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Giftstoffe im Bau: Vorsicht bei Modernisierungen
Oberste Priorität: Der Schutz von Kindern vor Schadstoffen
Bild Nr. 6325, Quelle: Auro Naturfarben/BHW Bausparkasse
Asbest kann Krebs auslösen, doch erst 1993 kam es zum endgültigen Verbot des Silikats. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das als beständig geltende Material in vielen Produkten eingesetzt, vor allem im Bauwesen. Entsorgt sind viele bis heute nicht. 2011 waren schätzungsweise noch 35 Millionen Tonnen Asbestzement in Deutschland verbaut.
Gift steckt auch in früher vielfach eingesetzten Parkettklebern und Holzschutzmitteln wie PCP. „Bei Sanierungen von Bauten, vor allem aus der Zeit zwischen den 60er- und 80er-Jahren, sollten Sanierer einen Sachverständigen hinzuziehen“, rät Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. Geeignete Maßnahmen dürfen nur von Fachleuten vorgenommen werden.
Informieren und vorbeugen
Gefährliche Substanzen wie Formaldehyd, das unter anderem in Möbeln und Böden steckt, sind heute noch in Produkten nachweisbar. 2014 wurde es durch die EU als krebserzeugend eingestuft. Auch viele Lacke und Farben enthalten chemische Lösungsmittel. Ein eigenartiger Geruch kann ein Indiz für solche Schadstoffe sein. „Es empfiehlt sich, umweltfreundliche Alternativen wie Naturlacke, Naturfarben oder Lehmputz zu wählen“, rät BHW Expertin Stefanie Binder. Sie weist darauf hin, dass gemäß der europäischen Chemikalienverordnung Hersteller Auskunft darüber erteilen müssen, ob ein Material besorgniserregende Stoffe enthält. Musterbriefe für solche Anfragen gibt es beim Umweltbundesamt im Internet.