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Mangelware altersgerechte Wohnungen
Dietmar König ist Sprecher des Vorstands der BHW Bausparkasse
Bild Nr. 6619, Quelle: BHW Bausparkasse
So mancher, der mit 40 Jahren noch gerne in seiner Dachgeschosswohnung lebt, schafft die Treppen mit 80 nicht mehr. Und der Einstieg in die Badewanne wird zur unüberwindlichen Hürde. Der Wunsch, im Alter in den eigenen vier Wänden zu leben, entpuppt sich für hochbetagte Menschen dann oft als Illusion. Ihre Zahl nimmt in Deutschland perspektivisch stark zu, denn nach und nach geht nun auch die geburtenstarke „Boomer-Generation“ in Rente. Gleichzeitig gibt es viel zu wenig barrierefreie Wohnungen für ältere und körperlich eingeschränkte Menschen.
Alarmierende Zahlen
Laut Zahlen des Pestel Instituts fehlen in Deutschland bereits jetzt über zwei Millionen barrierefreie Häuser und Wohnungen – Tendenz steigend. Vielen Bundesbürgerinnen und -bürgern ist die Problematik bewusst: In einer von uns in Auftrag gegebenen Umfrage halten 56 Prozent der Befragten insgesamt ihre Wohnung für nicht altersgerecht – und ebenso viele ab 65-Jährige. Die Umgestaltung unseres Wohnungsbestands für eine alternde Gesellschaft ist – neben der energetischen Sanierung – die zweite große baupolitische Aufgabe unserer Zeit. Sie darf nicht in Vergessenheit geraten, so drängend die Energie-Frage auch ist.
Politische Entschlossenheit gefragt
Wesentlich ist jetzt eine zielgerichtete Unterstützung für alle, die einen Umbau konkret anpacken wollen. Hier hat sich die Situation glücklicherweise verbessert. Seit Februar 2024 fördert die KfW altersgerechte Sanierungen wieder mit einem Zuschuss. Doch viel zu lange war dieser Anreiz wegen der schlechten Haushaltslage des Bundes ausgesetzt. Mit einem Volumen von 150 Millionen Euro ist der Fördertopf immer noch bescheiden ausgestattet. Es ist fraglich, ob dieser finanzielle Anschub ausreicht, um die Zahl von gerade einmal 31.000 Wohnungen, die 2023 umgebaut wurden, in diesem Jahr zu übertreffen. Es braucht mehr politische Entschlossenheit!
Rechtzeitig aktiv werden
Noch wird die Herausforderung „Barrierefreiheit“ weithin unterschätzt. Menschen mit Wohneigentum können sie frühzeitig angehen und davon unmittelbar und eben auch im Alter profitieren. Welche altersgerechten Umbauten sind nötig und sinnvoll? Wie lässt sich das Projekt am besten finanzieren? Initiativ zu werden erhöht nicht nur den Wert von Haus oder Wohnung, sondern auch die persönlichen Chancen auf ein unabhängiges, komfortables Wohnen. Sei es im eigenen Haus, zusammen mit der WEG in einem Mehrfamilienhaus oder durch die Gründung einer Alters-WG. Es gibt viele Möglichkeiten – man sollte sie nutzen, solange man das selbstbestimmt kann.