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Umfrage: Vermögen aufbauen – aber wie?
Immobilienbesitz ist für die Deutschen offenbar der Königsweg zur finanziellen Sicherheit. Jeder Vierte (26 Prozent) ist der Meinung, dass ihm Wohneigentum zu einem Vermögen von einer halben Million Euro verhelfen könnte. Von den Befragten zwischen 16 und 29 Jahren sind sogar 34 Prozent davon überzeugt. Dies ergibt eine Kantar-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Die steigenden Immobilienpreise stützen diese Einschätzung: „In vielen Regionen gewinnen Immobilien stetig an Wert, dies betrifft mittlerweile nicht nur die Ballungsräume und ihre Speckgürtel, sondern auch viele ländliche Gebiete“, erläutert Dr. Jörg Koschate, Finanzexperte der Postbank. „Offenbar sind viele Menschen zuversichtlich, dass sie von dieser Entwicklung profitieren können – allen voran die jungen Deutschen. Zwar können sie die hohen Eigenkapitalanforderungen eines Immobilienkaufs meist nicht stemmen, aber sie haben noch einen verhältnismäßig langen Anlagehorizont, der sie optimistisch stimmt.“
Immobilie oder Lottogewinn?
In Ostdeutschland glauben nur 19 Prozent der Befragten daran, dass sie durch Immobilien ein Vermögen aufbauen können – im Vergleich zu 27 Prozent der Befragten im Westen. „Diese Differenz lässt sich durch die regional unterschiedliche Wertentwicklung von Wohneigentum erklären“, meint der Postbank Experte. „In einigen ostdeutschen Regionen verlieren Immobilien deutlich an Wert, insbesondere durch den dortigen Bevölkerungsrückgang. Laut Daten des aktuellen Postbank Wohnatlas liegen sieben der zehn Landkreise, in denen die Immobilienpreise im vergangenen Jahr am stärksten eingebrochen sind, im Osten der Republik.“ Statt auf Immobilien zu setzen, hofft jeder dritte Befragte in Ostdeutschland (33 Prozent) auf einen Lottogewinn. Im Bundesdurchschnitt spekuliert nur jeder Fünfte (19 Prozent) auf einen Geldsegen durch Glücksspiel. Knapp neun Prozent aller Deutschen hoffen auf eine Erbschaft. Lediglich sieben Prozent glauben daran, dass man durch Arbeit ein Vermögen von 500.000 Euro aufbauen kann. Ebenso viele setzen auf die Anlage in Fonds und Aktien, sechs Prozent aufs Sparen. Insgesamt herrscht aber offenbar durchaus eine optimistische Grundstimmung, denn nur knapp jeder Vierte (22 Prozent) zweifelt daran, dass er je ein Vermögen besitzen wird.
In einer telefonischen, repräsentativen Mehrthemenbefragung im Juli 2019 interviewte Kantar Emnid im Auftrag der Postbank 2.440 Befragte ab 18 Jahren.