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Finanzen 2019: Trübe Aussichten für Singles
Der deutschen Wirtschaft könnte es kaum besser gehen: Sie befindet sich nun bereits seit neun Jahren im Aufschwung, die Arbeitslosigkeit ist auf ein Rekordtief gefallen, die Löhne entwickeln sich positiv. Angesichts dieser günstigen Rahmenbedingungen verwundert es, dass immer weniger Menschen erwarten, dass sich ihre finanzielle Situation im kommenden Jahr verbessern wird. Während 2017 noch 58 Prozent der Bundesbürger überzeugt waren, dass sich ihr Einkommen, ihre Ersparnisse und Ausgaben zu ihrem Vorteil entwickeln werden, sind es heute 52 Prozent. Dies ergibt eine aktuelle TNS-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Die Zahl derer, die eine negative Entwicklung befürchten, stieg von 24 Prozent im Jahr 2017 auf 29 Prozent in 2018. Dr. Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank, verwundert dies nicht: „Momentan wirkt sich eine Reihe von Risiken negativ auf die Stimmung der Menschen und ihre Erwartungen aus. Hierzu zählt vor allem der Handelsstreit mit den USA, der das Potenzial hat, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch in Europa nachhaltig negativ zu verändern. Aber auch der drohende harte Brexit, die Krise in der Türkei und die Haushaltspolitik der neuen italienischen Regierung dürften den Optimismus nicht gerade befördern. Hinzu kommt eine schwache Entwicklung der europäischen Aktienmärkte in diesem Jahr sowie ein anhaltend niedriges Zinsniveau im Euroraum.“
Risiko: Alleinsein
Betrachtet man die Postbank Umfrage im Detail, fällt auf, dass sich vor allem die Alleinlebenden pessimistisch zeigen. Lediglich 42 Prozent der Singles erwarten, dass sie im kommenden Jahr finanziell bessergestellt sein werden – im Vergleich zu 60 Prozent der Befragten, die in einem Haushalt mit vier oder mehr Personen leben. 39 Prozent der Alleinlebenden rechnen mit einer für sie nachteiligen Entwicklung, von den Familien mit vier und mehr Mitgliedern befürchten dies nur 16 Prozent – also weniger als halb so viele. Dr. Marco Bargel erläutert: „Familien geht es finanziell oft besser als Alleinlebenden. Diverse Untersuchungen zeigen, dass Singles häufiger von Armut betroffen sind. Das Risiko, durch Krankheit oder Verlust des Arbeitsplatzes einmal auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein, ist bei Alleinverdienern größer als bei Familien, da es nur einen Einkommensbezieher gibt.“ Zudem leben Singles teurer: „In Relation zu ihrem Nettoeinkommen geben sie deutlich mehr für Fixkosten, wie zum Beispiel Miete, aus als Familien. Leben mehr Personen in einem Haushalt, lassen sich die Kosten für viele alltägliche Anschaffungen auf mehrere Schultern verteilen, außerdem genießen Verheiratete und eingetragene Lebenspartner erhebliche Steuervorteile“, ergänzt der Postbank Experte.
Informationen zur Umfrage:
In einer telefonischen, repräsentativen Mehrthemenbefragung im August 2018 interviewte TNS Emnid im Auftrag der Postbank 1.002 Befragte ab 16 Jahren.