Kleine Lifte – Technik zum Abheben

BHW Mediendienst 4/2022
Mehr als 20 Prozent der Deutschen gehören zur Generation 65plus. Doch nur zwei Prozent aller Wohnungen sind annähernd barrierefrei. Wie Abhilfe schaffen, wenn Treppen den Alltag zusehends beschwerlicher machen?

Homelifte sparen Platz und sind eine intelligente Alternative zum Sessellift
Bild Nr. 6548, Quelle: www.lifton.de / sooii GmbH / BHW Bausparkasse

Treppen steigen die Be­wohner­innen und Be­wohner von Häusern in jungen Jahren meist mühe­los. Im Alter oder bei Be­wegungs­ein­schränkun­gen ent­wickeln sich Stufen zwischen den Etagen oft zur fast un­über­wind­lichen Hürde. Unter­stützung bietet eine Mo­bilitäts­hilfe, die nach­träglich ein­gebaut werden kann und wenig Platz in Anspruch nimmt: der Home­lift. Die kleinste Aus­führung hat eine Grund­fläche von 0,8 Quadrat­metern.

Geringer Platz­bedarf

Mit einem Mini-Kabinen­lift lassen sich bis zu drei Per­sonen, Rollatoren oder andere schwerere Dinge befördern. Größere Modelle ermöglichen den Trans­port von Roll­stuhl­fahrern mit Be­gleit­person. „Ob das System im Flur oder Wohn­zimmer installiert wird, ist Ge­schmacks­sache“, erklärt Holm Breit­kopf von der BHW Bau­spar­kasse. „Auf jeden Fall sollte man Profis hin­zu­ziehen, die vor Ort die baulichen Voraus­setzungen der Immobilie prüfen und die Realisierung unter­stützen.“ Home­lifte fahren mit maximal 15 Zenti­metern pro Sekunde entlang senk­recht laufender Schienen von Etage zu Etage und werden dabei mit Haus­halts­strom betrieben. Spezielle Varianten eignen sich für einen Anbau außen am Haus, können jedoch eine Ver­breiterung der Fenster- und Tür­öff­nungen nötig machen. Wichtig: Fährt der Lift mehr als drei Meter in die Höhe, muss der TÜV den Einbau des Lifts abnehmen.

Gut be- und gefördert

Eine einfache Anlage kostet bis zu 20.000 Euro, größere Aufzüge, je nach bau­lichem Auf­wand, auch mehr als das Doppelte. Hinzu kommen die laufenden Kosten für Service und Wartung. Die gute Nachricht: Die staatliche KfW-Bank fördert den Einbau mit zins­günstigen Krediten von bis zu 50.000 Euro. „In nahezu allen Bundes­ländern gibt es eigene Förder­pro­gramme, die teil­weise mit den KfW-Förderungen kom­binier­bar sind“, sagt Holm Breit­kopf. Und je nach Pflege­grad schießt auch die Pflege­kasse bis zu 4.000 Euro zu.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse