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Raus aus der Stadt: Das Comeback des Landlebens
Wohnen im Grünen liegt im Trend und bietet neue Chancen für ländliche Regionen, sagt Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse.
Henning Göbel
Sprecher des Vorstandes der BHW Bausparkasse AG
Bild Nr. 6238, Quelle: BHW Bausparkasse
Städte waren lange das Ideal vieler Menschen in Deutschland. Infrastruktur, gute Arbeitsmöglichkeiten, kurze Wege und vielfältige Kulturangebote machten die Attraktivität großer Städte aus. Doch jetzt ist ein Gegentrend nicht mehr zu übersehen. Die Vorteile des ländlichen Lebens rücken wieder verstärkt in den Fokus. Die Neuentdeckung des dezentralen Wohnens liegt jedoch nicht nur an den hohen Miet- und Grundstückspreisen in den Ballungsgebieten.
Finanzierbare Freiräume
Die Ergebnisse einer aktuellen BHW Umfrage zeigen deutlich, dass das Dorfleben eine Renaissance erlebt. Mehr als ein Drittel aller Deutschen würde am liebsten in einem Dorf wohnen, rund ein Viertel wünscht sich einen Wohnort entweder in einer Kleinstadt oder am ruhigen Stadtrand. Vor allem Familien finden das Versprechen einer Dorfidylle attraktiv: Fast 50 Prozent würden der Großstadt gerne den Rücken kehren. Aber auch Senioren, Künstler und Freiberufler verlassen die Metropolen. Auf dem Land ist der Traum vom Haus mit Garten oder alternativen Wohn- und Arbeitsmodellen leichter finanzierbar als in Ballungsgebieten. Kostenlos dazu gibt es Naturnähe, Sozialkontakte und die Entschleunigung des Lebens, die sich viele wünschen.
Digitale Infrastruktur
Für ländliche Gemeinden ist dieser Trend eine Chance für Wachstum. Dafür braucht es geeignete Rahmenbedingungen: intakte Versorgungsinfrastruktur, schnelles Internet und neue Ideen für moderne öffentliche Verkehrsverbindungen. Um bei den Investitionen die richtigen Prioritäten zu setzen, ist Unterstützung von Land und Bund nötig. So offenbart ein Blick in den Breitbandatlas der Bundesregierung weiter große Lücken in dünn besiedelten Regionen. Sie werden ohne leistungsfähiges Internet im Wettbewerb mit den Städten um Einwohner chancenlos bleiben.
Zukunft planen
Studenten, Auszubildende, Singles – knapp ein Drittel der unter 30-Jährigen favorisiert nach wie vor das pulsierende Leben in der Metropole. Auch bei vielen von ihnen dürfte mit zunehmendem Alter und möglicher Familiengründung ein Umdenken bevorstehen. Zwar sind die ganz Jungen in Zeiten des Niedrigzinses mit der Botschaft aufgewachsen, dass sich Sparen nicht lohnt. Nichtsdestotrotz ist es für sie besonders wichtig, einen finanziellen Grundstein für die Zukunft zu legen und rechtzeitig Eigenkapital zu bilden. Das funktioniert zuverlässig und sicher mit einem staatlich geförderten Bausparvertrag. Heute schon sparen, um die Wohnwünsche von morgen realisieren zu können – und zwar unabhängig davon, ob es nun eines Tages das Häuschen im Grünen sein soll oder doch lieber das Apartment in der City.