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Corona und die Folgen: Neue Chancen für das Landleben
Corona verändert viel – auch die Wahrnehmung der eigenen Wohnsituation. 22 Prozent der Großstädter, die in den Kernbereichen der Städte leben, haben laut BHW Umfrage ihre persönliche Wohnsituation als belastend empfunden. Gelten die Innenstadtviertel jetzt nicht nur als teuer, sondern auch als zu eng und potenziell gefährlich? In Orten unter 20.000 Einwohnern klagen jedenfalls nur fünf Prozent über Einschränkungen. Das Umfrageinstitut Kantar hat im Auftrag von BHW insgesamt 1.003 Bundesbürger zum Wohngefühl nach Corona befragt.
Her mit der Landluft
Förderung für das flache Land wünscht sich mit 81 Prozent der unter 30-Jährigen ausgerechnet die Altersgruppe überdurchschnittlich häufig, die in den vergangenen Jahren in die Metropolen und mittelgroßen Schwarmstädte gestrebt ist. „Hier deutet sich eine Trendwende mit enormen Potenzial an“, kommentiert Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse. „Wenn junge Leute und Familien das Land wiederentdecken, werden auch öffentliche Mobilitätsangebote, Geschäfte und Ärzte zurückkommen.“ Dafür, dass die Politik neue Impulse für das Wohnen auf dem Land geben sollte, sprechen sich 65 Prozent der Großstädter und 81 Prozent der Landbewohner aus. Fast einhellig stimmen dieser Forderung die Befragten zu (92 Prozent), die durch Corona unter ihrer Wohnsituation gelitten haben.
Raus aus der Stadtenge
Kommt es zur großen Stadtflucht? 55 Prozent der Dorfbewohner erwarten, dass viele Städter künftig auf dem Land leben wollen. Von den Großstadtbewohnern erwarten dies 41 Prozent. Bei den Jungen unter 30 sagen überdurchschnittliche 53 Prozent, dass die Pandemie viele Städter aufs Land treiben werde.