme helfen, das Budget im Griff zu behalten. Einige Bundesländer bezuschussen das Bauen mit Holz. Berlin zum Beispiel zahlt 30 bis 80 Cent für jedes Kilogramm verbautes Holz, Hamburg 90 Cent. „Es lohnt sich, nach Fördermöglichkeiten vor Ort zu fragen“, so Binder. Auf Bundesebene ist die KfW zuständig. Hier sollte ein Haus die Vorgaben des Qualitätssiegels „Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) erfüllen, die den Gesundheitsschutz einschließen. Beim Programm „Klimafreundlicher Neubau“ kann man ein zinsgünstiges Darlehen von bis zu 150.000 Euro bekommen.