Wärmewende für Wohneigentümer-Gemeinschaften

BHW Mediendienst 3/2023
Vielen Wohneigentümergemeinschaften (WEG) steht ein Heizungstausch ins Haus. Spätestens, wenn die alte Öl- oder Gasheizung kaputt ist, sind umweltfreundliche Alternativen gefragt. Eine Option ist der Anschluss ans Fernwärmenetz. Auch diese Erneuerung ist förderfähig.

Keine einsame Entscheidung – Heizungstausch mit mehreren Parteien
Bild Nr. 6599, Quelle: HEG Heidelberger Energiegenossenschaft / BHW Bausparkasse

Die Bun­des­re­gie­rung macht Tem­po bei der Um­stel­lung der Fern­wär­me auf grü­ne En­er­gi­en. De­ren An-teil soll von 18 auf bald 50 Pro­zent stei­gen: zum Bei­spiel durch geo­ther­mi­sche Kraft­wer­ke, so­lar­ther­mi­sche und Bio­mas­se-An­la­gen.

Grü­ne In­ves­ti­ti­on

„Fern­wär­me hat das Po­ten­zi­al, vor al­lem bei grö­ße­ren Wohn­ein­hei­ten in Städ­ten die CO2-Emis­sio­nen lang­fris­tig zu sen­ken“, er­läu­tert Tho­mas Mau von der BHW Bau­spar­kas­se. „Das Bun­des­amt für Aus­fuhr­kon­trol­le über­nimmt ak­tu­ell bis zu 40 Pro­zent der In­ves­ti­ti­ons­sum­me.“ Vor­aus­set­zung: Min­des­tens 25 Pro­zent der ge­lie­fer­ten Fern­wär­me stam­men aus grü­ner Pro­duk­ti­on. Da­zu wird die al­te Hei­zung ent­fernt, das Ge­bäu­de ans Netz an­ge­schlos­sen und ei­ne Über­ga­be­sta­ti­on für das an­kom­men­de Warm­was­ser in­stal­liert. Je Wohn­ein­heit ist mit Kos­ten zwi­schen 8.000 und 16.000 Eu­ro zu rech­nen.

Mehr als ein­fa­che Mehr­heit

Da­mit der Wech­sel klappt, soll­te sich die WEG mit ei­ni­gem Vor­lauf – nicht erst, wenn die über­al­ter­te An­la­ge ver­sagt – auf ein ge­mein­sa­mes Vor­ge­hen ei­ni­gen. „Der neu­en Heiz­lö­sung müs­sen zwei Drit­tel der Haus­ge­mein­schaft zu­stim­men, da­mit die kom­plet­te Ge­mein­schaft die Fi­nan­zie­rung träg­t“, so Mau. „Am bes­ten zieht man Sach­ver­stän­di­ge hin­zu.“ Die Pro­fis prü­fen tech­ni­sche Op­tio­nen, stel­len Kos­ten und Nut­zen ge­gen­über und kon­zi­pie­ren den Fahr­plan für den Um­stieg.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse