Baustoffe der Zukunft

Aus Ausgabe 4/19

Umweltfreundliche Baustoffe etablieren sich als zukunftsweisende Alternative im Hausbau. Bekannte Baustoffe wie Holz, Kork, Linoleum oder Lehmputze und Hölzer werden durch neue, innovative Materialien ergänzt. Das schont die Ressourcen.

Besonders pflegeleicht: Der Boden sieht aus wie Holz, ist aber aus Kork
Bild Nr. 6342, Quelle: Cortex/BHW Bausparkasse

Neben dem nachwachsenden Rohstoff Holz eignet sich Kork besonders gut als Bodenbelag. Das Naturmaterial ist fußfreundlich und dämpft den Trittschall. Korkböden gibt es auch in Holz-, Stein- oder Betonoptik. Besonders langlebig ist Linoleum. Es besteht zu immerhin 80 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen wie Leinöl, Korkmehl und Jute. Beide Materialien sind in zahlreichen Farben erhältlich.

Lehm fürs gute Raumklima

„Baumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen tragen zu einer nachhaltigen Wertsteigerung der Immobilie bei und erhöhen den Wohnkomfort“, sagt Krzysztof Pompa von der BHW Bausparkasse. Für Wände bieten sich Lehmputze und -farben in vielen Farbtönen an. Der natürliche Baustoff Lehm speichert die Luftfeuchtigkeit und gibt sie langsam wieder ab. Das schafft ein gutes Raumklima und bindet zusätzlich Schadstoffe und Gerüche.

Neues vom Bauschutthof

Nicht immer sind neue Baustoffe auch umweltfreundlich. „Man sollte darauf achten, dass die Baustoffe seriös getestet und zertifiziert sind“, rät BHW Experte Pompa. Recycelte und wiederverwertbare Stoffe haben den Vorteil, dass ihre Herstellung weniger Energie verbraucht und den Müllberg reduziert. Ein Beispiel hierfür sind die Fliesen „Shards“, die aus alten Ziegelsteinen und Glasscherben hergestellt werden. Im Projekt „Urban Terrazzo“ werden Gebäudereste zu modernen Terrazzoplatten aufgearbeitet. Solchen Entwicklungen gehört die Zukunft, denn Bauschutt hat den größten Anteil am deutschen Müll: Mit rund 220 Millionen Tonnen macht er mehr als die Hälfte des gesamten jährlichen Abfalls aus!

Kontakt

Iris Laduch
Pressesprecherin