Asbest und Co.: So funktioniert die Entgiftung

BHW Mediendienst 1/2025
Bei der Modernisierung von Altbauten ist die Entsorgung von Giftstoffen wie Asbest, PCP und Formaldehyd ein zunehmendes Problem. Besonders betroffen sind Gebäude, die bis in die 1990er-Jahre hinein gebaut wurden.

Giftige Baustoffe gehören zur Entsorgung auf den Wertstoffhof
Bild Nr. 6698, Quelle: Hermann Kathöfer GmbH / Foto: Tim Kathöfer / BHW Bausparkasse

In Deutsch­land gel­ten et­wa 24 Mil­lio­nen Wohn­ge­bäu­de als sa­nie­rungs­be­dürf­tig. Oft wird bei der Er­neue­rung von Alt­bau­ten viel Bau­schutt pro­du­ziert. Um Kos­ten und Res­sour­cen zu spa­ren, soll­ten Mo­der­ni­sie­rer da­her mi­ne­ra­li­sche Be­stand­tei­le wie Zie­gel oder Be­ton von Bau­misch­ab­fäl­len tren­nen. Klei­ne­re Men­gen kön­nen zu ei­nem Re­cy­cling­hof ge­bracht wer­den, grö­ße­re er­for­dern spe­zia­li­sier­te Un­ter­neh­men.

Auf Spu­ren­su­che

Das Bau­jahr lässt dar­auf schlie­ßen, ob und wel­che Schad­stof­fe in Fuß­bo­den, Dach oder Fas­sa­de ver­wen­det wor­den sein könn­ten. Hin­wei­se ge­ben hier­zu al­te Bau­plä­ne oder Rech­nun­gen. So war es vie­le Jahr­zehn­te gän­gi­ge Pra­xis, beim Bau­en die krebs­er­re­gen­den Stof­fe As­best oder PCP zu ver­wen­den. Schät­zun­gen zu­fol­ge sind heu­te rund 9,4 Mil­lio­nen Wohn­häu­ser mit As­best be­las­tet – das im Zu­ge en­er­ge­ti­scher Sa­nie­run­gen wie­der frei­ge­setzt zu wer­den droht.

Wich­tig fürs Bud­get

Die Ent­sor­gung die­ser Gift­stof­fe soll­te un­be­dingt durch zer­ti­fi­zier­te Fir­men er­le­digt wer­den. „Die ord­nungs­ge­mä­ße Ent­sor­gung las­sen sich Sa­nie­ren­de am bes­ten be­schei­ni­gen“, rät Ste­fa­nie Bin­der von der BHW Bau­spar­kas­se. Für das Sa­nie­rungs­bud­get gilt: Der Aus­bau und die an­schlie­ßen­de Ent­sor­gung pro­ble­ma­ti­scher Bau­stof­fe kön­nen meh­re­re Tau­send Eu­ro kos­ten. Ei­ner fach­män­ni­schen Ent­sor­gung be­darf auch der krebs­er­re­gen­de Stoff Form­al­de­hyd, der häu­fig in Glas­wol­le vor­han­den ist. Die­se muss in spe­zi­el­len Müll­sä­cken luft­dicht ver­packt und zum Wert­stoff­hof ge­bracht wer­den. Kos­ten­punkt: cir­ca 15 bis 25 Cent pro Ki­lo­gramm Son­der­müll.

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Kontakt

Iris Laduch
BHW Bausparkasse