Wohnraum kühlen – aber klimafreundlich

BHW Mediendienst 2/2023
Heiße und trockene Sommer setzen immer mehr Menschen zu, besonders in dicht bebauten Innenstädten. Doch Klimaanlagen verbrauchen viel kostbare Energie, um Wohnungen gut zu temperieren. Gefragt sind daher umweltverträgliche, einfache und günstige Methoden.

Eine intelligente Beschattung senkt die Raumtemperatur spürbar
Bild Nr. 6582, Quelle: VELUX Deutschland GmbH / BHW Bausparkasse

Bis­lang sind in Deutsch­land nur ein bis zwei Pro­zent der pri­va­ten Wohn­flä­chen mit Kli­ma­an­la­gen aus­ge­stat­tet. Doch es könn­te ei­nen Boom ge­ben, wenn stei­gen­de Tem­pe­ra­tu­ren künf­tig im­mer mehr Men­schen zu schaf­fen ma­chen. Zwar kann man mit ei­nem sol­chen Ge­rät Räu­me per Knopf­druck in we­ni­gen Mi­nu­ten her­un­ter­küh­len. Dem­ge­gen­über ste­hen al­ler­dings An­schaf­fungs­kos­ten im vier­stel­li­gen Be­reich und ein stei­gen­der Strom­ver­brauch.

Wär­me­pum­pe mit Küh­lef­fekt

Es gibt Al­ter­na­ti­ven, wie man sein Haus auch oh­ne Kli­ma­an­la­ge in der hei­ßen Jah­res­zeit an­ge­nehm kühl hält. Wer oh­ne­hin plant, sei­ne Hei­zung zu er­neu­ern, kann zum Bei­spiel ei­ne Wär­me­pum­pe mit zu­sätz­li­cher Kühl­funk­ti­on wäh­len. Der Auf­preis liegt bei rund 500 bis 3.500 Eu­ro, je nach Aus­füh­rung. Tho­mas Mau von der Bau­spar­kas­se BHW weist dar­auf hin, dass die An­schaf­fung von Wär­me­pum­pen im Rah­men ei­nes Hei­zungs­tauschs mit bis zu 40 Pro­zent staat­lich ge­för­dert wird. „Nutzt die Wär­me­pum­pe ein na­tür­li­ches Käl­te­mit­tel an­stel­le ei­nes syn­the­ti­schen, be­kommt man ei­nen zu­sätz­li­chen Bo­nus von fünf Pro­zen­t“, sagt Mau.“

Be­schat­ten statt küh­len

Für Haus- und Woh­nungs­be­sit­zen­de bie­ten sich um­welt­freund­li­che Ver­fah­ren wie Mar­ki­sen oder Ja­lou­si­en an, um die Tem­pe­ra­tur bei Be­darf zu sen­ken. Sie be­schat­ten Räu­me, oh­ne sie kom­plett zu ver­dun­keln. Den Klas­si­ker Ja­lou­sie gibt es mitt­ler­wei­le auf­ge­rüs­tet mit Tem­pe­ra­tur- und Hel­lig­keits­sen­so­ren. Die mo­der­ne Va­ri­an­te fährt bei zu star­ker Son­nen­ein­strah­lung selbst­tä­tig her­un­ter. Auch für die­se Va­ri­an­te ei­nes som­mer­li­chen Wär­me­schut­zes gibt es Geld vom Staat: Ab ei­ner In­ves­ti­ti­on von 2.000 Eu­ro er­stat­tet das BA­FA 15 Pro­zent der för­der­fä­hi­gen Kos­ten.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse