Kreislaufwirtschaft: das Nachhaltigkeitsprinzip

BHW Mediendienst 1/2022
Innovative Verfahren beleben den Markt für klimafreundliches, nachhaltiges Bauen. Im Zentrum steht die Wiederverwendbarkeit bereits verbauter Materialien – das „Cradle to Cradle“-Prinzip. Umweltexpertinnen und -experten fordern: Bereits in der frühen Planungsphase von Bauten müssen Instandhaltung und Entsorgung berücksichtigt werden.

Im Fokus: die Wiederverwendung alter Baumaterialien
Bild Nr. 6491, Quelle: dino-online.lu / Carrelages Dino de Cecco / BHW Bausparkasse

Statistisch gesehen werden in Deutsch­land mehr als 16 Tonnen Metall, Beton, Holz und andere Roh­stoffe pro Jahr und Person verbraucht. Dieser Ver­schwen­dung wert­voller Roh­stoffe und Ressourcen will die Euro­päische Kommission Einhalt gebieten. Die Spar­effekte für die Umwelt und Wirt­schaft schätzt sie sehr hoch ein: Eine sofortige Um­stellung auf ein Wieder­ver­wendungs­prinzip, der sogenannten „Circular Economy“, würde EU-weit in den nächsten acht Jahren 600 Milliarden Euro einsparen und zwei Millionen neue Jobs schaffen. „Allein auf das Bau­gewerbe ent­fallen über 35 Prozent des Ab­fall­auf­kommens in der EU“, sagt Holm Breitkopf von der Bau­spar­kasse BHW. „Die Kreis­lauf­wirt­schaft ist der Zukunfts­markt schlechthin!“ Aktuell werden die meisten Ressourcen verschwen­det, weil Materialien nach Gebrauch nicht in ihre Bestandteile zerlegt werden. Leucht­turm-Projekte wie die Bayern-Kaserne in München zeigen, was geht. Hier baut man – nach dem Prinzip der Öko­effektivität – aus Bau- und Abbruch-Abfällen neue Häuser für junge Familien.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse