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Baupolitik: Konsequent handeln, Klimaschutz fördern!
Bild Nr. 6238, Quelle: BHW Bausparkasse
Henning Göbel ist Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse
Klimaschutz muss auch bei der neuen Bundesregierung ganz oben auf der Agenda stehen. Wie wir leben – jetzt und in Zukunft –, spielt eine entscheidende Rolle bei der Frage, ob unser Land bis 2045 klimaneutral wird. Über alle politischen Ansätze hinweg herrscht eigentlich Konsens: Nachhaltigkeit muss zur Norm werden! Auch beim Bauen und Wohnen. Der Gebäudesektor steht für mehr als ein Drittel des deutschen Energiebedarfs und produziert über 30 Prozent der CO2-Emissionen. Binnen 24 Jahren müssten 30 Millionen Bestandsgebäude energetisch saniert werden, um die Klimaziele zu erreichen. Die Realität hinkt hinterher: Die jährliche Sanierungsquote liegt gerade einmal bei 0,7 Prozent.
Klare Ansagen machen
Es ist eine wahre Herkulesaufgabe, einen klimaneutralen Wohnungsbestand zu schaffen. Doch die Deutschen sind bereit, diesen Weg zu gehen. Das zeigen die Ergebnisse der neuen BHW Umfrage mehr als deutlich. 82 Prozent fordern von der Bau- und Wohnungspolitik mehr Tempo beim Klimaschutz im Immobilienbereich. Überraschend viele Befragte wünschen sich sogar gesetzliche Verpflichtungen.
Energiewende fördern
Viele Haus- und Wohneigentümer leisten schon, auch dank verbesserter Förderbedingungen, durch energetische Sanierung ihrer Immobilien einen immer größeren Beitrag zum Klimaschutz. Das spiegelt sich auch in den Baugeldauszahlungen der privaten Bausparkassen wider. Sie sind 2020 gegenüber 2019 um 16,5 Prozent auf 31,6 MMilliarden Euro gestiegen. Eine enorme Summe, die zu großen Teilen direkt auf den Klimaschutz einzahlt. Bausparkassen sind mit insgesamt rund 26 Millionen Verträgen ein wichtiger Finanzierer der Energiewende. Sie stellen finanzielle Mittel bereit und erleichtern den Zugang zu Fördergeldern.
Gemeinsam handeln
Wer privat die Initiative ergreift, engagiert sich vorbildlich für Umwelt und Gesellschaft. In der repräsentativen Umfrage zeigt sich aber auch eine erhebliche Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Trotz großer Sensibilität für den Klimaschutz und der Bereitschaft zur Veränderung fürchten 73 Prozent der Befragten eine Überforderung durch die nötigen Investitionen. Für die Umsetzung der Klimaschutzziele braucht es darum den weiteren Ausbau von zielgerichteten Förderungen und entschlossenes politisches Handeln mit schlüssigen Konzepten. Eine Roadmap, die Kosten und die Verteilung der Lasten benennt und privaten Investoren Entscheidungssicherheit gibt. Die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands und die weltweiten Waldbrände zeigen: Es ist fünf vor zwölf! Damit die Klimaziele noch zu schaffen sind, ist eine gemeinsame Kraftanstrengung nötig – von der Politik ebenso wie von jedem Einzelnen.