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Wohnen im Alter: in Ruhe planen
Die Kinder sind längst aus dem Haus, die Wohnfläche ist viel zu groß und die Bewirtschaftung des Gartens wird beschwerlicher. Noch sind die Treppenstufen ins Obergeschoss keine unüberwindbaren Barrieren, aber wie lange noch? Auch wenn viele Argumente für einen Umzug sprechen, will ein Großteil der älteren Menschen ihr Wohneigentum nicht aufgeben. Dies ergibt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Postbank Immobilien. Während jeder zweite unter 40-jährige Immobilieneigentümer und -Erbe (50 Prozent) seine Immobilie veräußern will, haben nur knapp 17 Prozent der über 60-Jährigen Verkaufsabsichten. 70 Prozent der über 60-jährigen Eigenheimbesitzer und -Erben planen auch langfristig nicht, ihre Häuser und Eigentumswohnungen zu verkaufen. Und knapp jeder Zweite in dieser Altersgruppe (43 Prozent) möchte seine Immobilie dauerhaft selbst bewohnen. In den meisten Fällen (44 Prozent) handelt es sich dabei um ein frei stehendes Einfamilienhaus. „Auch wenn die Menschen ihren Ruhestand immer länger bei guter Gesundheit genießen können, sollten sie die eigene Wohnsituation rechtzeitig überprüfen und sich bewusst machen, welche Wünsche sie an das Wohnen in diesem Lebensabschnitt haben“, rät Florian Schüler von Postbank Immobilien.
Fit für die Zukunft?
Zentrales Merkmal eines zukunfts- und altersgerechten Wohnraums ist, dass er möglichst barrierefrei gestaltet ist. Das heißt, dass Bewohner ihn später auch bei eingeschränkter Beweglichkeit gefahrfrei nutzen können und keine Treppen oder Schwellen überwinden müssen. „Die meisten neu gebauten Wohnungen sind barrierefrei angelegt, mit schwellenlosem Eingangsbereich, Aufzug und ebenerdiger Dusche“, ergänzt Florian Schüler. Doch nicht nur der Wohnraum ist entscheidend – auch das Umfeld muss passen, um möglichst lange eigenständig wohnen zu können. So sollten Einkaufsmöglichkeiten für tägliche Besorgungen, eine Apotheke und der Hausarzt fußläufig oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. In dünn besiedelten Regionen oder am Stadtrand erfüllt die Infrastruktur diese Anforderungen oft nicht oder sie verschlechtert sich zusehends. „Niemand kommt gern in Zugzwang, aber sind die Treppen im Eigenheim erst einmal ein unüberwindbares Hindernis, muss meist schnell eine Lösung her. Dann geht es oft nicht ohne Abstriche bei den Wünschen an die Wohnung oder das Umfeld, auch wenn die Vorstellungen vom Wohnen im Alter anders waren“, sagt der Postbank Immobilien Experte. „Für die Immobiliensuche sollten Eigenheimbesitzer deshalb ausreichend Zeit einplanen, um die richtige Immobilie zu finden, denn die Angebote an barrierefreiem Wohnraum sind knapp und begehrt.“
Informationen zur Umfrage
In einer repräsentativen Online-Befragung interviewte Kantar im Auftrag der Postbank zwischen dem 19. Februar und 2. März 2021 insgesamt 1.500 Befragte ab 18 Jahren.