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Ressourcen sparen mit recycelten Baumaterialien
Um das Klima besser zu schützen, können Bauherren und Modernisierer heute bereits auf eine Vielzahl von Recyclingprodukten zugreifen. „Das Baustoffrecycling ist ein wachsender Markt“, bestätigt Krystof Pompa von der BHW Bausparkasse. Und ein kreativer. So gibt es beispielsweise Markisen oder Rollos aus recycelten PET-Flaschen, kompostierbare Wand- und Bodenfliesen oder alte Ziegelsteine, die im „selektiven Rückbau“ gewonnen werden. Die Kosten halten sich im Rahmen. Aufbereiteter Backsteinklinker etwa ist ab 40 Euro pro Quadratmeter im Fachhandel erhältlich.
Baumaterialien aus zweiter Hand
Alte Fenster, Holztüren, Holzböden oder Dachpfannen sind zu kostbar, um auf der Mülldeponie zu landen. „Viele, der in alten Häusern verwendeten Materialien sind von langlebiger Qualität und lassen sich wieder gut aufbereiten oder recyceln“, bestätigt Krystof Pompa. Fündig werden Modernisierer bei Baustoffbörsen wie historische-baustoffe.de. Auch große Neubauprojekte setzen mittlerweile auf Recyclingverfahren. Die Notwendigkeit dafür wächst, denn das Bauwesen in Deutschland ist der größte Abfallproduzent und das Deponieproblem nimmt dramatisch zu. Noch werden gerade einmal 5 Prozent der über 50 Millionen Tonnen Alt-Beton, die in Deutschland pro Jahr anfallen, recycelt. Vorzeige-Projekte wie die Bayernkaserne in München zeigen Gegenmodelle. Dort baut die Stadt derzeit ein Stadtviertel mit 5.500 Wohnungen, zum Großteil aus recyceltem Beton von abgerissenen Gebäuden. Auch das Rhoda-Erdmann-Haus der Humboldt Universität in Berlin besteht aus 5.500 Kubikmetern Recyclingbeton. In der Schweiz gibt es sogar gesetzliche Vorgaben für den Bau mit recycelten Materialien. Dort werden seit 15 Jahren alle öffentlichen Gebäude mit Altbeton gebaut.