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Folgen von Corona belasten vor allem Mieter
Fast doppelt so viele Mieter wie Eigentümer (19 % zu 10 %) haben ihre Wohnsituation während des Corona-Lockdowns als belastend empfunden. Besonders gestört hat 31 Prozent der Mieter und 20 Prozent der Eigentümer, dass sie kaum Kontakt zu ihren Nachbarn halten konnten. 15 Prozent der Bewohner von Mietwohnungen vermissen Grün rund ums Haus, gegenüber drei Prozent der Haus- und Wohnungsbesitzer. Vielen Berufstätigen mangelt es an Platz für ein Homeoffice – dies hat 13 Prozent der Mieter, aber nur drei Prozent der Eigentümer zu schaffen gemacht.
Freiraum statt Enge
Wer nicht in eigenen vier Wänden lebt, klagt laut den Ergebnissen der Erhebung häufiger über fehlende Rückzugsmöglichkeiten. Unter den Mietern fehlt Frauen doppelt so häufig wie Männern (23 % zu 10 %) persönlicher Freiraum für sich. „Je beengter die Wohnverhältnisse, desto größer der Wunsch nach Unabhängigkeit und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten“, stellt Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse, fest. Dies gilt vor allem für die jüngeren Deutschen bis 40 Jahre, von denen aktuell 69 Prozent zur Miete wohnen. 38 Prozent nehmen sich unter dem Eindruck der Krise vor, Wohneigentum zu erwerben.
Krise als Chance
„Die Erfahrungen durch die Coronakrise sind belastend und gleichzeitig ein starker Impuls zur Bildung von Wohneigentum“, so Göbel. „Der Staat könnte jetzt mit dem Ausbau intelligenter Fördermodelle speziell für junge Leute ein gutes und wichtiges Signal setzen.“ Mängel in der digitalen Infrastruktur sind laut der Umfrage von BHW derzeit ebenfalls ein Top-Thema. Für insgesamt 27 Prozent der Befragten, bei den Familien sogar für 37 Prozent, ist „schnelleres Internet“ die wichtigste Änderung, die sie nach Corona angehen wollen.