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Gute Gründe für grüne Wände
Begrünte Fassaden dienen als Hitzeschild und Wetterschutz
Bild Nr. 6375, Quelle: Sempergreen Vertical Systems/BHW Bausparkasse
Angesichts der städtischen Verdichtung und der Auswirkungen des Klimawandels nimmt die Begrünung von Fassaden und Dächern einen immer höheren Stellenwert ein. Sie dient als Hitzeschild und Wetterschutz und wirkt als natürliche Klimaanlage – ohne zusätzlichen Energieeinsatz zu beanspruchen. Während sich schwarze Bitumenpappe und Kiesdächer bei Hitze bis zu 80 Grad Celsius aufheizen können, betragen die maximalen Temperaturen bei professionell bepflanzten Dächern nur etwa 20 bis 25 Grad. Auch die Hauswand wird durch dichtes Blattwerk vor dem Aufheizen geschützt, in der kalten Jahreszeit dient der grüne Mantel als Wärmeschutz.
Reduzierte Betriebs- und Energiekosten
Zudem senken „grüne“ Dächer auch die Betriebskosten, wie etwa Abwassergebühren. Ein begrüntes Flachdach wirkt wie ein Wasserspeicher. 60 Prozent des Niederschlagswassers bleiben im Pflanzsubstrat. Positive Wirkungen haben begrünte Gebäude auch auf das Wohnumfeld. Pflanzen verbessern die Lebensqualität der Anwohner. Sie filtern Feinstaub aus der Luft, mildern Temperaturspitzen und Lärm ab und schaffen Lebensraum für Insekten und Kleintiere. „Die qualitativ hochwertige Begrünung von Gebäuden ist heute ein integraler Bestandteil in der Gebäude- und Stadtplanung“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. Dabei spielen private Begrünungsmaßnahmen im Altbaubestand eine entscheidende Rolle. Sie werden mit zahlreichen Programmen gefördert, die auch die qualifizierte und individuelle Beratung umfassen. Viele gehen schon jetzt mit gutem Beispiel voran. So schätzt die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (FBB), dass jährlich etwa 10 bis 14 Millionen Quadratmeter Dachfläche neu begrünt werden.