Home Staging: Alles nur Fassade

Presseinformation vom 14.04.2020
Wer eine Immobilie verkaufen will, hat meist zwei Wünsche: Es soll schnell gehen und möglichst gewinnbringend sein. Dafür kommt immer häufiger „Home Staging“ zum Einsatz: Leer stehende Immobilien werden für Fotos und Besichtigungen trendig eingerichtet. Blenden lassen sollten sich Kaufinteressenten davon jedoch nicht.

Bild Nr. 6360, Quelle: Architekturfotografie Bach/BHW Bausparkasse

Vorher – nachher: Die Möbel wurden nachträglich am Computer ins Foto eingefügt
Bild Nr. 6361, Quelle: Architekturfotografie Bach/BHW Bausparkasse

Anstelle leerer Räume präsentieren Eigentümer und Makler immer häufiger inszenierte Wohnwelten. Hier ein Designersofa, dort eine Lichtquelle, auf dem Beistelltisch schicke Accessoires. „Home Staging soll die Fantasie anregen und Kaufwünsche wecken“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. „Kaufinteressenten sollten sich aber dennoch darauf konzentrieren, welche Werte wirklich hinter dem inszenierten Ambiente stehen.“

Home Staging für höhere Preise

In den USA und Skandinavien hat sich das In-Szene-Setzen von Immobilien längst etabliert. Nicht ohne Grund. Home Staging gilt als verkaufsfördernde Werbemaßnahme, mit der sich Immobilien schätzungsweise um bis zu 15 Prozent teurer verkaufen lassen.

Spezialeffekte aus dem Computer

Das Ganze funktioniert mittlerweile auch digital. Beim sogenannten virtuellen Home Staging lässt der Anbieter die Fotos seiner Immobilie mit Bildbearbeitungssoftware am Computer aufhübschen. Ein paar Klicks, und die Wand hat eine andere Farbe, ein Kaminofen ist eingebaut, ein einladender Lehnstuhl im Raum platziert. Für die Anbieter ist das praktisch. Sie sparen sich Schönheitsreparaturen und den Möbeltransport und wecken in Immobilienportalen möglicherweise mehr Interesse. „Dass es sich um Bildmontage handelt, ist nicht auf Anhieb zu erkennen“, warnt BHW Expertin Stefanie Binder. Umso wichtiger sei die persönliche Besichtigung.

Den Wert einer Immobilie erkennen

„Geben Sie nicht zu viel auf den ersten Eindruck, sondern prüfen Sie die Substanz des Objektes“, empfiehlt die BHW Expertin. Äußerlichkeiten seien zweitrangig. Für die Kaufentscheidung sollten die Antworten auf folgende Fragen zählen: Wie alt ist die Immobilie? Stimmt die Lage? Wann ist zuletzt modernisiert worden? Wie hoch ist der Energieverbrauch?

Kontakt

Iris Laduch
Pressesprecherin