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Trend 1: Schneller am Ziel: Gemeinsam modernisieren
Wohneigentümergemeinschaften sind jetzt am Zug
Bild Nr. 6423, Quelle: Kopf & Kopff Architekten / Markus Reuter / BHW Bausparkasse
Hohe Instandsetzungsrücklagen, aber kein Modernisierungsplan – in vielen Wohneigentümergemeinschaften herrscht Sanierungsstau. Bislang scheiterten viele, selbst dringende Sanierungsvorhaben am Zusammenspiel von untätigen Verwaltern, fehlender Expertise und sperrigen Wegen zu Mehrheitsentscheidungen. Ein knappes Viertel der Wohnungen in Deutschland liegt in Gebäuden, die Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) gehören. 70 Prozent dieser Wohnungen sind jedoch unsaniert. Sie bieten damit ein stattliches Potenzial, den Gebäudeenergieverbrauch in Deutschland zu reduzieren. Unter den Besitzern von Eigentumswohnungen und baugleichen Reihenhäusern wächst daher die Erkenntnis, dass sich gemeinschaftlich betriebene Sanierungen auszahlen. Mit kompetenten Verwaltern an ihrer Seite können sie als Einkaufsallianzen bessere Preise aushandeln, sich die Kosten für Architekten und zertifizierte Berater teilen und staatliche Förderung erhalten. Dass die Investition lohnt, rechnet die Deutsche Energie-Agentur (dena) vor. Sie prognostiziert, dass eine optimal sanierte Immobilie gegenüber einer unsanierten in 20 Jahren über 100.000 Euro Energiekosten einspart. Kommunen wie etwa Freiburg gehen so weit, dass sie proaktiv Hausbesitzer baugleicher Reihenhäuser ansprechen und zum gemeinsamen Handeln bewegen. „Das neue Wohnungseigentumsgesetz dürfte die Abstimmungsverfahren erleichtern und den Weg frei machen für intelligente Sanierungsvorhaben“, sagt Jan Ebert von der BHW Bausparkasse. „Es braucht aber auch mehr Bauunternehmen, die intelligente Konzepte für Gemeinschaftssanierungen anbieten, damit die Eigentümer schneller ans Ziel kommen.“