Neue Impulse für Altbausanierer: Initiative wird belohnt

Presseinformation vom 19.05.2020
Seit Januar können modernisierungswillige Eigentümer von einem neuen Klimaschutzpaket der Bundesregierung profitieren. Energieeffizienz wird damit bezahlbarer: Wer sein altes Haus energetisch saniert, kann steuerliche Förderungen in Anspruch nehmen. Nach Schätzungen der Deutschen Energie-Agentur Dena sind bislang nur 36 Prozent der deutschen Altbauten rundum gut gedämmt.

Energieeffizienz wird bezahlbar – dank steuerlicher Förderungen für Sanierer
Bild Nr. 6367, Quelle: Marc Vogel, NATURSTROM AG/BHW Bausparkasse

Die Haus- und Wohnungseigentümer haben sich in den letzten Jahren ins Zeug gelegt. Am größten ist der Fortschritt bei Dächern und den obersten Geschossdecken, die laut der Dena bei Ein- und Zweifamilienhäusern bereits zu fast 60 Prozent frisch isoliert sind. Doch es gibt weiter viel zu tun: In den nächsten zehn Jahren soll der CO2-Ausstoß um 40 Prozent auf 72 Millionen Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Das wird nur funktionieren, wenn die heute durchschnittlich 16,6 Jahre alten Heizungen neuen energieeffizienten Systemen Platz machen. Und die Sanierungsquote, also der Anteil der energetisch erneuerten Altbauten, muss von 1,0 auf 1,5 Prozent jährlich steigen. Dies würde über 600.000 statt bisher rund 400.000 Immobilien pro Jahr entsprechen – bis 2030 zusammengenommen über sechs Millionen Wohnungen.

Bürokratische Hürden abbauen

Der Umbau ist im vollen Gange: Allein an Bauspargeldern flossen 2018 rund 20 Milliarden Euro in zumeist energetische Modernisierungen. „Natürlich sind Neubauten wichtig für den Klimaschutz, ob die gemeinsame Kraftanstrengung wirklich gelingt, entscheidet sich aber bei den Bestandsgebäuden“, sagt Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse. „Damit echte Aufbruchstimmung aufkommt, müssen Auflagen von Baubehörden beseitigt werden. Auch die vielen DIN-Normen am Bau sind hier echte Stolpersteine.“

Gut für mittlere Einkommen

Durch die neuen Förderpakete sieht die Rechnung heute für mittlere Einkommen deutlich besser aus als noch in den Vorjahren. Bis zu 40 Prozent beträgt die Steuerersparnis, verteilt auf drei Jahre. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die staatliche KfW Förderbank haben zudem die Förderungen angehoben. „Bei einer Sanierung geht es nicht nur um die Kosten“, betont der BHW Chef. „Modernisierer profitieren, weil sie dauerhaft weniger für Energie bezahlen.“ Eine weitere positive Nebenwirkung niedriger CO2-Emissionen: Der Marktwert der Immobilie steigt.

2,4 Mio.

Solarthermie-Anlagen gibt es in Deutschland, jedes achte Wohngebäude ist mit der Technik ausgestattet. Mit den Anlagen können Hauseigentümer umweltschonend heizen und Trinkwasser erwärmen. Jetzt wurden die Fördergelder angehoben.

Kontakt

Iris Laduch
Pressesprecherin