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Zur rechten Zeit: Das neue Baukindergeld
Baufamilien können ab sofort auf mehr staatliche Förderung zählen. Bis zu 24.000 Euro kann eine Familie mit zwei Kindern innerhalb von zehn Jahren erhalten. Doch einige Experten sind skeptisch: Profitieren nur Häuslebauer auf dem Land? Fressen steigende Grundstückskosten die Förder-Euros in vielen Städten wieder auf? Bei den Bundesbürgern dürfte die Initiative überwiegend gut ankommen. Das zeigen repräsentative Studien zur Förderpolitik, die die BHW Bausparkasse in den vergangenen Jahren durchgeführt hat.
Kalkulation und Emotion
So sprachen sich 2017 über 75 Prozent der Befragten für eine stärkere Bauförderung aus. Für 89 Prozent sollten vor allem Familien mit Kindern profitieren. „Staatliche Unterstützung erleichtert Familien die Entscheidung für Wohneigentum“, betont Henning Göbel, Sprecher des Vorstandes der BHW Bausparkasse. Fraglos erfordere die Investition in die eigenen vier Wände eine sorgfältige Kalkulation. „Die Förderung ist aber auch ein wichtiger emotionaler Faktor, weil sie Vertrauen in die Machbarkeit gibt.“ Der Blick zurück bestätigt seine These: 2010 war laut BHW Umfrage für rund 56 Prozent der Familien, die zur Miete wohnen, die staatliche Förderung ein Grund, überhaupt eine Immobilie zu erwerben.
Förderung längst überfällig
Die Forderung, dass der Gesetzgeber bevorzugt Familien mit Kindern unter die Arme greifen sollte, besteht schon lange. Denn es sind vor allem Familien mit Nachwuchs, die sich Wohneigentum wünschen. 2017 planten laut BHW Umfrage 25 Prozent der vierköpfigen Familien, in den nächsten Jahren Wohneigentum zu erwerben. 38 Prozent haben schon angefangen, Kapital zurückzulegen. Wenn es ums eigene Heim geht, wird bei den Familien gründlich gerechnet – und zielgerichtet gespart.