Wohnen im Alter: in Ruhe planen

Presseinformation vom 15.04.2021
Gut zwei Drittel der deutschen Immobilienbesitzer, die über 60 Jahre alt sind, wollen sich auch langfristig nicht von ihrem Wohneigentum trennen, so eine Umfrage von Postbank Immobilien. Doch wie lange ist ein selbstbestimmtes Leben in Haus oder Wohnung möglich? Wer rechtzeitig plant, kann seine Wohnsituation bis ins hohe Alter selbst gestalten.

Bild Nr. 1599, Quelle: Postbank / © AndrewLozovyi

Die Kinder sind längst aus dem Haus, die Wohn­fläche ist viel zu groß und die Bewirt­schaftung des Gartens wird beschwer­licher. Noch sind die Treppen­stufen ins Ober­geschoss keine unüber­wind­baren Barrieren, aber wie lange noch? Auch wenn viele Argumente für einen Umzug sprechen, will ein Großteil der älteren Menschen ihr Wohn­eigentum nicht aufgeben. Dies ergibt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Postbank Immobilien. Während jeder zweite unter 40-jährige Immobilien­eigentümer und -Erbe (50 Prozent) seine Immobilie veräußern will, haben nur knapp 17 Prozent der über 60-Jährigen Verkaufs­absichten. 70 Prozent der über 60-jährigen Eigen­heim­besitzer und -Erben planen auch langfristig nicht, ihre Häuser und Eigen­tums­wohnungen zu verkaufen. Und knapp jeder Zweite in dieser Alters­gruppe (43 Prozent) möchte seine Immobilie dauerhaft selbst bewohnen. In den meisten Fällen (44 Prozent) handelt es sich dabei um ein frei stehendes Ein­familien­haus. „Auch wenn die Menschen ihren Ruhe­stand immer länger bei guter Gesund­heit genießen können, sollten sie die eigene Wohn­situation recht­zeitig über­prüfen und sich bewusst machen, welche Wünsche sie an das Wohnen in diesem Lebens­abschnitt haben“, rät Florian Schüler von Postbank Immobilien.

Fit für die Zukunft?

Zentrales Merkmal eines zukunfts- und alters­gerechten Wohn­raums ist, dass er möglichst barriere­frei gestaltet ist. Das heißt, dass Bewohner ihn später auch bei ein­geschränk­ter Beweg­lich­keit gefahrfrei nutzen können und keine Treppen oder Schwellen überwinden müssen. „Die meisten neu gebauten Wohnungen sind barriere­frei angelegt, mit schwellen­losem Eingangs­bereich, Aufzug und ebenerdiger Dusche“, ergänzt Florian Schüler. Doch nicht nur der Wohn­raum ist ent­scheidend – auch das Umfeld muss passen, um möglichst lange eigen­ständig wohnen zu können. So sollten Einkaufs­möglich­keiten für tägliche Besorgungen, eine Apotheke und der Haus­arzt fußläufig oder mit öffentlichen Verkehrs­mitteln erreichbar sein. In dünn besiedelten Regionen oder am Stadt­rand erfüllt die Infra­struktur diese An­forder­ungen oft nicht oder sie ver­schlechtert sich zusehends. „Niemand kommt gern in Zug­zwang, aber sind die Treppen im Eigen­heim erst einmal ein unüber­wind­bares Hindernis, muss meist schnell eine Lösung her. Dann geht es oft nicht ohne Abstriche bei den Wünschen an die Wohnung oder das Umfeld, auch wenn die Vor­stellungen vom Wohnen im Alter anders waren“, sagt der Postbank Immobilien Experte. „Für die Immobilien­suche sollten Eigen­heim­besitzer deshalb aus­reichend Zeit einplanen, um die richtige Immobilie zu finden, denn die Angebote an barriere­freiem Wohnraum sind knapp und begehrt.“

Informationen zur Umfrage

In einer repräsentativen Online-Befragung interviewte Kantar im Auftrag der Postbank zwischen dem 19. Februar und 2. März 2021 insgesamt 1.500 Befragte ab 18 Jahren.

Kontakt

Iris Laduch
Pressesprecherin