Mut machen für die Wohneigentumsbildung

BHW Mediendienst 4/2023
Die eigene Immobilie muss bezahl- und planbar bleiben, fordert Dietmar König, Sprecher des Vorstands der BHW Bausparkasse. Denn Wohneigentum sorgt für Lebensqualität und finanzielle Absicherung.

Dietmar König ist Sprecher des Vorstands der BHW Bausparkasse
Bild Nr. 6619, Quelle: BHW Bausparkasse

Der­zeit scheint die Lust am Bau­en und Sa­nie­ren in Deutsch­land we­nig aus­ge­prägt. Wel­che Im­pul­se braucht es, um das zu än­dern?

Es braucht end­lich ein kla­res Si­gnal der Er­mu­ti­gung von po­li­ti­scher Sei­te. Wer in nächs­ter Zeit bau­en, kau­fen oder sa­nie­ren will, er­war­tet zu Recht güns­ti­ge Rah­men­be­din­gun­gen und Pla­nungs­si­cher­heit für die In­ves­ti­ti­on. Bau­wil­li­ge und Mo­der­ni­sie­ren­de wün­schen sich ver­läss­li­che und in­tel­li­gen­te För­der­instru­men­te, die ei­ne Um­set­zung in oh­ne­hin schwie­ri­gen Zei­ten ver­ein­fa­chen hel­fen. Tat­säch­lich wer­den ih­nen aber Bar­rie­ren, et­wa durch die Grund­er­werb­steu­er, in den Weg ge­legt. Auch die Auf­la­gen der Bau­be­hör­den ge­hö­ren auf den Prüf­stand.

Viel hängt al­so da­von ab, wie hoch die staat­li­che För­de­rung sein wird …

Ja, die För­de­rung muss al­len, die Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te um­set­zen wol­len, mehr Si­cher­heit bie­ten. Wohn­ei­gen­tum ist aber auch ei­ne Fra­ge der ei­ge­nen Spar­dis­zi­plin. Erst die Bil­dung von Ei­gen­ka­pi­tal schafft die so­li­de Grund­la­ge für ei­ne sta­bi­le Fi­nan­zie­rung. Ein Bau­spar­ver­trag ist nach wie vor ein sehr ver­läss­li­ches In­stru­ment, um sich un­ab­hän­gi­ger von den Ent­wick­lun­gen an den Zins­märk­ten zu ma­chen. Bau­spare­rin­nen und Bau­spa­rer kön­nen dar­auf bau­en, dass sie den zum Zeit­punkt des Ab­schlus­ses ver­ein­bar­ten Zins­satz für ihr Dar­le­hen be­kom­men. Das Prin­zip des Kol­lek­tivs macht das mög­lich. Vie­le zah­len für ih­re ei­ge­nen vier Wän­de ein, da­von pro­fi­tiert die gan­ze Bau­spar-Ge­mein­schaft.

Al­ler­dings woh­nen die meis­ten Deut­schen zur Mie­te. Sie pro­fi­tie­ren nicht, so­fern sie nicht bau­spa­ren …

Doch, in­di­rekt pro­fi­tie­ren sie schon. Denn in den letz­ten zehn Jah­ren ist viel Wohn­ei­gen­tum neu ent­stan­den, wir spre­chen hier über ei­ne Mil­li­on Woh­nun­gen in Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­sern. Da­mit ha­ben pri­va­te Bau­her­ren fast 100.000 Woh­nun­gen mehr ge­schaf­fen, als neue Miet­woh­nun­gen ent­stan­den sind. Pri­va­te Bau­her­ren leis­ten da­mit ei­nen wert­vol­len Bei­trag, der weit über die ei­ge­ne Wohn­raum­ver­sor­gung hin­aus­geht. Denn ih­re In­itia­ti­ve schwächt auch die Preis­dy­na­mik bei Miet­woh­nun­gen ab. Des­halb ist es so wich­tig, dass die Po­li­tik al­les dar­an­setzt, Wohn­ei­gen­tum wie­der be­zahl- und plan­bar zu ma­chen.

Ge­setzt den Fall, dass mehr Deut­sche in ei­ne Im­mo­bi­lie in­ves­tie­ren: Wel­che Aus­wir­kun­gen hat das auf die Al­ters­vor­sor­ge?

In un­se­ren kri­sen­ge­plag­ten Zei­ten bie­ten die ei­ge­nen vier Wän­de ein ho­hes Maß an Si­cher­heit und Le­bens­qua­li­tät. Miet­frei­es Woh­nen ist ein wich­ti­ges Fun­da­ment für den Ru­he­stand, zu­mal wenn die staat­li­che Ren­te künf­tig ge­rin­ger aus­fällt. Die Zah­len spre­chen ei­ne kla­re Spra­che: Rent­ner mit Wohn­ei­gen­tum spa­ren im Schnitt mo­nat­lich 669 Eu­ro Mie­te. Das ent­spricht rund 35 Pro­zent der durch­schnitt­li­chen ge­setz­li­chen Ren­te von 1.930 Eu­ro pro Haus­halt.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse