Duisburg gehört zu den Städten, in denen Kaufen in vielen Fällen günstiger ist als Mieten. Vergleichsweise niedrige Quadratmeterpreise von durchschnittlich 1.371 Euro für gebrauchte Eigentumswohnungen und niedrige Bauzinsen ermöglichen monatliche Raten, die geringer ausfallen können als eine ortsübliche Miete. Gradmesser für das Verhältnis von Kaufpreisen zu Mieten ist der so genannte Vervielfältiger. Er zeigt an, wie viele Jahresnettokaltmieten eine Eigentumswohnung im Durchschnitt kostet. In Duisburg mussten Käufer im vergangenen Jahr rund 18 Jahresmieten investieren. Bei einem Vervielfältiger von unter 22,5 - so wie in Duisburg -sprechen die Experten von moderaten Kaufpreisen gemessen am örtlichen Mietniveau. Im Schnitt über alle deutschen Kreise und kreisfreien Städte lag der Vervielfältiger 2019 bei 24. Dies sind Ergebnisse aus dem Postbank Wohnatlas 2020, für den das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) die Immobilienangebote in 401 kreisfreien Städten und Landkreisen untersucht hat.
Duisburg zählt damit zu den 24 deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohner, in denen die Kaufpreise die Mieten noch nicht abgehängt haben. Die Stadt mit ihren knapp 500.000 Einwohnern weist den viertkleinsten Vervielfältiger im Städte-Vergleich auf. In den meisten deutschen Metropolen sieht das ganz anders aus: Im Schnitt werden knapp 25 Jahresmieten für den Wohnungskauf fällig, in den sieben größten deutschen Städten, den sogenannten Big Seven, sind es sogar knapp 33 Jahresmieten.
Preisplus im Vergleich zum Vorjahr
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Wohnungspreise in Duisburg gestiegen: 2019 betrug das Plus 9,7 Prozent und fiel damit sogar etwas stärker aus als im bundesweiten Schnitt (9,32%) über alle Kreise und kreisfreien Städte. Auch im Vergleich zur Mietentwicklung haben die Kaufpreise stärker zugelegt: 2018 wurden beim Wohnungskauf nur knapp 17 Jahresmieten und damit eine Jahresmiete weniger als im Jahr 2019 fällig.
Dennoch bleiben Eigentumswohnungen für die Duisburger erschwinglich. Durchschnittsverdiener mussten für den Immobilienkauf im vergangenen Jahr im Schnitt 12,2 Prozent ihres Haushaltseinkommens berappen, sofern der Zinssatz bei 2,45 Prozent und die Anfangstilgung bei vier Prozent lagen und 20 Prozent Eigenkapital vorhanden waren. Die Miete schlug dagegen mit durchschnittlich 13,0 Prozent zu Buche. Duisburg gehört damit zu den neun deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern, die mit Blick auf die regionalen Einkommen Käufern günstigere Bedingungen als Mietern boten. „Wer in Duisburg von der Mietwohnung in die eigenen vier Wände umzieht, muss in vielen Fällen nicht mehr zahlen. Zugleich bilden Eigentümer Vermögen. Eine Immobilie ist grundsätzlich eine gute Altersvorsorge“, sagt Gabriele Strunk, Regionalbereichsleiterin und Mitglied der regionalen Geschäftsleitung Nord-West der Postbank Immobilien GmbH.
Duisburg in Daten – Postbank Wohnatlas